Lebensdaten
1824 – 1870
Geburtsort
Solingen
Sterbeort
Salzgitter
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
reformiert?
Normdaten
GND: 136270417 | OGND | VIAF: 80644194
Namensvarianten
  • Langen, Emil

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Zitierweise

Langen, Emil, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136270417.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jakob (s. 1);
    M Hermine Zanders;
    Halb-B Eugen (s. 3);
    - 1848 Juliane (1826–94), T d. Messerfabr. Karl Wilh. Lauterjung (1800–36) u. d. Anna Catharina Ern;
    5 S, 2 T, u. a. Carl Jakob (1849–1912), KR, Maschinenfabr. in Grevenbroich, Walther (1857–1912), Bankier in Köln, Hermine ( Fritz Vorster, 1850–1912, Chemiefabr.);
    N Albert (s. 5).

  • Biographie

    L. besuchte eine Privatschule in Inden b. Jülich, später bis zur Tertia das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und anschließend die Gewerbeschule in Köln. Der kaufmännischen Ausbildung (1840–43, u. a. in Mainz) folgten, nachdem sein Vater die Friedrich-Wilhelms-Hütte in Troisdorf b. Siegburg erworben hatte, noch eine technische an der Siegener Bergschule und hüttenkundliche Studien bei dem bekannten Siegener Oberhütteninspektor Zintgraff. 1846 trat L. als Ingenieur in das väterliche Unternehmen ein und übernahm zwei Jahre später die Leitung der Hütte, die anfangs im wesentlichen aus einem Holzkohlenhochofen bestand, unter L. jedoch bald um eine Eisengießerei und Maschinenfabrik – letztere besonders für den Bau von Aufbereitungsmaschinen – erweitert wurde. Die Umstellung des Hochofenbetriebs von Holzkohle auf Steinkohlenkoks war L.s erste größere technische Leistung.

    Nach Umwandlung des Unternehmens in die AG „Sieg-Rhein. Bergwerks- und Hütten-Verein“ 1857, die L. dann bis 1868 als Generaldirektor leitete und deren Aktien überwiegend in den Händen der Familie verblieben, erhielt die Hütte einen zweiten Hochofen und ein Walzwerk. Des Postens als Verantwortlicher in Troisdorf wegen der Ungunst der Zeit und widriger örtlicher Verhältnisse überdrüssig geworden, übernahm L. die Leitung der AG Eisenwerk Salzgitter, Hier erwarteten ihn bei der Verhüttung der besonders feinkörnigen Eisenerze der dortigen Gruben neue technische Aufgaben. Bei einem Hochofendurchbruch, bei dem ein Stück Mauerwerk aus einem neu zugestellten Hochofen herausgeschleudert wurde und flüssiges Eisen und Schlacke nachfolgten, erlitt er erhebliche Verletzungen. Er starb – gerade 46jährig – am Tag nach dem Unfall.

    Für die Gesamtheit der Eisenindustrie sind einige von L.s Erfindungen und Pioniertaten bedeutsam geblieben: der seinen Namen tragende Langensche Glockenverschluß an der Hochofengicht, die Einführung des Winderhitzersystems „Cowper“ in Deutschland bei der Friedrich-Wilhelms-Hütte und die Entdeckung der hydraulischen Eigenschaften von granulierter Hochofenschlacke. Diese Leistungen stehen zumeist – unverdient – im Schatten der ebenfalls großen industriellen Erfolge seines Bruders Eugen.

  • Werke

    Beschreibung e. Apparates z. Auffangen d. den Hochöfen entströmenden Gichtgase, 1861;
    VDI-Zs. 6, 1862, Sp. 524, 12, 1868, Sp. 152 f., 599-602.

  • Literatur

    VDI-Zs. 14, 1870, Sp. 655-58;
    L. Beck, Gesch. d. Eisens V, 1903 (dort fälschl. unter Eugen Langen aufgeführt);
    Stahl u. Eisen 55, 1935, S. 1296 (P);
    Das Werk 18, 1938, S. X/40 (P).

  • Porträts

    Bildarchiv Stahleisen, Düsseldorf.

  • Autor/in

    Günter Bauhoff
  • Zitierweise

    Bauhoff, Günter, "Langen, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 571 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136270417.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA