Hartmann, Gustav
- Lebensdaten
- 1842 – 1910
- Geburtsort
- Chemnitz
- Sterbeort
- Ebenhausen bei München
- Beruf/Funktion
- Fabrikant ; Wirtschaftsberater ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 137126700 | OGND | VIAF: 81361055
- Namensvarianten
-
- Hartmann, Gustav
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V →Richard (s. 2);
⚭ 1) Elise (1850–81), 2) Emilie (1853–1911), beide T d. Baurats Emil Wachenhusen in Malchin;
2 T aus 1) Elisabeth (⚭ →Felix Frhr. v. Ende, 1856–1929, Maler, s. ThB), Margarethe (⚭ →Reinhard Frhr. v. Scheffer-Boyadel, 1851–1925, preuß. Gen. d. Inf., s. L); Schw d. Schwieger-S Margarete Freiin v. Ende (⚭ →Frdr. Alfred Krupp, † 1902, Großindustrieller). -
Biographie
Einer kaufmännischen Ausbildung in einem Hamburger Außenhandelsgeschäft folgten eine Reise durch Belgien und ein längerer Aufenthalt in England. Dort vertrat H. das väterliche Unternehmen auf der Weltausstellung in London (1862). Anschließend arbeitete er in einer Liverpooler Baumwollimportfirma und in der Lokomotivfabrik Beyer, Peacock & Co., Manchester, bis 1865. Seit seiner Rückkehr nach Chemnitz unternahm er alljährlich ausgedehnte Reisen nach Rußland. 1868 wurde er Teilhaber des väterlichen Geschäfts, nach|dessen Übergang an die „Sächsische Maschinenfabrik“ Direktor dieser Aktiengesellschaft bis 1881, danach deren Aufsichtsratsvorsitzender bis zu seinem Tode. 1883 trat er als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Vereinigten vormals Gräflich Einsiedelschen Werke, Lauchhammer, ein, führte deren Sanierung durch und machte sie zu einem der bedeutendsten Hüttenwerke Mitteldeutschlands. 1884-87 war er Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank, dann Mitglied der Direktion, bis 1895 in Dresden, später in Berlin. Während seiner Zeit als Direktionsmitglied entstand durch seine Initiative die russische Maschinenbaugesellschaft H. in Lugansk, deren Verwaltung er bis 1908 angehörte. →Friedrich Alfred Krupp setzte H., mit dem er befreundet und verschwägert war, zusammen mit dem Kruppschen Finanzdirektor Haux zum Testamentsvollstrecker und Rechtsbeistand seiner Frau bis zur Volljährigkeit seiner ersten Tochter, der Erbin des Fabrikvermögens, ein. Bei der von Krupp letztwillig verfügten Umwandlung der Firma Fried. Krupp in eine Aktiengesellschaft wurde H. 1903 zum Aufsichtsratsvorsitzenden berufen. Er hatte dieses Amt inne, bis es auf seinen Wunsch 1909 Gustav Krupp von Bohlen und Halbach übernahm. Weltgewandtheit sowie Geschick und Interesse, schwierige Finanzierungsprobleme zu lösen, machten seine Kenntnisse und Ratschläge begehrt bei großen Wirtschaftsunternehmen.|
-
Auszeichnungen
GKR (1903), Dr.-Ing. E. h. (TH Dresden 1909).
-
Literatur
Krupp’sche Mitt., 1910, S. 169 (P);
BJ XV (Tl. 1910, L); s. a. L. zu 2). - Zu R. v. Scheffer-Boyadel:
v. Caprivi, in: Lb. aus Kurhessen u. Waldeck II, 1940, S. 347-63 (L, P). -
Autor/in
Sybille Haubold -
Zitierweise
Haubold, Sybille, "Hartmann, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 735-736 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137126700.html#ndbcontent