Lebensdaten
1868 – 1940
Geburtsort
Frankenstein bei Münsterberg (Schlesien)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Maler ; Graphiker ; Entwurfzeichner für Kunstgewerbe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118682326 | OGND | VIAF: 57408836
Namensvarianten
  • Erler, Fritz
  • Erler, F.
  • Erler, Fritz-München
  • mehr

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Zitierweise

Erler, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118682326.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludw. Frdr. (1834–89), Kreissekrektär (Urenkel des Christoph Martin Wieland, 1813, Dichter);
    M Bertha Mayer ( 1914);
    B Erich Martin (1870–1946), Maler in Icking b. München, nach späterem Wohnsitz im Engadin gen. E.-Samaden, Mitgl. der „Scholle“, seine charakteristischen Großfiguren vor Schnee u. Bergen mehr v. Segantini u. Hodler herkommend als v. der Richtung des B;
    1904 Anna Hörger (* 1880);
    1 S.

  • Biographie

    Nach grundlegenden Studien bei A. Bräuer in Breslau und mehreren Studienreisen besuchte E. 1892-94 die Akademie Julian in Paris, wo sich starke Eindrücke durch P. A. Besnard und wohl auch Puvis de Chavannes mit den Erinnerungen an Böcklins Kunst verbanden. Seit 1895 lebte E. in München, seit 1918 in Utting/Ammersee. Als Mitbegründer (1896) und Mitarbeiter der „Jugend“ zeichnete er zahllose Figuren und Ornamente, vom „Jugendstil“ jedoch durch eckig-gratige Formen unterschieden. E. war auch Mitbegründer der „Scholle“ (1899), deren Richtung unter anderem seine Innenausstattung der Villa Neisser in Breslau angehörte (7 Temperabilder: Scherzo, Adagio, Allegro und andere, vollendet 1898/99, im Kriege zerstört). Die hier glücklich getroffene festlich-dekorative Bewegtheit, in den zahlreichen späteren Wandbildern (unter anderem Kurhaus Wiesbaden, Kunsthaus Brackl München) wieder anklingend, wurde typisch für einen Münchner Dekorationsstil bis zum 1. Weltkrieg Akademische Sicherheit und Leichtigkeit der Erfindung verleiteten E. bei der Fülle seiner Aufträge oft zu etwas oberflächlicher Formulierung oder monumentaler Schematisierung (unter anderem Rathaus Hannover, 1912, Gebäude der Rückversicherung München). Der durchweg Erfolgreiche erhielt 1901 und 1919 in München die Goldmedaille. – Professor; Ehrenmitglied der Akademien Brüssel und Mailand; bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.

  • Werke

    Weitere W Fresken im gr. Festsaal d. Rathauses Hannover; Mosaiken in d. Reichshauptbank Berlin;
    Tafelbilder u. Triptychen, u. a. die Pest, 1899, später oft weibl. Halbfiguren vor e. Landschaft; zahlr. P, u. a. Rich. Strauß, 1898, Jugendbildnis v. G. Hauptmann.

  • Literatur

    F. v. Ostini, F. E., 1921;
    O. W. Dressler, Kunsthdb. II, 1930, 9. Jg. (W);
    P. Breuer, Münchener Künstlerköpfe, 1937, S. 78-81 (P);
    Allg. Künstlerlex. d. bild. Künstler d. 20. Jh., hrsg. v. H. Vollmer, II, 1955 (W, L) ThB.

  • Porträts

    Selbstbildnis, 1892, Abb. b. P. Breuer (s. L).

  • Autor/in

    Friedrich Ahlers-Hestermann
  • Zitierweise

    Ahlers-Hestermann, Friedrich, "Erler, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 595-596 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118682326.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA