Lebensdaten
Ende 15. Jahrhundert – 1521
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Humanist ; Abt des Schottenklosters in Wien
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104213701 | OGND | VIAF: 88090962
Namensvarianten
  • Schwalbe, Benedictus
  • Noricus (im Widmungsschreiben)
  • Musophilos (Beiname)
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Chelidonius, Benedictus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104213701.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Chelidonius nannte sich in einem Widmungsschreiben Noricus. Um 1500 war er Benediktiner in Sankt Aegidien zu Nürnberg. 1507 erschien mit einer Widmung Chelidonius' an Celtis in Form einer sapphischen Ode das Werk von Celtis „Melopoiae …“. Chelidonius war Humanist, stand Celtis nahe, ebenso Willibald Pirkheimer und Cochlaeus. Kaum bekannt sind die Texte, die er zur großen (erschienen 1510) und kleinen Passion (1511) und zum Marienleben (1511) von Dürer verfaßt hat. In seine Nürnberger Zeit fällt noch die Abfassung der „Versiculi de fundatione coenobii Aegidiani“ und von „De abbatibus nonnullis eiusdem coenobii“. Bald nach 1511 weilte Chelidonius im Schottenkloster zu Wien. Dort schrieb er für die Schule des Klosters 1515 ein Drama „Voluptatis cum virtute disceptatio“, das dem jungen Herzog von Burgund (nachmals Kaiser Karl V.) gewidmet war. Für die 1515 erschienene Ausgabe der Werke Ottos von Freising, die Cuspinian besorgte, schrieb Chelidonius die Widmung und ein langes Gedicht in Hexametern. 1518 wurde er zum Abt des Schottenklosters gewählt. Bald danach veröffentlichte er ein theologisches Werk, den Kommentar des Brandinus „De sacrosancta Trinitate“, den er nach einer von Johannes Eck im Kloster Mödling gefundenen Handschrift herausgab. Von hingebender Liebe zu den Wissenschaften beseelt, ein Dichter, Redner, Theologe und Historiker, verdiente er den Beinamen „Musophilos“.

  • Literatur

    M. Zicgelbauer-O. Legipont, Hist. rei literariae Ordinis S. Benedicti IV, Augsburg-Würzburg 1754, S. 568;
    E. Hauswirt, Abriß einer Gesch. d. Benediktinerabtei U. L. Frau zu d. Schotten, Wien 1858, S. 51-53 (W);
    Th. Hillmann, B. Ch. v. St. Aegidien in Nürnberg, in: StMBO 58, 1940, S. 139 bis 145;
    LThK (L).

  • Autor/in

    Paulus Volk OSB
  • Zitierweise

    Volk OSB, Paulus, "Chelidonius, Benedictus" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 195-196 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104213701.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA