Lebensdaten
1842 – 1922
Geburtsort
Zittau (Sachsen)
Sterbeort
Kötzschenbroda bei Dresden
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Eisenhüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136839088 | OGND | VIAF: 81117766
Namensvarianten
  • Hallbauer, Joseph August
  • Hallbauer, Joseph
  • Hallbauer, Joseph August
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Zitierweise

Hallbauer, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136839088.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton (1814–91), Eisenbahnbeamter, sächs. Finanzrat, S d. Carl Frdr. (1775–1825), Korrektor im Verlag Göschen, Gymnasiallehrer in Freiberg/Sachsen, u. d. Ernestine Anger;
    M Agnes (1818–89), T d. Mineralogen Aug. Breithaupt ( 1873, s. NDB II);
    B Hermann (1844–86), Dr. med., Bes. d. Kaltwasserheilanstalt Kreischa;
    - 1) Elisabeth ( 1874), T d. Oberfinanzrats Nowotny, 2) Anna ( 1894), T d. Finanzrats Schickert, 3) Helene, T d. Geh. Baurats Lochner;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der polytechnischen Schule in Dresden (1859–62), einer Ausbildungszeit in den Werkstätten der sächsischen Eisenbahnen in Leipzig und in der Maschinenfabrik von Richard Hartmann fuhr H. 1866 nach den Vereinigten Staaten, wo er in Lasalle (Michigan) am Aufbau der Zinkhütte der Firma Matthiesen & Hegeler mitwirkte. 1868 kehrte er zurück und wurde nach der Abwicklung eines Lokomotivengeschäftes zwischen der russischen Regierung und der Firma Hartmann deren Vertreter in Rußland. Einem Angebot von Alfred Krupp folgend, wurde er zunächst Vertreter dieses Hauses in Sachsen-Thüringen, wurde dann aber nach Sankt Petersburg entsandt, um die russische Regierung zu erneuten Waffenkäufen bei Krupp zu bewegen, was ihm auch gelang und dazu führte, daß Krupp ihm 1874 die Vertretung in Petersburg übertrug. 1884 nahm er das Angebot Gustav Hartmanns an, die Leitung der 4 Lauchhammer-Werke zu übernehmen, obgleich er keine fachlichen Kenntnisse dafür besaß. Durch die Einführung des Siemens-Martin-Verfahrens zur Verhüttung von Schrott im Riesaer Werk, den Bau einer Brikettfabrik in Lauchhammer, durch die Umstellung der Betriebe auf niederlausitzer Braunkohle und damit verbundene Rationalisierung der Arbeitsverfahren und schließlich durch die Errichtung eines mit Braunkohlen gespeisten Kraftwerkes (1912), der ersten großen Überlandzentrale in Deutschland, führte er die Werke zu neuer Blüte. 3 Reisen nach Amerika regten ihn dazu an, eine elektrisch betriebene Chargiermaschine für die Beschickung des Martin-Ofens mit Schrott nachzubauen, dann sogar deren Fertigung mit in das Werksprogramm aufzunehmen. Auch den Lasthebemagneten führte H. ein.|

  • Auszeichnungen

    GKR, Dr.-Ing. E. h. (Dresden).

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 42, 1922, I, S. 840 (P);
    ebd. 55, 1935, bes. S. 1373 (P);
    200 J. Lauchhammer 1725-1925, 1925 (P);
    H. v. Lucke in: DBJ IV, S. 80-85 (L).

  • Autor/in

    Hans Wolfram von Hentig
  • Zitierweise

    Hentig, Hans Wolfram von, "Hallbauer, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 537-538 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136839088.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA