Lebensdaten
1849 – 1911
Geburtsort
Offenbach
Sterbeort
Blankenberghe (Belgien)
Beruf/Funktion
Zeitungsverleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 133668762 | OGND | VIAF: 62743713
Namensvarianten
  • Huck, August

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Zitierweise

Huck, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133668762.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Michael (1809–64), Inh. e. Schriftgießerei u. Maschinenbauges. in O., S d. Joh. Valentin u. d. Anna Maria Mohr;
    M Katharina (1811–84), T d. Landwirts Joh. Philipp Grölz u. d. Anna Clara Scondo;
    Breslau 1883 Magdalene (1863–1916), T d. Schiffbaumeisters Carl Gustav Fechter u. d. Adelheid Clara Agnes Milde;
    6 S, u. a. Wolfgang (s. 2).

  • Biographie

    H. wandelte 1888 die väterliche Firma in eine Aktiengesellschaft um und übersiedelte nach Frankfurt a. M., wo er sich dem Zeitungswesen zuwandte. Bereits 1887 hatte er den „Nürnberger Generalanzeiger“, die spätere „Nürnberger Zeitung“, gegründet, die er in den 90er Jahren an Erich Spandel verkaufte. 1888 gründete H. den „Breslauer Generalanzeiger“ (seit 1917 „Breslauer Neueste Nachrichten“), der die für damals sehr hohe Auflage von 160 000 Exemplaren erreichte. Zu seinen weiteren bedeutenden Gründungen gehörten die „Dresdner Neuesten Nachrichten“, die „Halleschen Nachrichten“, die „Münchener Zeitung“, die „Bayerische Zeitung“, die „Stettiner Abendpost“, die „Württemberger Zeitung“ und die „Kasseler Neuesten Nachrichten“. 1902 erwarb er die „Stettiner Neuesten Nachrichten“ und gründete zusammen mit Ferdinand Koch die „Stettiner Abendpost“. 1906 wurde von ihm die „Leipziger Abendzeitung“ erworben, die später den Titel der im 17. Jahrhundert gegründeten „Leipziger Zeitung“ annahm. Zu diesen Erwerbungen kam 1910 der „Generalanzeiger für Halle und den Saale-Kreis“ (später „Hallesche Nachrichten“). Kurz vor seinem Tode beteiligte sich H. an einem Konsortium, das die Anteile der Lessingschen Erben an der „Vossischen Zeitung“ erwarb. Seiner Zeit voraus, erwarb er auch eine Reihe von Schriftgießereien, von Setzmaschinen- und Papierfabriken, ein Verbund, der sich vorteilhaft für die Produktion seiner Blätter auswirkte. Der Name H. stand neben Scherl und Ullstein. – Die Zeitungen H.s verfolgten eine gemäßigt liberale Richtung, doch war innerhalb dieser Grundlinie seinen Bevollmächtigten, die meist als Verleger oder Chefredakteur zeichneten, völlige Freiheit gelassen. H. war ferner der Hauptfinanzier der Reinhardtschen Bühnen. Max Reinhardts geniale Inszenierungen in Berlin wären ohne H.s Mäzenatentum nicht möglich geworden.

  • Literatur

    J. F. W., in: Der Zeitungs-Verlag 12, 1911, S. 638 f.;
    P. de Mendelssohn, Zeitungsstadt Berlin, 1959, S. 169 ff.

  • Autor/in

    Kurt Wessel
  • Zitierweise

    Wessel, Kurt, "Huck, August" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 709 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133668762.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA