Lebensdaten
um 1715 – um 1761
Geburtsort
Cottbus
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 13759206X | OGND | VIAF: 81763659
Namensvarianten
  • Hoeder, Friedrich Wilhelm

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hoeder, Friedrich Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13759206X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Maler in C.;
    M N. N.;
    Berlin 1740 Anna Philippina, T d. Andreas Hübner ( n. 1744), Hof- u. Armaturmaler in B.

  • Biographie

    Nach seiner Ausbildung zum Maler in Berlin (vermutlich bei Antoine Pesne) und Studienreisen nach Italien ging H. 1736 zusammen mit Georg Friedrich Schmidt nach Paris, wo er sich bei Giovanni Niccolò Servandoni zum Theatermaler ausbildete. In Preußen ist er 1745 in den Diensten Friedrichs des Großen wieder nachweisbar. Damals dekorierte er die Lustgartenmauer in Potsdam mit 52 längst untergegangenen Fresken, die Schäferstücke in idealer Landschaft zeigten. Ungefähr gleichzeitig wirkte er bei der Innenausstattung des Neuen Flügels am Charlottenburger Schloß mit, wo sich ein von H. mit Chinoiserien ausgemaltes Zimmer erhalten hat. Wahrscheinlich hat er in Charlottenburg die ein Deckenbild Pesnes einfassende dekorative Malerei in der Voute des Speisesaales und in einem anderen Raum den Hintergrund von Wandmalereien mit Redoutenszenen geschaffen, deren Figuren ebenfalls von Pesne stammten. Diese Malereien sind 1943 zerstört worden, ebenso wie der von ihm signierte Anstrich des Konzertzimmers, der auf das ursprünglich hier befindliche Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint von Watteau abgestimmt war. Von den 3 Zimmern, die H. 1747 im Schloß Sanssouci ausmalte, ist nur noch eines mit Chinoiserien erhalten. Er soll auch Entwürfe für Stoffe, Goldschmiedearbeiten und Stickereien geschaffen haben. Diese Seite seiner Tätigkeit ist kaum mehr faßbar. Auch H.s Vorliebe für perspektivische Malerei, von der Heinecken berichtet, ist in dem überlieferten Material nur schwer zu erkennen. Besser ist sein ornamentaler Stil zu beurteilen. Er nimmt naturalistische Motive auf und tendiert zu Flächigkeit, nervöser Zersplitterung der Form und friesartiger Reihung der einzelnen Elemente. Nach 1761 erschien bei A. L. Krüger in Potsdam eine Sammlung von 16 Radierungen, größtenteils architektonische Details und Baumstudien.|

  • Auszeichnungen

    H. kann als der namhafteste Dekorationsmaler des preuß. Rokoko gelten.

  • Werke

    Weitere W Zeichnungen in Berlin (West), Kunstbibl.;
    2 Supraporten im Schloß Charlottenburg (ebd.).

  • Literatur

    [Heinecken], Nachrr. v. Künstlern u. Kunst-Sachen, 1768, S. 54 f.;
    F. Nicolai, Nachr. v. d. Baumeistern, Bildhauern, Kupferstechern, Malern, Stukkaturern u. a. Künstlern …, 1786, S. 103;
    ThB.

  • Porträts

    Gem. v. A. Pesne, 1748 (Nürnberg, Germ. Nat.mus.), Abb. b. E. Berckenhagen u. a., Antoine Pesne, 1958, Nr. 212.

  • Autor/in

    Helmut Börsch-Supan
  • Zitierweise

    Börsch-Supan, Helmut, "Hoeder, Friedrich Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 306-307 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13759206X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA