Lebensdaten
1826 – 1907
Geburtsort
Lilienthal bei Bremen
Sterbeort
Hudemühlen Kreis Fallingbostel
Beruf/Funktion
hannoverischer Politiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116922486 | OGND | VIAF: 49989679
Namensvarianten
  • Theophilus (Pseudonym)
  • Hodenberg, Bodo Freiherr von
  • Theophilus (Pseudonym)
  • mehr

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Zitierweise

Hodenberg, Bodo Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116922486.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1786–1861), Dr. iur. et phil., Landschaftsdir. d. Fürstentums Lüneburg, Historiker (s. W, L), S d. Adolf Frdr., auf H., u. d. Friederike v. Brummer;
    M Luise (1794–1827) T d. Chrstn. Arnold v. Zesterfleth ( 1820), Präs. d. Brem. Ritterschaft, u. d. Juliane Magdalene v. Horn;
    - 1) Den Haag 1862 Cécile (1836–64), T d. Jan Derk Gf. van Rechteren u. d. Civile Susanne Barones van Hardenbroeck, 2) Dresden 1868 Therese (1836–73), T d. August v. Arnswaldt (1798–1855), hannov. Legationsrat, theol. Schriftsteller (s. ADB I), u. d. Anna Elisabeth Freiin v. Haxthausen;
    1 S aus 1), 2 S aus 2), u. a. Hermann (1862–1946), Mitgl. d. Reichstags 1893-1907.

  • Biographie

    Nach Studium in Heidelberg, Berlin und Göttingen trat H., der in seiner Jugend mehrere Arbeiten zur hannoverischen Geschichte verfaßt hatte, 1849 in den Staatsdienst des Königreich Hannover und 1855 ins Außenministerium ein und wurde nach verschiedenen diplomatischen Stationen 1860 Ministerresident im Haag, wo im Kreise der sogenannten niederländischen Erweckungsbewegung sein Denken entscheidend geprägt wurde. Im Herbst 1865 zum Kultusminister berufen, konnte er die anfänglichen Bedenken orthodoxer Kreise gegen seine Ernennung bald zerstreuen. Die bleibende Leistung seiner kurzen Amtszeit war die unmittelbar vor dem preußischen Einmarsch erfolgte Verabschiedung der – von seinem Mitarbeiter Brüel entworfenen – Synodalverfassung. Nach der Annexion Hannovers, gegen die er in Flugschriften protestierte, blieb H. zunächst in der Umgebung König Georgs V., zog sich aber später auf sein Gut Hudemühlen zurück und nahm von dort aus, teils unter dem Pseudonym „Theophilus“, in einer Reihe von Schriften zu kirchlichen und religiösen Fragen Stellung, ausgehend vor allem von der Theologie Vilmars. Im Abweichen der kirchlichen Wirklichkeit von der Lehre Luthers sah er ein Zeitübel, das besonders in Preußen auch die Politik verdorben und so die Annexionen von 1866 mitverschuldet habe; er rief zur konfessionellen Erneuerung auf und warnte vor dem Anschluß der hannoverischen Landeskirche an die Union. H. blieb einer der geistigen Führer der welfischen Bewegung, deren Organ, die „Deutsche Volkszeitung“, er mitbegründete.

  • Werke

    u. a. Sechs Briefe üb. d. Gewissens- u. Begriffsverwirrung in Pol., Kirche u. Wiss. d. Gegenwart, 1867;
    Luthers Philos., 1870;
    Breslau u. Vilmar, 1883. -
    Zu V Wilhelm Hrsg. u. a.: Diepholzer UB, 1842;
    Hoyer UB, 2 Bde., 1855 f.;
    Calenberger UB, 1855-58;
    Lüneburger UB, 1859-70;
    Verdener Gesch.qu., 2 Hh., 1856/57;
    Bremer Gesch.qu., 3 Bde., 1856-57.

  • Literatur

    W. Rothert, Allg. hannov. Biogr. I, 1912;
    H. Beyer, Hannovers letzter Kultusmin. Frhr. v. H. u. d. nd.länd. Erweckungsbewegung, in: Jb. d. Ges. f. nd.sächs. KG 54, 1956;
    D. Brosius, B. v. H., Ein hannov. Konservativer nach 1866, in: Nd.sächs. Jb. 38, 1966. - Zu V Wilhelm:
    ADB XII.

  • Porträts

    Phot. in Rundschreiben d. Hodenberger Fam.-verbands Nr. 12, 28.10.1907.

  • Autor/in

    Dieter Brosius
  • Zitierweise

    Brosius, Dieter, "Hodenberg, Bodo Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 298-299 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116922486.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA