Katzow, Heinrich

Lebensdaten
erwähnt 1397, gestorben wohl 1439
Sterbeort
Rostock
Beruf/Funktion
Bürgermeister von Rostock ; Bürgermeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136520561 | OGND | VIAF: 80850829
Namensvarianten

  • Katzow, Hinrich
  • Kazowe, Hinrich
  • Kazowe, Heinrich
  • Katzowe, Heinrich
  • Katzowe, Hinrich
  • Katzow, Heinrich
  • Katzow, Hinrich
  • Kazowe, Hinrich
  • Kazowe, Heinrich
  • Katzowe, Heinrich
  • Katzowe, Hinrich
  • Catzow, Heinrich
  • Catzow, Hinrich
  • Cazowe, Hinrich
  • Cazowe, Heinrich
  • Catzowe, Heinrich
  • Catzowe, Hinrich

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Zitierweise

Katzow, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136520561.html [10.12.2025].

CC0

  • Katzow, Hinrich

    Bürgermeister von Rostock, vor September 1439, Wismar, Marienkirche.

  • Genealogie

    Aus Rostocker Patrizierfam.;
    V Engelbert ( vor 1397), Ratsherr, Kämmerer;
    M N. N., T d. Joh. v. Kyritz ( 1384), Bgm. v. R., u. d. Bgm.-T Mechthild Copmann;
    B Engelke „Kasauwe“, 1427 Kaperführer;
    S vermutl. Engelke ( 1454/56), Ratsherr.

  • Biographie

    K. war begütert und Lehnsmann Herzog Albrechts III. von Mecklenburg. 1397 erscheint er in Rostock als Ratsherr, 1402 als Bürgermeister. Im Kampf gegen die seit 1408 in den Hansestädten von den Handwerksämtern nach dem Vorbild Lübecks erstrebte Vertretung im Rat stand er an vorderster Stelle. Bei den Hansetagen spielte er eine führende Rolle in einer Zeit der Kriege Dänemarks gegen deutsche Landesfürsten und Städte und der Machtkämpfe der Landesherren, Ritter und Städte gegeneinander und gegen den Kaiser. Im Verlauf der Unruhen wurde in Rostock 1408 ein Bürgerbrief von den Handwerksämtern erlangt, 1410 ein neuer Rat zu einem Drittel aus Handwerkern eingesetzt und ein Bürgerausschuß der Hundertmänner gewählt. Durch Vermittlung anderer Hansestädte wurde jedoch 1415 ein Vertrag geschlossen, aufgrund dessen der alte Rat wieder zur Herrschaft kam. Nach der Niederlage der wendischen Hansestädte im Sund im dänisch-hanseatischen Handelskrieg wurden 1426 durch König Erich von Dänemark die Unruhen neu angefacht. Ein Sechziger-Ausschuß|verlangte einen neuen Bürgerbrief. Um dessen Bestätigung zu verhindern, verließ K. als wortführender Bürgermeister mit den drei anderen und dem Rat, darunter seinem Sohn Engelke, heimlich die Stadt. Mit Duldung der Regentin Katharina von Mecklenburg-Schwerin, mit der K. in Lehnsfehde stand, wurde 1427 ein neuer Rat gewählt, die 4 Bürgermeister wurden geächtet. Auf die Klage des alten Rates wurde jedoch, nach Eingreifen des Kaisers und des Papstes, der die 1419 gegründete Universität nach Greifswald übersiedeln ließ, die Stadt Rostock in Acht und Bann getan. Durch Vermittlung verschiedener Hansestädte wurde schließlich 1439 die Versöhnung und die Verschmelzung des alten und neuen Rates erreicht. K. hat das nicht mehr erlebt.

  • Literatur

    ADB 15;
    K. Koppmann, Gesch. d. Stadt Rostock, 1887;
    O. Vitense, Gesch. Mecklenburgs, 1920;
    K. Fritze, Am Wendepunkt d. Hanse, 1967;
    G. Möhlmann, Geschlechter d. Hansestadt Rostock im 13.-18. Jh., 1975.

  • Autor/in

    Hildegard Thierfelder
  • Zitierweise

    Thierfelder, Hildegard, "Katzow, Hinrich" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 339-340 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136520561.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA