Krupp, Arthur
- Lebensdaten
- 1856 – 1938
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Berndorf (Niederösterreich)
- Beruf/Funktion
- Metallwarenfabrikant ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 116568720 | OGND | VIAF: 52444936
- Namensvarianten
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- Krupp, Arthur
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Hermann (s. 6);
- ⚭ Berlin 1881 Margarete (1858–1920), T d. →Ludw. Rudolph (1821–82), Mitgründer d. Apparaturenfabrik Friedländer u. Rudolph in Berlin, u. d. Emmy Moritz;
1 T (früh †). -
Biographie
Nach dem Besuch des Polytechnikums in Zürich und der TH Berlin wurde K. in die Berndorfer Metallwarenfabrik eingeführt. Als sein Vater 1879 plötzlich starb, übernahm er 23jährig die technische Leitung des Unternehmens. 1890 ging dieses durch den Erwerb des Schoellerschen Anteils ganz in seinen Besitz über, doch trat K.s Vetter Friedrich Alfred Krupp gleichzeitig als stiller Teilhaber ein. In den folgenden Jahrzehnten nahm die Metallwarenfabrik einen großen Aufschwung. Neue Guß- und Schweißverfahren wurden entwickelt, 1888 eine Patronenfabrik gebaut, 1896 eine Niederlassung in Moskau eröffnet, der bald weitere in zahlreichen Metropolen folgten. Um 1900 begann K. auch mit der Herstellung von chemischen Apparaturen, errichtete 1906 ein Großwalzwerk (das bedeutendste der Donaumonarchie) und erwarb Braunkohlengruben und ein Kupferbergwerk. Die Berndorfer Fabrik produzierte bis zu 50 000 Bestecke täglich. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 3 000 (1890) auf fast 7 000 (1924). K.s Unternehmen wurde zu einem der führenden Exporteure Österreichs. 1915 wurde es unter maßgeblicher Beteiligung der Österr. Creditanstalt in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Verwaltungspräsidium K. übernahm. Dieser baute die sozialen Einrichtungen (Konsumanstalt, Wohnsiedlungen) mustergültig aus, doch seine Geschäftspolitik war nicht unumstritten. Kritisiert wurde auch sein autokratischer Führungsstil. Die Eingliederung schlecht gehender Firmen, z. B. der Österr. Kunsterzgießerei (1908), belastete die Finanzen des Unternehmens. 1928 und 1931 wurden Sanierungsmaßnahmen notwendig. 1931 zog sich K. aus der Leitung der Fabrik zurück. Nach seinem Tods ging diese in den Besitz des Essener Krupp-Konzerns über und wurde kurze Zeit von Claus v. Bohlen und Halbach geleitet. 1945 kam sie unter russ. Kontrolle und wurde 1955 vom österr. Staat übernommen.|
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Auszeichnungen
Vizepräs. d. Stabilimento Tecnico Triestino, Präs. (1905–15) u. dann Ehrenpräs. d. Österr. Industriellen-Clubs, Kuratoriums-Präs, d. Techn. Mus. in Wien, 1918 Mitgl. d. Herrenhauses d. Reichsrats, Dr. techn. E. h. (TH Wien).
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Literatur
Neue Freie Presse v. 25.3.1938;
ÖBL (L). - L zu 6) u. 7) Berndorfer Metallwarenfabrik AG, 1926 (P v. Hermann u. Arthur);
F. G. Kraft, Die geschichtl. Entwicklung d. Berndorfer Metallwarenfabrik A. K. AG, 1942 (P);
Die Großindustrie Österreichs II, 1898, S. 368, 370;
J. Mentschel, Österr. Wirtsch.pioniere, 1959, S. 112-16;
ders. u. G. Otruba, Österr. Industrielle u. Bankiers, 1965;
G. Martin, Das Silberne Vlies, 1971 (P v. Arthur). -
Autor/in
Viktor Schützenhofer -
Zitierweise
Schützenhofer, Viktor, "Krupp, Arthur" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 146 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116568720.html#ndbcontent