Lebensdaten
1815 – 1887
Geburtsort
Verviers bei Lüttich
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Industrieller ; Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 1019632267 | OGND | VIAF: 85156573
Namensvarianten
  • Skene, Alfred

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Zitierweise

Skene, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1019632267.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1790–1842), Färbermeister in V., seit 1830 in Brünn, Tuchfabr. (s. Einl.), S d. Alexander (* 1755, verschollen 1802), Legationssekr. in Köln;
    M Jeanne (Jenny) Catherine (* 1794), T d. N. N. Hauzeur, Industr.;
    Johanna Jacoba Theodora Hoffmann;
    B William (1813-n. 1842), Karl (Charles) (1819–55), führte mit S. u. August Rr. v. S. (s. u.) d. väterl. Unternehmen weiter, Adolf (1828–48), August Rr. v. S. (1829–91, österr. Rr. 1874) führte mit S. u. Karl (s. o.) d. väterl. Unternehmen weiter;
    1) Eibenschütz (Mähren) 1845 Franziska (Fanny) (1829?-1861), T d. Alois Rr. v. Rosenbaum, k. k. Oberlt., u. d. Franziska v. Benoit, 2) Louisa (Luise) v. Blumendorf;
    2 S aus 1) Alfred (II.) Frhr. v. S. (1849–1917, österr. Frhr. 1909, Marie, T d. Karl|[Charles] Skene, s. o.) Gutsbes., führte d. väterl. Unternehmen weiter (s. ÖBL), Louis (1851–1922, Johanna [Janka] Gfn. Firmian, 1858–1943, T d. Pius Gf. u. Herr v. u. zu Firmian, 1824–69, k. k. Bez.kommissar), Leiter d. Textilfabrik Skene & Co. in Alexowitz, Maler, 1 T aus 1) Gabrielle (* 1852);
    E Alfred (III.) Frhr. v. S. (1874–1946), Dr. iur., führte d. väterl. Unternehmen weiter, mähr. LT-Abg. (s. ÖBL).

  • Biographie

    Nach der schulischen Ausbildung in der Salzmannschen Erziehungsanstalt in Schnepfenthal diente S. 1831–46 in der österr. Armee und trat als Oberleutnant aus. 1845 eröffnete er in Alexowitz (Alexovice, Mähren) eine Tuchfabrik, die zunächst Militärtuche, später auch feine Modestoffe für den Export herstellte. Mit seinem Bruder Karl etablierte er die Firma „Skene & Co.“ neu und leitete nach dessen Tod die väterliche Militär-Tuch-Fabrik in Brünn mit ihrer Zweigstelle in Iglau. Seit 1866 in Wien wohnhaft, stand er nach dem Bau einer Heeresausrüstungsfabrik in Wien 1870 an der Spitze des Heeresausrüstungskonsortiums. Mit seinem Bruder August wandte er sich der Zuckerindustrie zu. Gemeinsam gründeten sie 1851 eine erste Rübenzuckerfabrik in Doloplas (Doloplazy), weitere kamen 1859 in Prerau (Přerov) und 1867 in Leipnik (Lipník nad Bečvou) hinzu. Hatte die väterliche Fabrik 1845 an die 700 Menschen beschäftigt, waren es in S.s Firmenimperium 1875 über 4000.

    1859 beteiligte sich S. an der Bildung eines Freiwilligencorps, wurde 1861 Gemeindeausschußmitglied in Brünn und 1864–66 dort Bürgermeister. 1861 von der Brünner Handelskammer in den mähr. Landtag gewählt; 1861–71 gehörte er als Deutschliberaler, 1875 im Klub der Linken und 1876–86 für den Fortschrittsklub (später Vereinigte Linke) dem österr. Reichsrat an, wo er den Ausgleich mit Ungarn bekämpfte und sich als scharfer Kritiker des österr. Industrie-, Finanz- und Heereswesens hervortat. Seit 1875 Präsident des niederösterr. schutzzöllnerischen Vereins, propagierte er eine rigide Schutzzollpolitik, als Mitglied bzw. Vorsitzender des Industriellen Klubs vertrat er die Interessen der Fabrikanten gegen Forderungen der Arbeitergesetzgebung.

  • Auszeichnungen

    Franz-Joseph-Orden (1860).

  • Literatur

    Neue Freie Presse Nr. 676, 1866;
    Wiener Abendpost 14. 5. 1887, 3;
    H. Frauberger, Biogr. Lex. d. Wiener Weltausst., 1873 (P);
    William Forbes Skene, Memorials of the Family of Skene of Skene, 1887, S. 66 ff.;
    J. Baxa, Die Fam. Skene, in: Mähr.-Schles. Heimat, 6. Jg., S. 207–15, 277–89;
    Wurzbach;
    Biogr. Lex. Böhmen;
    ÖBL;
    Mitt. v. Dr. Kateřina Smutná (Mähr. Landesarchiv).

  • Autor/in

    Manfred Zollinger
  • Zitierweise

    Zollinger, Manfred, "Skene, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 485-486 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1019632267.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA