Lebensdaten
1871 – 1939
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Entomologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116993308 | OGND | VIAF: 62314789
Namensvarianten
  • Horn, Walther
  • Horn, H. R. Walther
  • Horn, W.
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Zitierweise

Horn, Walther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116993308.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1835–1911), Telegraphenfabr., dann Telegraphenbeamter, zuletzt Uhrenfabr., S d. Briefträgers Carl Joh. Georg in Herford;
    M Elisabeth (1845–1931), T d. Großuhrmachers Carl Frdr. Wilh. Rößner in B. u. d. Wilh. Albertine Henriette Wiegmann;
    Kassel 1904 Agnes (1881–1953), T d. Oberstaatsanwalts Hermann v. Ditfurth (1848–1913) u. d. Henriette Harnier;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    H. studierte 1889-93 Medizin und Zoologie in Berlin, wurde 1893 zum doctor medicinae promoviert und legte 1895 das medizinische Staatsexamen ab. Sein Interesse für die Entomologie wurde entscheidend gefördert durch G. Kraatz, den Direktor des Deutschen Entomologischen Nationalmuseums. Seine erste Publikation „Monographie der paläarktischen Cicindelen“ (mit H. Roeschke) erschien 1891 in Berlin, und 1895 waren es bereits 39 Arbeiten. Dem Studium folgten 1896-1902 Reisen nach Nordafrika, Ceylon und Amerika, von denen er in den „Entomologischen Reisebriefen aus Ceylon“ (1899) und in den „Briefen eines reisenden Entomologen“ (1902-03) berichtete. Wertvoll waren über die biologischen Beobachtungen und die Insektenausbeuten hinaus vor allem die zahlreichen Verbindungen zu bekannten Entomologen. – H. zählt zu den markantesten Persönlichkeiten der Entomologie, und sein Einfluß, den er als Organisator, als Museologe und als Wissenschaftler auf ihre Entwicklung in Deutschland ausübte, war bedeutend. Als er 1909 Nachfolger von G. Kraatz wurde, baute er das 1920 in Deutsches Entomologisches Institut umbenannte Museum zu einer Einrichtung von internationalem Ruf mit Verbindungen zu entsprechenden Einrichtungen der ganzen Welt aus. Er legte die Institutskartei des entomologischen Schrifttums an und gab mit S. Schenkling den „Index Litteraturae Entomologicae, Serie I“ (1928 f.) heraus. Zahlreiche Publikationen waren geschichtlichen Fragen gewidmet, unter anderem die Schrift „Über entomologische Sammlungen, Entomologen und Entomo-Museologie“ (mit H. Kahle, 1935–37).

    H. war ein ausgezeichneter Kenner der Käferfamilie Cicindelidae, über die er neben dem Aufbau einer großen Spezialsammlung 284 Arbeiten veröffentlichte, darunter die Bearbeitungen im „Coleopterorum Catalogus“ (1926) und im „Genera Insectorum“ (Tervuren 1908–15). Als ständiger Sekretär organisierte und leitete er 1926-36 die „Wanderversammlungen Deutscher Entomologen“ sowie die Herausgabe mehrerer entomologischer Zeitschriften. Als Mitarbeiter im Exekutivkomitee der Internationalen Entomologischen Kongresse führte er 1938 den 7. Kongreß in Berlin durch und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

  • Literatur

    G. Calließ, in: Internat, entomolog. Zs. 25, 1931 (P);
    R. Kleine, in: Entomolog. Zs. 45, 1931 (P);
    ebd. 50, 1936;
    A. Hase, in: Anz. f. Schädlingskde. 7, 1931;
    V. Ferrant, in: Monatsberr., Ges. Luxemburger Naturfreunde NF 30, 1936;
    R. Korschefsky, in: Entomolog. Bll. 35, 1938;
    ders., in: Entomolog. Rdsch. 56, 1939;
    H. Sachtleben, in: Arbb. üb. morpholog. u. taxonom. Entomol. aus Berlin-Dahlem 6, 1939 (P);
    ders., in: Arbb. üb. physiol. u. angew. Entomol. 6, 1939;
    C. Martini, in: Zs. f. angew. Entomol. 26, 1940;
    L. R. Natvig, in: Norsk entomolog. Tidskr. 6, 1941;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Ursula Göllner-Scheiding
  • Zitierweise

    Göllner-Scheiding, Ursula, "Horn, Walther" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 632-633 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116993308.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA