Lebensdaten
1855 – 1934
Geburtsort
Neugarten (Bezirk Böhmisch-Leipa)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Kunsthistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116985364 | OGND | VIAF: 100203124
Namensvarianten
  • Neuwirth, Josef
  • Neuwirth, Jos.
  • Neuwirth, Joseph

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Zitierweise

Neuwirth, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116985364.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz, Gutsverw.;
    M N. N.;
    Prag 1883 Adelheid (* 1859, ev.), T d. Friedrich v. Stein (1818–85),|o. öff. Prof. d. Zoologie in Prag;
    2 S, 1 T Rosa (1883–1929), Keramikerin (s. ThB, Vollmer, BLBL, ÖBL).

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Augustiner-Gymnasiums in Böhmisch-Leipa studierte N. 1875-78 Germanistik, Geschichte, klassische Philologie, Kunstgeschichte und Archäologie an der Deutschen Univ. Prag. 1880 schloß er seine Studien mit der Lehramtsprüfung ab und unterrichtete als Gymnasiallehrer in Böhmisch-Leipa, Krumau und Prag. 1882 wurde er im Fach Kunstgeschichte promoviert, habilitierte sich 1885 und lehrte bis 1894 als Privatdozent für Kunstgeschichte an der Deutschen Univ. Prag. 1894 wurde er hier ao., 1897 o. Professor 1899 wechselte N. nach Wien, wo er bis 1926 als o. Professor der allgemeinen Kunstgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Baukunst an der TH lehrte; 1903-05 war er Rektor, 1920-25 Dekan der Architekturfakultät.

    An dieser Hochschule baute N. nicht nur das Lehrangebot im Fach Kunstgeschichte auf, er initiierte auch, daß seit 1908 in Österreich Denkmalpflege vorgetragen wurde. Er war in vielen Bereichen der historischen und kunsthistorischen Forschung engagiert, so als Obmann des Vereins für Geschichte der Stadt Wien und 1905-14 als Generalkonservator der k. u. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler. Seine Veröffentlichungen waren in erster Linie Fragen der mittelalterlichen Architekturgeschichte gewidmet. N. trat für eine streng am historischen Objekt ausgerichtete Fragestellung ein und lehnte eine vom Material losgelöste ästhetische Betrachtungsweise ab.|

  • Auszeichnungen

    Franz Joseph-Orden (1908);
    Dr. techn. h. c. (TH Brünn, 1926;
    TH Wien, 1932).

  • Werke

    u. a. Stud. z. Gesch. d. Miniaturmalerei in Österr., in: SB d. Österr. Ak. d. Wiss., Phil.-hist. Cl. 113, 1886, S. 129-211;
    Gesch. d. Christl. Kunst in Böhmen bis z. Aussterben d. Přemysliden, 1888;
    Die Wochenrechnungen u. d. Betrieb d. Prager Dombaues in d. J. 1372-1378, 1890;
    Peter Parler v. Gmünd, Dombaumeister in Prag u. seine Fam., 1891;
    Gesch. d. bildenden Kunst in Böhmen v. Tode Wenzels III. bis z. d. Husitenkriegen, 1893;
    Ill. Kunstgesch., 2 Bde., 1910-12;
    Die TH in Wien 1815-1925, 1925;
    Gesch. d. dt. Kunst u. d. dt. Kunstgewerbes in d. Sudetenländern bis z. Ausgang d. 19. Jh., 1926;
    zahlr. Aufss. in Fachzss.

  • Literatur

    FS f. J. N. zu seinem 70. Geb.tage, mit e. Vorwort v. W. Englmann, in: Mbl. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Wien Nr. 6/8, VII. (42.) Jg., 1925, S. 57-120 (P);
    Kürschner, Gel.-Kal., 1931;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Kosch, Kath. Dtld.;
    Biographisches Lexikon Böhmen;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Katja Brandt
  • Zitierweise

    Brandt, Katja, "Neuwirth, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 188-189 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116985364.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA