Lebensdaten
1778 – 1841
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Seidenfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137634129 | OGND | VIAF: 81800702
Namensvarianten
  • Hornbostel, Christian
  • Hornbostel, Christian Georg

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Zitierweise

Hornbostel, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137634129.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (1742–1809), kaufte 1768 in Wien d. Samtfabrik v. Engelbert König u. wurde k. k. priv. Seidenzeugfabr. mit 50 000 fl. Einstandskapital (1790 342 Beschäftigte an 209 Stühlen), S d. Hermann Christian (1695–1757), Sup. in Hamburg (s. Hamburg. Schriftsteller-Lex., 1851–83), u. d. Anna Sophie Elisabeth Danckwerts;
    M Maria Schwarzöhrl (1754–79) aus Preßburg;
    Halb-B August (1786–1838), Dr. med., Schriftsteller (s. ADB 50; Kosch, Lit.-Lex.; ÖBL);
    - Wien 1804 Auguste (1787–1842), T d. Rudolf Zacharias Bekker ( 1822), Schriftsteller u. Verlagsbuchhändler (s. NDB I);
    4 S, 2 T, u. a. Theodor (s. 3);
    N Karl Rr. v. H. (1825-1913), Ing., Chef d. Konstruktionsbüros d. Gen.baudirektion d. Staatseisenbahnges., seit 1858 bei d. Kaiserin Elisabeth-Bahn (s. ÖBL);
    Ur-E Erich (s. 2).

  • Biographie

    Seit 1807 war H. Associé seines Vaters in der Seidenzeugfabrik, die er nach dessen Tod übernahm. Er unternahm große Studienreisen nach Deutschland, Italien und Frankreich (längerer Aufenthalt in Lyon). Durch die österreichische Erwerbung der Lombardei beim Wiener Kongreß war den Wiener Seidenzeugfabrikanten eine schwere Konkurrenz bei der Erzeugung glatter Seidenstoffe erwachsen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, kam H. auf die Idee, die mechanischen Baumwollwebstühle Englands für Seide umzukonstruieren. 1811 gelang ihm die Erfindung eines selbstwebenden Stuhls. Durch Anwendung von Wasserkraft wurden über ein Schwungrad gleichzeitig 8 Webstühle in Bewegung gesetzt, wobei statt 8 nur mehr 3 Beschäftigte nötig waren. 1816 verlegte er seine Fabrik teilweise nach Leobersdorf (Niederösterreich), wo er eine völlig neuartige, durch Wasserkraft angetriebene mechanische Weberei errichtete. Auf 40 seiner selbstwebenden Stühle und 4 608 Spindeln führte er 1823 die Crêpe-de-Chine-Erzeugung ein und blieb in dieser Erzeugungssparte lange Zeit auch gegenüber der südfranz. Fabrikation konkurrenzfähig. Er vertrat den Standpunkt, daß man auch in Krisenzeiten den Beschäftigtenstand aufrechterhalten solle, um die tüchtige Arbeitskraft an den Betrieb zu binden. H. gehört zu den Mitbegründern der Nationalbank in Wien (1816), deren provisorischer Direktor er lange Zeit war. Überdies war er Mitglied der Provinzial-Handelskommission. Literatur s. Literatur zu 3).

  • Porträts

    in: P. Kummer, Sippen um Rud. Zach. Becker, 1938.

  • Autor/in

    Gustav Otruba
  • Zitierweise

    Otruba, Gustav, "Hornbostel, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 633 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137634129.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA