Lebensdaten
1896 – 1953
Geburtsort
Bad Godesberg
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
Schauspieler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118721771 | OGND | VIAF: 4197164913193918980000
Namensvarianten
  • Kemp, Paul
  • Kemp, Paul Peter
  • Cemp, Paul
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Zitierweise

Kemp, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118721771.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Conrad (1868–1928), Musiklehrer;
    M Elisabeth (1870–1932), T d. Möbeltransporteurs Peter Josef Zimmer in Köln;
    Berlin 1936 ( 1942) Maria Westphal ( 2] Walter Felsenstein, 1975, Regisseur); kinderlos.

  • Biographie

    Der pfiffige, humorbegabte K. kam in das Internat Hubertinum in Bad Godesberg, wechselte auf die Realschule Königswinter über, ging mit Tertiareife auf die Landwirtschaftsschule Bitburg, um sie mit dem Einjährigen zu verlassen. Auf Grund seiner zeichnerischen Begabung besuchte er die Baugewerbeschule in Köln. Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges meldete sich K. als Freiwilliger, wurde jedoch erst 1915 Soldat. Nach Kriegsende besuchte er die Schauspielschule Dumont/Lindemann in Düsseldorf und erhielt sein erstes Engagement 1921 in Remscheid. 1922 wurde er bereits an das Düsseldorfer Schauspielhaus Dumont/Lindemann verpflichtet, ging jedoch ein Jahr später zu Erich Ziegel an die Hamburger Kammerspiele. Hier entwickelte er sich zum Charakterdarsteller, vorwiegend im komischen Fach. Trotz seiner großen Erfolge in der Hansestadt war es sein Wunsch, sich auch in Berlin zu bewähren. K. fand ein Engagement bei den Saltenburg-Bühnen (Künstler- und Lessingtheater), später durch Vermittlung von Gustaf Gründgens, mit dem er bereits in Hamburg zusammengearbeitet hatte, an den Reinhardt-Bühnen. K. profilierte sich in Berlin durch seinen „Buchhalter Kringelein“ in Vicki Baums „Menschen im Hotel“ (Regie: Gründgens) und konnte sich jetzt neben seinen Bühnenverpflichtungen immer mehr Filmaufgaben widmen, deren Höhepunkt seine Doppelrolle im „Amphitryon“ (1935) wurde. K. spielte jedoch auch den „Tranio“, den „Schüler“ im „Faust“ und den „Zettel“ im Sommernachtstraum bei den Heidelberger Festspielen. Ein fester Jahresvertrag bei der Universum Film Aktiengesellschaft garantierte ihm wirtschaftliche Sicherheit und neue Aufgaben im Fach des Filmkomikers. Bereits in Hamburg hatte er „Charleys Tante“ gespielt, einen Schwank, der später auch mit ihm verfilmt wurde. Bis Ende des Krieges konnte K. seinen Verpflichtungen als Film- und Bühmenschauspieler, unter anderem auch am Schillertheater Berlin unter Heinrich George, nachkommen. Den Zusammenbruch erlebte K. in Prag, von wo er sich mit dem Schauspieler Siegfried Breuer nach Ischl absetzen konnte. Wiederum spielte und inszenierte er „Charleys Tante“ in Ischl, tingelte mit seinen Kollegen auf Dörfern und ging 1946 nach Wien, um Anschluß an die dortige neue Filmproduktion zu finden. Mit einer eigenen Tourneegesellschaft reiste er dann, wiederum mit „Charleys Tante“, durch 52 Städte, und wurde schließlich in Godesberg seßhaft. – K. war seiner Begabung nach ein prädestinierter Shakespeare-Interpret im komischen Fach. Er variierte seine Begabung in über 100 Filmen und wurde mit seiner betont rheinländischen Art ein echter Volksschauspieler.

  • Werke

    Blühendes Unkraut, Heiteres aus meinem Leben, mit Zeichnungen v. Franziska Bielek u. e. Gedächtnisrede v. A. Schönhals, 1953.

  • Literatur

    H. E. Weinschenk, in: Wir v. Bühne u. Film, 1939;
    -ser, Erinnerungen an Paulchen, in: Hamburger Anz. Nr. 188, 1953;
    P. K., in: Die neue Ztg. Nr. 192, 1953;
    Dt. Bühnenjb., 1954;
    Paul Henckels an P. K., Zu einer Gedenkstunde f. P. K. im Godesberger Stadttheater, in: Bonner Rdsch. v. 21.9.1956;
    Glenzdorffs Internat. Filmlex., 1960/61;
    M. Havemann, Theater, Film, Fernsehen, 1970.

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Kemp, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 482-483 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118721771.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA