Lebensdaten
1803 – 1881
Geburtsort
Halberstadt
Sterbeort
Halberstadt
Beruf/Funktion
Landwarenhändler ; Zuckerfabrikant
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 135982065 | OGND | VIAF: 80404529
Namensvarianten
  • Klamroth, Louis
  • Klamroth, Ludwig
  • Klamroth, Louis

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Klamroth, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135982065.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Gottlieb (1768–1835), Landwarenhändler in H., S d. Sattlers Andreas in Ermsleben, aus Dauernfam. in Börnecke am Harz, u. d. Maria Elisabeth Bastian;
    M Johanna (1780–1801), T d. Lederhändlers Joh. Christian Lefeldt in H.;
    1835 Bertha (1815–96), T d. Weinhändlers Heinrich Ludolf Tölcke in H.;
    1 S Gustav (1836–1905), Düngemittelfabrikant, KR, Präs. d. Handelskammer in H.;
    E Kurt (1872–1947), Düngemittelfabr., KR, Vors. d. Ver. Dt. Düngerfabrikanten (s. Rhdb., P);
    Ur-E Johs. Georg (1898–1944), seit 1923 Teilhaber d. Unternehmens, Major d. R., in der Widerstandsbewegung tätig u. nach d. 20.7.1944 hingerichtet (wie auch sein Neffe Bernhard, * 1910, Oberstlt. i. G.).

  • Biographie

    K. übernahm, nach einer Lehre in Braunschweig, 1828 die von seinem Vater 1790 in Halberstadt gegründete Material- und Viktualienhandlung, die auch den Lederhandel und seit 1813 den Landwarenhandel pflegte. 1829 eröffnete er ein öffentliches Pfand- und Leihhaus (1851 von der Stadt übernommen) und betrieb nun auch Tabak- und Weinhandel sowie das Speditionsgeschäft. 1833 gründete er als erstes Industrieunternehmen in Halberstadt eine Schnellessig- und Bleizuckerfabrik, 1836 zusammen mit Friedrich Wrede eine Rübenzuckerfabrik und 1848 eine 2. Rübenzuckerfabrik in Gröningen. Für diese Fabriken erwarb oder pachtete er Ackerland (zuletzt 600 ha) zum Rübenanbau. K. nahm auch den Handel mit Rübensamen, Futtermitteln und Zement auf. 1868 gründete er eine Spiritusbrennerei. Er war Mitbegründer des Vereins der Rübenzuckerfabrikanten in Deutschland. Seit 1861 war sein Sohn Gustav Teilhaber, der 1864 eine Superphosphatfabrik in Nienburg/Weser gründete und 1878 das väterliche Unternehmen ganz übernahm. – Die Firma J. G. Klamroth besteht noch heute in Halberstadt, freilich seit 1972 unter Treuhänderverwaltung. Als eine aus dem Handwerkertum hervorgegangene Landhandelsfirma, die sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts auch industriell zu betätigen begann, war sie durch 5 Generationen ein Förderer des landwirtschaftlichen Fortschritts in ihrem Einzugsbereich.

  • Literatur

    K. Klamroth, Die Klamroth vom Ostharz, in: Kultur u. Leben, 1927, H. 7/9;
    V. Klamroth, Zwischen zwei Revolutionen, Die 150j. Gesch. e. mitteldt. Handelshauses, 1940;
    G. Franz, Die Entstehung d. Landwarenhandels, in: ZUG 5, 1960, H. 2, S. 77 (P);
    ders., Gesch. d. dt. Landwarenhandels, in: ders. u. W. Abel, Der dt. Landwarenhandel, 1960;
    175 J. J. G. Klamroth, 1965.

  • Autor/in

    Günther Franz
  • Zitierweise

    Franz, Günther, "Klamroth, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 705 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135982065.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA