Lebensdaten
1890 – 1978
Geburtsort
Seerhausen (Sachsen)
Sterbeort
Ruhpolding
Beruf/Funktion
NS-Kulturfunktionär ; Schriftsteller ; Politiker ; Funktionär ; Dramatiker ; Drehbuchautor
Konfession
evangelisch-lutherisch, seit 26.6.1937 konfessionslos
Normdaten
GND: 118712853 | OGND | VIAF: 69175548
Namensvarianten
  • Johst, Johannes
  • Johst, Arno Johannes
  • Johst, Hanns
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Zitierweise

Johst, Hanns, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118712853.html [18.04.2024].

CC0

  • Zunächst expressionistisch und pazifistisch orientiert, wandte sich der Schriftsteller Hanns Johst nach dem Ersten Weltkrieg der völkischen Ideologie zu. 1928 bekannte er sich öffentlich zum Nationalsozialismus und wurde bald als führender Dichter im Kreis um Hitler wahrgenommen. Sein Schauspiel „Schlageter“ (1933) gilt als paradigmatisches NS-Drama. Im „Dritten Reich“ avancierte Johst zum hochrangigen Kulturfunktionär und SS-Führer.

    Lebensdaten

    geboren am 8. Juli  1890 in Seerhausen (Sachsen)
    gestorben am 23. November  1978 in Ruhpolding
    Grabstätte Sankt Rochus-Friedhof in Nürnberg
    Konfession evangelisch-lutherisch, seit 26.6.1937 konfessionslos
    Hanns Johst, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Hoffmann (InC)
    Hanns Johst, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Hoffmann (InC)
  • Lebenslauf

    8. Juli  1890 - Seerhausen (Sachsen)

    1910 - Leipzig

    Abitur

    König-Albert-Gymnasium

    1911 - 1915 - Leipzig; München; Wien

    Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte (ohne Abschluss)

    Universität

    1915 - 1933 - München; seit 1918 Berg am Starnberger See

    freier Schriftsteller

    1922

    öffentliches Bekenntnis zur völkisch-nationalen Rechten

    München-Augsburger Abendzeitung

    1933 - 1933 - Berlin

    Erster Dramaturg, ernannt durch Bernhard Rust (1883–1945)

    Preußisches Staatstheater

    1933 - Berlin

    Uraufführung des Schauspiels „Schlageter“

    Preußisches Staatstheater

    1933 - 1945 - Berlin

    Vorsitzender der Sektion für Dichtkunst (seit Mai 1933: Deutsche Akademie für Dichtkunst)

    Preußische Akademie der Künste

    1934 - 1945 - Berlin

    Preußischer Staatsrat

    1933 - 1945 - Berlin

    Präsident der Reichsschrifttumskammer

    Reichsschrifttumskammer

    1935 - Berlin

    Eintritt (1942 SS-Gruppenführer)

    SS

    1940 - Berlin

    Planung einer anti-britischen Hörspiel- und Filmreihe im Auftrag von Joseph Goebbels (1897–1945)

    Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda

    1942 - Lemberg (heute Lwiw, Ukraine)

    Besichtigung des Zwangsarbeitslagers (Durchgangsstraße IV)

    1943 - Posen

    Teilnahme an Tagung der SS-Gruppenführer und Zuhörer der „Posener Rede“ Heinrich Himmlers (1900–1945)

    1945 - 1948 - Darmstadt; Garmisch-Partenkirchen

    Internierung

    u. a. Zivil-Internierungslager 91; Krankenhaus der Internierungs- und Arbeitslager Bayerns

    1947 - 1955 - Garmisch-Partenkirchen; München

    Entnazifizierungsverfahren

    Lagerspruchkammer; Heimatspruchkammer

    1955 - 1978 - Berg am Starnberger See

    freier Schriftsteller (1978 Altersheim)

    23. November  1978 - Ruhpolding
  • Genealogie

    Vater Max Arno Emil Johst 1863–1894 aus Bockwitz (Sachsen); Bürgerschullehrer in Oschatz (Sachsen)
    Großvater väterlicherseits Friedrich August Johst 1835–1897 Volksschullehrer; Kantor
    Mutter Wilhelmine Johst, geb. Weber 1870–1930 Hausfrau; später in 2. Ehe verh. mit Schuldirektor Oswald Passkönig (geb. 1870) in Leipzig
    Heirat 5.1.1915 in Berlin
    Ehefrau Johanna Johst, geb. Feder 1892–1977 aus Nürnberg
    Schwiegervater Johann Eibertus Feder geb. 1898 Kaufmann in Nürnberg
    Schwiegermutter Kunigunda Feder, geb. Feder gest. 1958
    Tochter Krista Johst 1920–2019 Beamtete Ärztin
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Johst, Hanns (1890 – 1978)

    • Vater

      Max Arno Emil Johst

      1863–1894

      aus Bockwitz (Sachsen); Bürgerschullehrer in Oschatz (Sachsen)

      • Großvater väterlicherseits

        Friedrich August Johst

        1835–1897

        Volksschullehrer; Kantor

      • Großmutter väterlicherseits

    • Mutter

      Wilhelmine Johst

      1870–1930

      Hausfrau; später in 2. Ehe verh. mit Schuldirektor Oswald Passkönig (geb. 1870) in Leipzig

      • Großvater mütterlicherseits

      • Großmutter mütterlicherseits

    • Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Johanna Johst

        1892–1977

        aus Nürnberg

  • Biografie

    Nach dem frühen Tod seines Vaters wuchs Johst in alleiniger Obhut der Mutter auf. Er absolvierte 1910 das Abitur am König-Albert-Gymnasium in Leipzig und studierte hier, in München und Wien Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte, ohne einen Abschluss zu erlangen. Nach zweimonatigem Kriegsdienst als Einjährig-Kriegsfreiwilliger wegen Krankheit entlassen, arbeitete er in München seit 1915 als freier Schriftsteller. Mit dem expressionistischen Schauspiel „Der Einsame“ (1917) gelang Johst, der zunächst im links-pazifistischen Milieu um Franz Pfemfert (1879–1954) und dessen Zeitschrift „Die Aktion“ publizierte, der literarische Durchbruch. 1918 erwarb er eine Villa in Berg am Starnberger See, wo er bis zu seinem Tod überwiegend lebte.

    Vor dem Hintergrund der Revolution von 1918/19 vollzog Johst eine weltanschauliche Hinwendung zur nationalistischen Rechten. Gegenüber seinem Mentor Artur Kutscher (1878–1960) bemerkte er: „Ich bin erschüttert vom Verfall dieser Tage. […] Das Volk ist Spielball parteipolitischer Spekulation. […] Die Juden […] halten das Volk im Gängelband“. Johsts Roman „Kreuzweg“ und das Luther-Schauspiel „Propheten“ (beide 1922), das ein „deutsches Christentum“ propagierte und exemplarisch ein „nationales Drama“ vorstellen sollte, sind von völkischen Positionen durchdrungen. Im selben Jahr wandte sich Johst in einem offenen Brief an Thomas Mann (1875–1955) gegen die demokratische Staatsordnung sowie Humanitäts- und Vernunftprinzipien. Der Kampf gegen das „Versailler System“ beherrschte fortan sein literarisches Schaffen; die Komödien „Wechsler und Händler“ (1923), „Die fröhliche Stadt“ (1925) und „Marmelade“ (1926) griffen gesellschaftliche Probleme wie Börsenspekulation, Profitgier, Arbeitslosigkeit und Korruption auf und stellten sie als Ausdruck des „Versagens“ der Weimarer Demokratie dar.

    Johst, seit 1928 Mitglied im Kampfbund für deutsche Kultur und 1932 der NSDAP, propagierte in seinem Aufsatz „Kunst unter dem Nationalsozialismus“ (1932) Kernelemente der NS-Ideologie: Bekenntnis zu „Faschismus“, „Führeridee“ und totalem Staat, dem auch die Kunst zu dienen habe. 1933 war er maßgeblich beteiligt an der „Gleichschaltung“ der Sektion für Dichtkunst in der Preußischen Akademie der Künste, bei der Auflösung des Deutschen PEN-Zentrums und der Gründung der Union Nationaler Schriftsteller. Seinen größten literarischen Erfolg feierte er mit dem Adolf Hitler (1889–1945) gewidmeten Drama „Schlageter“ (Uraufführung am 20. April 1933 am Preußischen Staatstheater), das 1933/34 an 115 deutschen Theatern inszeniert und in über tausend Städten Deutschlands aufgeführt wurde. Es stilisiert den während der französischen Ruhrbesetzung hingerichteten Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter (1894–1923) zum „ersten Soldaten des Dritten Reiches“.

    Am 1. Oktober 1935 wurde Johst von Joseph Goebbels (1897–1945) zum Präsidenten der Reichsschrifttumskammer ernannt. Damit avancierte er zu einem führenden Kulturfunktionär des NS-Regimes, der Schriftsteller, Verleger und Buchhändler auf die „Totalitätsansprüche der neuen Staatsführung” verpflichtete, welcher in „fanatischem Gehorsam“ zu dienen sei. Er verantwortete die „Entjudung“ der Reichsschrifttumskammer, umfassende Zensurmaßnahmen und die Disziplinierung bzw. den Ausschluss devianter Kammermitglieder. Zugleich verfasste Johst Propagandatexte wie „Maske und Gesicht. Reise eines Nationalsozialisten von Deutschland nach Deutschland“ (1935) und „Fritz Todt. Requiem“ (1943). Von einer geplanten, mehrbändigen „Saga des Großgermanischen Reiches“, die den deutschen Eroberungskrieg im Osten verherrlichen sollte, erschien lediglich ein Band (Ruf des Reiches – Echo des Volkes! Eine Ostfahrt, 1940).

    Seit 1935 Mitglied der SS, war Johst im Zweiten Weltkrieg regelmäßiger Gast in der Feldkommandostelle des Reichsführers-SS Heinrich Himmler (1900–1945), mit dem ihn seit den frühen 1930er Jahren eine enge Freundschaft verband. Unter anderem durch Himmlers „Posener Rede“ vom 4. Oktober 1943, der er nach seiner Beförderung zum SS-Gruppenführer (1942) beiwohnte, erhielt Johst Kenntnis vom nationalsozialistischen Völkermord.

    Im Mai 1945 in Berg am Starnberger See verhaftet, war Johst bis 1948 in verschiedenen US-amerikanischen Militärlagern interniert. Im 1947 eingeleiteten Entnazifizierungsverfahren vor der Münchner Spruchkammer wurde er als „Mitläufer“, dann als „Hauptschuldiger“ und 1951 als „Belasteter“ eingestuft. 1955 kassierte die Hauptkammer München auch diesen Spruch und das Verfahren wurde eingestellt. In der Folgezeit gelang es Johst nicht mehr, literarisch Fuß zu fassen. Sein letztes Buch, „Gesegnete Vergänglichkeit“ (1955), war die um antisemitische Passagen gekürzte Fassung eines ursprünglich 1943/44 verfassten, den Aufstieg der NSDAP thematisierenden Romans. In zahlreichen weiteren, unveröffentlichten Texten reflektierte Johst in selbstrechtfertigender Weise seine politische Rolle im „Dritten Reich“, die deutsche Vergangenheit und zeitgeschichtliche Themen wie „Siegerjustiz“, „Amerikanisierung“ Westdeutschlands, Demokratie, deutsche Teilung und Kalter Krieg.

  • Auszeichnungen

    1933 Wartburg-Dichterrose
    1935 Preis der NSDAP für Kunst und Wissenschaft (für Kunst)
    1937 Olympia-Ehrenzeichen 2. und 1. Klasse
    1938 Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
    1939 Deutscher Nationalpreis für Kunst (kriegsbedingt nicht verliehen)
    1940 Goethe-Medaille für Kunst
    1941 Kantate-Dichterpreis der Reichsmessestadt Leipzig
    1943 Präsident der Deutschen Robert-Schumann-Gesellschaft
    1943 Präsident der Deutsch-Finnischen Gesellschaft
  • Quellen

    Nachlass:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (Hauptnachlass)

    Privatbesitz Rolf Düsterberg. (Restnachlass, ab 2024 Universitätsarchiv Osnabrück)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, Bestand BDC (SS-Personalakte); R 56 (Reichskulturkammer); NS 19 (Persönlicher Stab Reichsführer-SS, Einzelkonvolute); R 55 (Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Einzelkonvolute).

    Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin, Bestand Preußische Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste, für Musik und für Dichtung.

    Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin, Brandenburg-Preußisches Hausarchiv, Rep. 119 (Generalintendanz der Preußischen Staatstheater Berlin); Hauptabteilung I.

    Amtsgericht München, Registratur S. (Spruchkammerakten)

  • Werke

    Monografien:

    Die Stunde der Sterbenden. Szene, 1914.

    Wegwärts. Gedichte, 1915 [1916].

    Der junge Mensch. Ein ekstatisches Szenarium, 1916.

    Der Einsame. Ein Menschenuntergang, 1917.

    Der Anfang. Roman, 1917.

    Rolandsruf, 1919.

    Der König. Schauspiel, 1920.

    Mutter. Gedichte, 1921.

    Propheten. Schauspiel, 1922.

    Kreuzweg. Roman, 1922.

    Wechsler und Händler. Komödie, 1923.

    Wissen und Gewissen, 1924.

    Die fröhliche Stadt. Schauspiel, 1925.

    Marmelade. Komödie, 1926.

    Thomas Paine. Schauspiel, 1927.

    Ich glaube! Bekenntnisse, 1928.

    So gehen sie hin. Ein Roman vom sterbenden Adel, 1930.

    Die Torheit einer Liebe, Roman, 1930.

    Schlageter. Schauspiel, 1933.

    Standpunkt und Fortschritt, 1933.

    Maske und Gesicht. Reise eines Nationalsozialisten von Deutschland nach Deutschland, 1935.

    Ruf des Reiches – Echo des Volkes! Eine Ostfahrt, 1940.

    Die Straße. Gedichte und Gesänge, 1941.

    Fritz Todt. Requiem, 1943.

    Gesegnete Vergänglichkeit. Roman, 1955.

    Aufsätze:

    Deutsch, in: Weimarer Blätter 3 (1921), S. 380.

    An einen neuen Republikaner. Ein offener Brief an Thomas Mann, in: München-Augsburger Abendzeitung v. 28.11.1922, S. 2.

    Zu den „Bemühungen“ Thomas Manns, in: Hellweg 5 (1925), H. 49, S. 882.

    Dichtung und Christentum. Hanns Johst, in: Ostwart-Jahrbuch (1926), S. 158.

    Vom neuen Drama, in: Der Scheinwerfer 2 (1928), H. 6, S. 7 f.

    Wort – Schrift – Zucht, in: Mitteilungen des Kampfbundes für deutsche Kultur 3 (1931), H. 5/6, S. 39–43.

    Theater und Nation, in: Nationalsozialistische Monatshefte 2 (1931), H. 12, S. 97 f.

    Kunst unter dem Nationalsozialismus, in: Erich Albrecht Günther (Hg.), Was wir vom Nationalsozialismus erwarten. Zwanzig Antworten, 1932, S. 149–153.

    Volk im Volke, in: Ernst Johannsen (Hg.), Klärung. 12 Autoren Politiker über die Judenfrage, 1932, S. 117–123.

    Was ist Kulturbolschewismus? Aufgabe der deutschen Bühne, in: Die Propyläen 30 (1933), S. 266.

    Begriff des Bürgers. Ein Gespräch mit dem Führer, in: Das Neue Deutschland 4 (1934), H. 2, S. 2 f.

    Gottfried Benn/Hanns Johst, An die Schriftsteller aller Länder! Aufruf der Union Nationaler Schriftsteller, in: Völkischer Beobachter v. 1.3.1934.

    Offener Brief an Alfred Rosenberg, in: Das Schwarze Korps 1 (1935), H. 16, S. 1 f.

    Nation und Dichtung, in: Wille und Macht. Führerorgan der nationalsozialistischen Jugend 4 (1936), H. 4, S. 7–14.

    Das Gesunde als heroischer Befehl. Eine Olympia-Ansprache Hanns Johst’s, in: Berliner Börsen-Zeitung v. 23.7.1936.

    SS-Oberführer und Präsident der Reichsschrifttumskammer Hanns Johst zur Reichspropaganda-Aktion des Schwarzen Korps, in: Das Schwarze Korps v. 11.3.1937, S. 3.

    Zum Geburtstag des Führers, in: Münchner Neueste Nachrichten v. 20.4.1937.

    Rede zur Kriegsbuchwoche 1941, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel v. 30.10.1941.

    Bücher im Kampf, in: Die Dichtung im kommenden Europa. Weimarer Reden 1941, 1942, S. 13–16.

    Zehn Jahre nationalsozialistisches Schrifttum, in: Völkischer Beobachter v. 14.11.1943.

  • Literatur

    Monografien:

    Helmut F. Pfanner, Hanns Johst. Vom Expressionismus zum Nationalsozialismus, 1970.

    Rolf Düsterberg, Hanns Johst. „Der Barde der SS“. Karrieren eines deutschen Dichters, 2004. (W, P)

    Aufsätze:

    Ulrich Weisstein, The Lonely Baal. Brecht’s First Play as a Parody of Hanns Johst’s „Der Einsame“, in: Modern Drama 13 (1970), S. 284–303.

    Helmut G. Hermann, Ausgebeutete Amerika-Romantik. Hanns Johst und der „Parteigenosse“ Thomas Paine, in: Sigrid Bauschinger/Horst Denkler/Wilfried Malsch (Hg.), Amerika in der deutschen Literatur, 1975, S. 313–322.

    J. M. Ritchie, Johst’s „Schlageter“ and the End of the Weimar Republic, in: A. F. Bance (Hg.), Weimar Germany. Writers and Politics, 1982, S. 153–167.

    Florian Vaßen, Die „Verwerter“ und ihr „Material“ – Brecht und Baal. Bertolt Brechts „Baal“ – ein Gegenentwurf zu Hanns Johsts „Der Einsame“, in: Grabbe-Jahrbuch 8 (1989), S. 7–43.

    Uwe-Karsten Ketelsen, Hanns Johsts „Thomas Paine“. Ein imaginierter Held der Nationalsozialisten, in: Stein Ugelvik Larsen (Hg.), Fascism and European Literature, 1991, S. 38–57.

    Hans-Wolf Jäger, Missionsreise eines Nationalsozialisten, in: Anne Fuchs (Hg.), Reisen im Diskurs. Modelle der literarischen Fremderfahrung von den Pilgerberichten bis zur Postmoderne, 1995, S. 542–551.

    Helmut Göbel, Zum politischen Drama und Theater im Nationalsozialismus. Hanns Johsts „Schlageter“ als politisches Märtyrerdrama und die nationalsozialistischen Massenveranstaltungen, in: Horst Turk (Hg.), Aspekte des politischen Theaters und Dramas von Calderón bis Georg Seidel. Deutsch-französische Perspektiven, 1996, S. 269–288.

    Rolf Düsterberg, Völkermord und Saga-Dichtung im Zeichen des „Großgermanischen Reiches“. Hanns Johsts Freundschaft mit Heinrich Himmler, in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 24 (1999), H. 2, S. 88–133.

    Rolf Düsterberg, Gesegnete Vergänglichkeit. Hanns Johsts literarische „Vergangenheitsbewältigung“, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 120 (2001), H. 4, S. 590–611.

    Rolf Düsterberg, Hanns Johst im Urteil Carl Zuckmayers“, in: Zuckmayer-Jahrbuch 5 (2002), S. 297–318.

    Anna Gałecka, Hanns Johst und seine Vorstellung von der „Gemeinschaft“ im Sinne seines „Ethos der Begrenzung“, in: Studia niemcoznawcze 26 (2003), S. 409–424.

    Rolf Düsterberg, „Zu deutschestem Sieg über Mißklang der Welt“. Die Neugründung der Deutschen Robert-Schumann-Gesellschaft in Zwickau 1943, in: Schumann-Studien 7 (2004), S. 227–248. (P)

    Rolf Düsterberg, „Was ist ein Held? – Ein vielfaches vom Mörder!!“ Zur Grabbe-Rezeption bei Hanns Johst, in: Grabbe-Jahrbuch 23 (2004), S. 50–61.

    Rolf Düsterberg, Hanns Johst – der Literaturfunktionär und Saga-Dichter, in: ders. (Hg.), Dichter für das „Dritte Reich“, 2009, S. 99–132. (P)

    Florian Gelzer, Kunst - Leben – Mütter. Bertolt Brechts „Baal“ zwischen Hanns Johsts „Der Einsame“ und Andreas Thoms „Ambros Maria Baal“, in: Sprachkunst 40 (2009), 2, S. 239–260.

    Waldemar Fromm, Bemerkungen zu Hanns Johst und dem „Münchner Dichterbuch“, in: Freunde der Monacensia e.V. Jahrbuch (2014), S. 210–224.

    Lexikonartikel:

    Johannes G. Pankau, Art. „Johst, Hanns“, in: Walther Killy (Hg.), Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache, Bd. 6, 1990, S. 126 f.

    Ernst Klee, Art. „Johst, Hanns“, in: ders., Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, 2007, S. 285 f.

    Hans Sarkowicz/Alf Mentzer, Art. „Johst, Hanns“, in: dies., Schriftsteller im Nationalsozialismus. Ein Lexikon, 2011, S. 340–345.

    Christiane Piper, Art. „Johst, Hanns“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, begr. v. Wilhelm Kosch, Bd. 23, hg. v. Lutz Hagestedt, 2014, Sp. 535–545.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek München, Sammlung Heinrich Hoffmann.

  • Autor/in

    Rolf Düsterberg (Osnabrück)

  • Zitierweise

    Düsterberg, Rolf, „Johst, Hanns“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2022, zuletzt geändert am 23.05.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118712853.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA