Walburga
Walburg
- Lebensdaten
- gestorben wohl zwischen 788 und 806
- Geburtsort
- Wessex
- Sterbeort
- Heidenheim
- Beruf/Funktion
- Äbtissin des Klosters Heidenheim ; Heilige ; Nonne ; Missionarin ; Äbtissin
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118628569 | OGND | VIAF: 77109108
- Namensvarianten
-
- Walburga die Heilige
- Walburg
- Walburgis
- Waldburg
- Waltpurgis
- Waltpurde
- Waldburga
- Valborg (eigentlich)
- Vaubourg (französisch)
- Falborg
- Gauburge (normannisch)
- Walburga
- Walburga die Heilige
- Walburg
- Walburgis
- Waldburg
- Waltpurgis
- Waltpurde
- Waldburga
- Valborg (eigentlich)
- valborg
- Vaubourg (französisch)
- vaubourg
- Falborg
- Gauburge (normannisch)
- gauburge
- Walpurga, Heidenheim, Äbtissin, Heilige
- Walburg, Heilige
- Walburg, Saint
- Walburga, Heidenheimensis
- Walburga, Heilige
- Walburga, Saint
- Walburga, von Heidenheim
- Walburge, Sainte
- Walburge, d'Heidenheim
- Waldburga, Heilige
- Waldburga, Saint
- Walpurga, Abatissa
- Walpurga, Heidenheim, Äbtissin
- Walpurga, Heidenheimensis
- Walpurga, Saint
- Walpurga, Sancta
- Walpurgis, Heilige
- Walpurgis, Saint
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Oxford Biography Index (eingestellt) [1995-]
- Catholic Encyclopedia. - New York 1917 (eingestellt) [1913-1922]
- * Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) [1875-1912] Autor/in: Riezler, Sigmund Ritter von (1896)
- Fabricius: Bibliotheca Latina medii et infimae aetatis / ed. Giovanni D. Mansi. - Florentiae 1858-59 (eingestellt) [1858-1859]
Quellen(nachweise)
- Archivportal-D
- Philipp Hainhofer: Reiseberichte und Sammlungsbeschreibungen 1594–1636 [2020-]
- * Germania Sacra Personendatenbank [2008-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Joachim von Sandrart: «Teutschen Academie» und «Iconologia Deorum», 1675-1680
- Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800
- Interimsregister der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd. 1-13)
- * Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters (genannte Personen)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Regesta Imperii
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Biographie
Walburg, die heilige W. (Waldburg, Walburgis ist die latinisirte Form), eine geborene Engländerin, Schwester des hl. Willibald, des ersten Bischofs von Eichstätt, und des hl. Wunnibald. Ueber ihren weit verbreiteten Cultus, für den man auch eine mythologische Grundlage zu gewinnen versucht hat (siehe darüber Schlecht in der unten angeführten Abhandlung, S. 122), existirt eine ganze Bibliothek, über ihr Leben aber haben wir, wissenschaftlich betrachtet, nur die allerdürftigste Kunde. Daß sie von adeliger Geburt oder gar eine englische Fürstentochter war, ist nicht beglaubigt, und nach den wol noch dem 8. Jahrhundert ungehörigen Lebensbeschreibungen ihrer Brüder unwahrscheinlich. Daß Willibald von seinen Eltern in das Kloster Waltham gebracht wurde, deutet auf Hampshire als die Heimath der Familie. Otloh führt W. unter den Klosterfrauen auf, welche auf den Wunsch des hl. Bonifacius zur Unterstützung der Mission aus England nach Deutschland gekommen seien. Als ziemlich gesichert darf gelten, daß W. erst nach 728 nach Deutschland kam, als sicher, daß sie in dem von ihrem Bruder Wunnibald um 751, wie es scheint, zugleich für Mönche und Nonnen gestifteten Kloster Heidenheim¶ bei Eichstätt lebte und nach Wunnibald's Tode (761) dessen Leitung übernahm. Der Verfasser der Vita Wynnebaldi (Mon. Germ. Script. XV, 114) beruft sich in erster Reihe auf die|(nicht namentlich bezeichnete) Schwester Wunnibald's als seine Zeugin. Ihr Todesjahr ist nicht bekannt, der Erhebung und Uebertragung der Leiche Wunnibald's (um 777) hat sie noch beigewohnt. Ihren eigenen Leichnam ließ Bischof Otkar von Eichstätt, der 881 starb, in feierlicher Procession nach Eichstätt in die Kirche des hl. Kreuzes bringen, die nachher ihren Namen erhielt. Bei dieser Feier war die Aebtissin Liubila von Monheim zugegen und diese erbat sich 893 von Bischof Erchanbold die Oeffnung des Grabes und die Ueberlassung einiger Reliquien Walburg's für ihr Nonnenstift¶. Nachdem hiezu die Einwilligung des Königs und seiner Räthe ertheilt worden, wurde ihrem Wunsche entsprochen und seitdem theilt sich auch das Kloster Monheim¶ mit dem in Eichstätt bei den Gläubigen in den Ruhm der von Walburg bewirkten Wundererscheinungen. Die Feuchtigkeit, die man bei Oeffnung des Grabes an der Leiche fand (Wolfhard c. 3), gab Anlaß zu dem Glauben an das heilkräftige Walburgisöl, dessen Wirkungen besonders der Jesuit Greiser verherrlichte. Aus Anlaß der Grabeseröffnung forderte Bischof Erchanbold 893 den Priester Wolfhard von Herrieden auf, über die von Walburg gewirkten Wunder zu berichten. So entstand die in den Act. Sanctor. Boll. Febr. III, 523 flg., jetzt auch von Holder-Egger in den Mon. Germ. Script. XV, 535 flg. herausgegebene älteste Lebensbeschreibung der Heiligen, welche an biographischem Werth weit hinter den Lebensbeschreibungen der Brüder und selbst hinter dem Durchschnitt der Legenden zurückbleibt, da Wolfhard über die Lebensumstände seiner Heldin augenscheinlich nichts Näheres wußte und sich daher auf die Erzählung von zwei Wundern, welche sie bei Lebzeiten, und mehrere, die sie nach ihrem Tode gewirkt haben soll, und auf Lobpreisungen ihrer Heiligkeit beschränkt. Noch geringeren historischen Werth haben die jüngeren, ebenfalls in dem erwähnten Bande der Acta Sanctorum gedruckten Lebensbeschreibungen, darunter eine vom Bischof Adelbold von Utrecht, eine poetische von Medibardus (oder Megiwardus) und eine mit mancherlei unbeglaubigten Einzelheiten ausgeschmückte des Bischofs Philipp von Eichstätt.
-
-
Literatur
Von der reichen Litteratur aus clericalen Kreisen seien nur erwähnt: (P. Luidl, S. J.) Eichstättisches Heiligthum. München 1750. — Schrödl in Wetzer u. Welte's Kirchenlexikon XI, 782. —
Schauerte, Die hl. Aebtissin Waldburga. Paderborn 1892. — Schlecht, Die ältesten (bildlichen) Darstellungen der hl. Waldburga (Sammelbl. d. hist. Ver. Eichstätt VII, 1892, S. 111—122).
-
-
Autor/in
Riezler. -
Zitierweise
Riezler, Sigmund Ritter von, "Walburga" in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 645-646 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118628569.html#adbcontent