Lebensdaten
1839 – 1910
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Geodät
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 131752472 | OGND | VIAF: 83696308
Namensvarianten
  • Sterneck, Robert Freiherr von (nannte sich)
  • Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein, Robert Freiherr
  • Sterneck, Robert Freiherr von (nannte sich)
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Zitierweise

Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein, Robert Freiherr, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd131752472.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jakob (1800–78), Dr. iur., Advokat, Prof. u. Präs. der Advokatenkammer in Prag, S des Franz Eusebius Ignaz (1750–1815), Primator zu Budweis (B des Jakob Eusebius, s. Genealogie 1), u. der Emerentia Leeb;
    M Maria (1809–1875), T des Joh. Matthias Rr. Kalina v. Jäthenstein (1772–1848), Dr. iur., Prof. der Rechte u. Historiker in Prag, u. der Eleonore Siegl; Vetter 2. Grades Maximilian s. (1).

  • Biographie

    D. wurde nach Absolvierung eines 2jährigen Studiums an der TH Prag 1859 österreichischer Offizier und als solcher Ende 1862 dem Militärgeographischen Institut in Wien zugeteilt. Er führte 1871-74 zahlreiche astronomische Ortsbestimmungen auf dem Balkan aus, war an den Basismessungen von Eger (1873) und Radautz (1874) beteiligt und übernahm 1880 als Hauptmann die Leitung der Institutssternwarte und 1894 als Oberst die Leitung der astronomisch-geodätischen Gruppe, die er bis zu seiner Pensionierung 1906 innehatte. Schon 1882 wurde er bevollmächtigter österreichischer Kommissär für die europäische Gradmessung. D.s Weltruf gründete sich in erster Linie auf die Erfindung der relativen Schweremessung, für die er einen Pendelapparat mit invariablen Halbsekundenpendeln und einen eigenen Koinzidenzapparat konstruierte. Seine 544 relativen Schwerebestimmungen leiten die Ära der gravimetrischen Vermessung der Erde ein. Besondere Bedeutung kommt auch seinen theoretischen Untersuchungen der Schwerkraft im Erdinnern zu, die sich auf Messungen in den Bergwerken Přibram (Böhmen) und Freiberg (Sachsen) stützten. Außerdem konstruierte er einen Flutmesser zur exakten Bestimmung des Mittelwassers der Adria. - 1893 korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie, der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag, der Accademia dei Lincei in Rom, der Leopoldina in Halle, Dr. honoris causa Göttingen.

  • Werke

    Unterss. üb. d. Schwere im Innern d. Erde, in: Mitt. d. k. u. k. Militärgeogr. Inst. Wien, Bd. 2, 3, 6, 1882, 1883, 1886;
    Unterss. üb. d. Schwere auf d. Erde, ebd., Bd. 4, 5, 1884, 1885;
    Der neue Pendelapparat d. k. u. k. Militärgeogr. Inst., ebd., Bd. 7, 1887;
    Unterss. üb. d. Einfluß d. Schwerestörungen auf d. Ergebnisse d. Nivellements, ebd., Bd. 8, 9, 1888, 1889;
    Die Schwerkraft in d. Alpen, ebd., Bd. 11, 1891;
    Relative Schwerebestimmungen, ebd., Bd. 12, 13, 14, 17, 21, 1892, 1893, 1894.1897, 1901;
    Der neue Flutmesser in Ragusa, ebd.,|Bd. 22, 1902;
    Die Höhe d. Mittelwassers bei Ragusa u. d. Ebbe u. Flut im adriat. Meere, ebd., Bd. 23, 1903;
    Über d. Einfluß d. Mondes auf d. Richtung u. Größe d. Schwerkraft d. Erde, in: Denkschr. d. Ak. d. Wiss. Wien, Bd. 73, 1876;
    Über d. Änderung d. Refraktionskonstante u. Störungen d. Richtung d. Lotlinie im Gebirge, ebd., Bd. 80, 1879;
    Unterss. üb. d. Zusammenhang d. Schwere unter d. Erdoberfläche mit d. Temperatur, ebd., Bd. 108, 1899;
    Das Fortschreiten d. Flutwelle im adriat. Meere, ebd., Bd. 117, 1908.

  • Literatur

    V. v. Haardt, in: Mitt. d. Militärgeogr. Inst. Wien 30, 1911, S. 47-56;
    L. Andres, in: Österr. Zs. f. Vermessungswesen, Jg. 1911 (P);
    Alm. d. Wiener Ak. 61, 1911, S. 371-73;
    R. v. Sterneck, in: BJ XV, S. 128-33 (L u. Tl. 1910, L).

  • Autor/in

    Karl Lego
  • Zitierweise

    Lego, Karl, "Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein, Robert Freiherr" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 524-525 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131752472.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA