Dates of Life
1799 – 1858
Place of birth
Primiero (Südtirol)
Place of death
Wien
Occupation
Bauingenieur ; Eisenbahnpionier
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118738321 | OGND | VIAF: 34507125
Alternate Names
  • Negrelli Ritter von Moldelbe, Alois
  • Negrelli Ritter von Moldelbe, Luigi
  • Negrelli, Alois (bis 1850)
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Negrelli von Moldelbe, Alois, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118738321.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Angelo Michele (1764–1851), Gutsbes. in P.;
    M Elisabeth Wirtemberg (1763–1851) aus Tonadico;
    1) Amalie v. Pirkenau (1807–40), 2) Caroline Weiss v. Starkenfels (1822–89);
    2 S, 2 T aus 1), 3 S, 2 T aus 2).

  • Biographical Presentation

    N. trat 1819 in den österr. Staatsdienst ein und erwarb 1820 in Innsbruck das Ingenieurs-Diplom. Zunächst befaßte er sich in Tirol und Vorarlberg mit Vermessungsarbeiten, Straßenbauten und Hochwasserschutzmaßnahmen, letzteres seit 1826 insbes. am Alpenrhein. 1832 stellte ihn der Schweizer Kanton St. Gallen als Straßen- und Wasserbauinspektor ein, 1836 die Stadt Zürich als Oberingenieur für kaufmännische Bauten. 1840 zog N. nach Wien, um im Auftrag der privaten Kaiser Ferdinands-Nordbahn, seit 1842 der Österr. Staatsbahnen, verschiedene Bahnverbindungen (in heute zu Tschechien und zur Slowakei gehörenden Gebieten) zu verwirklichen. Nebenbei betätigte er sich auch in Sachsen, Württemberg und der Schweiz als Bahnbauexperte. 1848 erfolgte seine Versetzung nach Oberitalien, um das beim Aufstand der ital. Provinzen zerstörte Bahnnetz wieder aufzubauen und zu erweitern. Seit 1856 bekleidete er die Stelle eines Generalinspektors der Österr. Staatsbahnen in Wien.

    Seit 1846 vertrat N. Österreich in der internat. Studiengesellschaft für den Suezkanal. 1847 führte er Untersuchungen vor Ort durch und entwarf das schleusenlose Projekt, das 1856 zur Ausführung empfohlen wurde. Entsprechend ernannte ihn 1857 der ägypt. Vizekönig zum Generalinspektor der Kanalbauten. Da N. noch vor Baubeginn starb, übernahm der Franzose Ferdinand Lesseps (1805–94) die Leitung der Bauarbeiten und setzte N.s Pläne um. Bei der Kanaleinweihung 1869 blieb N. unerwähnt, was einen Streit um die Urheberrechte am Projekt entfachte. Unstrittig ist, daß er um 1850 zu den führenden Bahningenieuren Mitteleuropas gehörte. Für die Traktion empfahl er durchweg die Dampflokomotive und stellte sich damit gegen Projekte, die auf Steilstrecken einen Übergang auf Seiltraktion vorsahen. Seine Rolle bei der Planung des Suezkanals ist nicht genau bestimmbar, da die von ihm gefertigten Pläne nicht mehr vorhanden sind. Der Bau des Kanals erfolgte jedenfalls durch Lesseps nach dem Konzept N.s; inwieweit sich Lesseps aber dabei auf konkrete Einzelpläne N.s stützen konnte, bleibt offen.

  • Works

    Ausflug nach Frankreich, England u. Belgien z. Beobachtung d. dortigen Eisenbahnen, 1838;
    Eisenbahnen mit Anwendung gewöhnlicher Dampfwagen als bewegende Kraft üb. Anhöhen u. Wasserscheiden sind ausführbar, 1842;
    Projekt Suezkanal, in: Austria, H. 17, 1856;
    Ber. üb. d. Durchstechung d. Landenge v. Suez, in: Mitt. d. k. k. Geograph. Ges. Wien, 1857.

  • Literature

    A. Birk, A. N., Die Lebensgesch. e. Ing., 2 Bde. 1915/25;
    A. Leonardi, L. N., Ingegnere, e il Canale di Suez, in: Società di studi trentini di scienze storiche, convegno internationale in Primiero, 1988 (Kongreßbtrr.);
    J. Dultinger, A. N., Rr. v. Moldelbe, Das Schicksal e. gr. Südtirolers, 1993;
    Ch. Deihsen, A. N. Rr. v. Moldelbe, Ein österr. Bahnpionier d. 19. Jh., Seine Leistungen u. Verdienste um d. Entwicklung d. Eisenbahnwesens im österr. Kaisertum u. in d. Schweiz bis 1858, Diss. Wien 1993;
    Wurzbach 20.

  • Portraits

    Bronzestandbild vor d. Gemeindeamt Primiero (Südtirol);
    Denkmal im Dante-Park Trient;
    Grabdenkmal im Zentralfriedhof Wien.

  • Author

    Daniel Vischer
  • Citation

    Vischer, Daniel, "Negrelli von Moldelbe, Alois" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 34-35 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118738321.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA