Lebensdaten
1844 – 1921
Geburtsort
Mannheim
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
Zellstoff- und Papierfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136780121 | OGND | VIAF: 81067364
Namensvarianten
  • Haas, Carl Josef
  • Haas, Carl
  • Haas, Carl Josef
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Zitierweise

Haas, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136780121.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Conrad (1807–63), Kolonialwarengroßhändler in M., S d. Caspar, Mainschiffer in Wertheim, u. d. Anna Barbara Kreßmann;
    M Luise (1810–88), T d. Ing. Joh. Frdr. Haas in Straßburg u. d. Marie Magd. Schick aus Oggersheim;
    B Rudolf (1836–97), Mitgründer u. Vorsitzender d. Aufsithtsrats d. Zellstoff-Fabrik Waldhof;
    Mannheim 1866 Anna (1846–1914), T d. Heinr. Forschner, Bes. d. Brauerei „Zum Eichbaum“ in M., u. d. Anna Maria Lang;
    3 S, 1 T, u. a. Rudolf (1869–1905), Vorstandsmitgl. d. Zellstoff-Fabrik, Wilhelm (1871–1945), Dr. iur., Dir. d. Bahnges. Waldhof, Anna (⚭ Frdr. Nieser, * 1861, bad. Gesandter).

  • Biographie

    H. besuchte die Bürgerschule seiner Vaterstadt und trat mit 16 Jahren als Lehrling in das väterliche Geschäft ein. Nach mehreren Jahren Tätigkeit und Reisen im Ausland wurde er 1865 Teilhaber der später Conrad Haas Söhne firmierenden Kolonialwaren- und Tabak-Großhandlung. Anfangs der 1880er Jahre faßte er mit seinem älteren Bruder Rudolf Christian den Plan zur Gründung einer Sulfitzellstoffabrik in Sandhofen bei Mannheim. Unter Mitwirkung des Mannheimer Bankhauses Ladenburg und nach Beitritt von Carl Clemm, dem aus der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik ausgeschiedenen Mitgründer dieser Firma als technischem Leiter, wurde 1884 die „Zellstoffabrik Waldhof“ bei Mannheim mit H. als kaufmännischem Leiter gegründet. Die bahnbrechende Leistung war die erstmalige großindustrielle Herstellung von Zellstoff auf Grund des von Ritter-Kellner und Mitscherlich entwickelten Verfahrens. Bisher war dieser Halbstoff vorwiegend als Ersatz für die bei der steigenden Papiererzeugung zu knapp gewordenen Lumpen von einzelnen Papierfabriken zur eigenen Rohstoffversorgung und nur in geringem Umfang auch zur allgemeinen Marktversorgung hergestellt worden. 1899 erfolgte die Gründung eines Zweigwerks in Pernau (Livland). 1907 wurde die Aktienmehrheit der Zellstoffabrik in Tilsit (Ostpreußen) erworben und in Mannheim eine große Papierfabrik (die Papyrus AG) in nächster Nachbarschaft zur Zellstoffanlage errichtet, so daß Zellstoff in flüssiger Form hinübergepumpt werden konnte. H. widmete sich in besonderem Maße der um die Jahrhundertwende noch nicht ausgebauten Gesundheitsfürsorge der Fabrikarbeiter. Der Verein Genesungsfürsorge mit mehreren Arbeitererholungsheimen wurde von ihm begründet.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. h. c. (Freiburg/Br.), GKR.

  • Literatur

    Jubiläumsschr. z. 25j. Bestehen d. Zellstofffabrik Waldhof, 1909;
    dass. z. 75j. Bestehen, 1959 (P Ölgem. v. E. Zoberbier);
    Alte Mannheimer Fam. V, 1924, S. 23 ff. (P).

  • Autor/in

    Rudolf Haas
  • Zitierweise

    Haas, Rudolf, "Haas, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 377 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136780121.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA