Lebensdaten
1868 – 1943
Geburtsort
Wien
Sterbeort
London
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
jüdisch?
Normdaten
GND: 116427000 | OGND | VIAF: 47513162
Namensvarianten
  • Federn, Karl
  • Federn, K.
  • Federn, Carl

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Zitierweise

Federn, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116427000.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jos. (s. 1);
    Helene, Malerin, T d. Herm. Schwarz ( 1921), Mathematiker;
    2 S.

  • Biographie

    F. studierte 1885-90 in Wien Jurisprudenz, lebte daselbst als freier Schriftsteller und veröffentlichte „Essays zur amerikanischen Literatur“ (1899), den Roman „Die Flamme des Lebens“ (1906, ²1907, Reclam 1928) sowie das in der Dante-Literatur bekannte Werk „Dante und seine Zeit“ (²1916, ³1921, 11900 unter dem Titel „Dante“). 1908 ließ er sich in Berlin nieder und widmete sich ausgedehnten historischen Studien. 1915-18 war er Sonderberichterstatter der „Vossischen Zeitung“ in Lugano, 1919-21 Referent im Auswärtigen Amt. – In den beiden erschienenen Bänden seines dichterischen Hauptwerkes „Hundert Novellen“ sind in knappster Formulierung und dramatischer Ballung des Geschehens Menschenschicksale dargestellt, die sich durch die gegebenen Verhältnisse und den festgelegten Charakter der Helden zwangsläufig abspielen (I: Masken und Opfer, 1912, ²1926) sowie Erzählungen seltsamer Ereignisse in buntester Fülle (II: Abenteuer und|Magie, 1913, ²1928). F.s Novellentechnik ist in die „neuklassizistische Bewegung“ einzureihen. „Das ästhetische Problem“ (1928, estnisch Riga 1938) bezeichnet den Willen zur Form als Kernpunkt des dichterischen Schaffens, wobei die Formelemente wie Wortklang, Sprachrhythmus, Motive, Komposition etc. zur größtmöglichen Stimmungswirkung eingesetzt werden. Im „Hauptmann Latour“ (1929, englisch New York 1930) werden die vielfältigen Aspekte des Krieges eingefangen in die eigenwillige Persönlichkeit der Hauptfigur, was der Darstellung trotz der Fülle der Begebenheiten eine große Geschlossenheit sichert. 1933 übersiedelte F. nach Kopenhagen und 1938 nach London.

  • Werke

    Weitere W Der Chevalier v. Gramont (Hamiltons Memoiren u. d. Gesch.), 2 Bde., 1911;
    Mazarin, 1922 (franz. Paris 1934);
    Richelieu, 1926 (engl. London 1928);
    Das Leben Heinr. v. Kleists, 1929;
    The Materialist Conception of History, London 1939 (span. Buenos Aires 1942).

  • Literatur

    R. Faesi, in: Neue Zürcher Ztg. v. 3.2.1918;
    The Observer, London 6.2.1938;
    The Manchester Guardian, 2.2.1938;
    The Times, London 2.2.1938;
    E. Egli-Griesser, K. F. insbes. als Novellist, Diss. Zürich 1953 (W, L);
    Rhdb. (W, P);
    Kosch, Lit.-Lex.

  • Autor/in

    Elsa Spreyermann-Griesser
  • Zitierweise

    Spreyermann-Griesser, Elsa, "Federn, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 44-45 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116427000.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA