Lebensdaten
1546 – 1618
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Handelsherr
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118827138 | OGND | VIAF: 88897942
Namensvarianten
  • Fugger, Philipp Eduard Graf
  • Fugger, Philipp Eduard
  • Fugger von Kirchberg und Weissenhorn, Philipp Eduard
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Zitierweise

Fugger, Philipp Eduard Graf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118827138.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Octavianus Secundus s. (8);
    21.4.1573 Magdalena ( 1592), T d. Joh. Jac. Frhr. v. Königsegg u. d. Elis. Gfn. v. Montfort-Tettnang;
    4 S, 3 T, u. a. Karl (1587–1642), Reichskammerger.präs. zu Speyer.

  • Biographie

    Nach religiöser Unterweisung durch Petrus Canisius und Universitätsstudien kamen die Brüder 1564 ins Collegium Germanicum in Rom. Octavianus Secundus gelobte 1566 sogar Jesuit zu werden, wurde aber durch den Heiligen Stuhl vom Gelübde wieder gelöst. 1579 wurden die Brüder unter Verwendung einer Nachlaßstiftung Christoph F.s die Hauptstifter des Augsburger Jesuitenkollegs Sankt Salvator. Geschäftlich 1580 aus dem gemeinsamen Fuggerschen Handel ausgelöst, traten sie 1586 neben Matthäus, Paul und Markus Welser in eine überseeische Pfefferhandelskompagnie für Portugal-Ostindienhandel ein. Die Gesellschaft sollte auf jährlich 5 Schiffen Pfeffer nach Lissabon bringen und zu festem Vertragspreis an den spanischen König verkaufen. An der indischen Malabarküste errichtete sie 5 Faktoreien für den Ankauf, im hansisch-niederländisch-englischen Raum dann auch Faktoreien für eigenen Absatz. Das Unternehmen war jedoch durch den Seekrieg zwischen Spanien-Portugal und England von vornherein gefährdet. Mehrere Gewürzfrachten fielen dem englischen Kaperkrieg zum Opfer. Ein besonders schwerer Verlust trat 1591/92 ein, als keines der ausgelaufenen Schiffe nach Lissabon zurückkehrte. Vergeblich verwendete sich Kaiser Rudolf II. als Fürsprecher in London. Der Pfeffervertrag mit Philipp II. endete damit unter doppeltem Verlust, da auch die entstandene Schuld des Königs unbezahlt blieb. – Octavianus Secundus holte um 1585 den Komponisten Hans Leo Hassler als seinen Kammerorganisten und Leiter der F.schen Haus- und Kirchenmusik nach Augsburg.

  • Literatur

    P. Braun, Gesch. d. Kollegiums d. Jesuiten in Augsburg, 1822;
    F. Dobel, Über e. Pfefferhandel d. Fugger u. Welser 1586–91, in: Zs. d. Hist. Ver. f. Schwaben u. Neuburg 13, 1886;
    Beati Petri Canisii SJ epistulae et acta, hrsg. v. O. Braunsberger, bes. VI, 1913;
    G. Frhr. v. Pölnitz, Petrus Canisius u. d. Bistum Augsburg, in: Zs. f. bayer. Landesgesch. 18, 1955;
    H. Kellenbenz, Les frères F. et le marché international du poivre autour de 1600, in: Annales 11, Paris 1956, S. 1 ff.;
    P. Lehmann, Eine Gesch. d. alten Fuggerbibliotheken, 1956/60 (P v. Phil. Eduard in I).

  • Autor/in

    Wolfgang Zorn
  • Zitierweise

    Zorn, Wolfgang, "Fugger, Philipp Eduard Graf" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 722-723 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118827138.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA