Lebensdaten
1903 – 1981
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Zusmarshausen bei Augsburg
Beruf/Funktion
Intendant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11858474X | OGND | VIAF: 111489122
Namensvarianten
  • Gontard, Friedrich (Pseudonym)
  • Mühr, Alfred
  • Gontard, Friedrich (Pseudonym)
  • mehr

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Zitierweise

Mühr, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11858474X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alfred (1877–1959), preuß. Amtmann, S d. Kassendieners Christoph (1840–88) u. d. Bertha Bergann (1840–1919);
    M Frieda (1877–1945), T d. Schlossers Karl Gielow (1851–91) u. d. Marie Wuerz (1844–1901);
    1) Berlin 1929 Alice ( 1938), T d. Ernst Schneider (1874–1974) aus Würzburg, Gartenbaudir. in Gemünd/Eifel, u. d. Hedwig Winkes (1886–1982) aus Neuss, 2) Berlin 1939 Anneliese Schneider (* 1912) aus Görlitz; kinderlos.

  • Biographie

    M. entschied sich, nachdem er am Berliner Reform-Realgymnasium beim Abitur gescheitert war, für die journalistische Laufbahn. Nach dem Volontariat wurde er 1924 Feuilletonredakteur der „Deutschen Zeitung“. In seinen Theater- und Kunstkritiken warf er dem etablierten Bürgertum „Kulturbankrott“ vor; er erhoffte sich eine neue kulturelle Blüte durch die Nationalsozialisten. Mit deren Hilfe wurde M. 1934 Schauspieldirektor und stellvertretender Generalintendant der Preuß. Staatstheater und Dozent an der angegliederten Schauspielschule. Bis 1945 blieb er in diesen Funktionen die „rechte Hand“ von Gustaf Gründgens. Daneben schrieb er Aufsätze und Bücher, verfaßte Hörspiele und drehte einen Film („Die Warschauer Zitadelle“, 1937). – Wegen seiner nationalsozialistischen Gesinnung gebrandmarkt, lebte M. nach dem Krieg als freier Schriftsteller zurückgezogen in Bayern. Er schrieb Novellen und Romane, Jugend- und Sachbücher, unter seinem Pseudonym auch einige antikirchliche Werke. Von bleibendem Wert sind M.s Darstellungen zur Geschichte des Theaters, vor allem seine Monographien über Werner Krauß und Gustaf Gründgens.

  • Werke

    Weitere W u. a.: Die Welt d. Schausp. Werner Krauß, 1927;
    Kulturbankrott d. Bürgertums, Wolfgang Goetz, Erwin Piscator, Heinrich George, 1928 (Essays);
    Nationalsozialismus, Eine Diskussion üb. d. Kulturbankrott d. Bürgertums, 1930 (mit E. Toller);
    Kulturwaffen d. neuen Reiches, Briefe an Führer, Volk u. Jugend, 1933 (mit R. Bie);
    Werner Krauß, 1933;
    Gustaf Gründgens, 1944;
    Großes Theater, Begegnungen mit Gustaf Gründgens, 1950;
    Rund um d. Gendarmenmarkt, Von Iffland bis Gründgens, 200 J. musisches Berlin, 1965;
    Das Kab. Gottes, Pol. in d. Wandelgängen d. Vatikan, 1971 (erweitert u. d. T.: Herrscher in Purpur, Die Gesch. d. Kardinäle, 1977);
    Dtld., deine Söhne, Zeitgeschichtl. Begegnungen v. Toller, Gropius bis Beckmann u. Gründgens, 1976;
    Mephisto ohne Maske, Gustaf Gründgens, Legende u. Wahrheit, 1981.

  • Literatur

    Kosch, Lit.lex.;
    Kosch, Theater-Lex. (L);
    Kürschner, Lit.-Kal. 1981.

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Mühr, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 295 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11858474X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA