Lebensdaten
zwischen 1500 und 1505 – 1562 oder 1563
Geburtsort
Münster (Westf)
Beruf/Funktion
Bildhauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 129970530 | OGND | VIAF: 28165060
Namensvarianten
  • Beldensnider, Johann (genannt)
  • Beldensnyder, Johann (genannt)
  • Brabender, Johann
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Brabender, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129970530.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Bildhauerfamilie des 16. Jahrhunderts in Münster;
    V Heinrich (Henrik, um 1475–1538), Bildhauer, urkundlich zwischen 1511 und 1537 erwähnt, u. a. mehrfach als Gildemeister und Scheffler;
    M Elisabeth;
    B Augustin, Buchhändler, Franz ( um 1556), Bildhauer;
    ⚭ Juliane;
    2 S, u. a. Johann, Bildhauer; 1 T.

  • Biographie

    B. wird zwischen 1537 und 1562 urkundlich erwähnt. 1539 wird er als Meister aufgeführt, 1554 als Gildemeister der Bild- und Steinhauer, 1559 als Koergenosse der Martini-Leihschaft. Unter seinen mit Meistermerk versehenen Werken befinden sich Epitaphien (Münster, Mauritzkirche) und Arbeiten für den Dom zu Münster (Heilige Katharina und Lettnerschmuck [heute Landesmuseum]), für die 1546 und 1548 Zahlungen geleistet wurden. 1546 schuf er den Lettner des Hildesheimer Doms. 1550 arbeitete B. an einem Erker des Schlosses in Burgsteinfurt wahrscheinlich zusammen mit seinem Bruder Franz reiche Verzierungen im Stile der Renaissance. Vier Apostelfiguren in Stein schuf er für das Schloß in Bentlage. - Vater und Sohn müssen einen ausgedehnten Werkstattbetrieb gehabt haben, aus dem sie einen großen Teil der westfälischen Plastik der Spätgotik, die im Gesamtbild der deutschen Plastik keine hervorragende Stelle einnimmt, bestritten haben. Über die Stadt Münster hinaus gewinnt die Werkstatt der B. allgemeine Bedeutung und beliefert zahlreiche Städte des Münsterlandes mit plastischen Arbeiten, deren Zuweisung an die einzelnen Familienmitglieder nicht immer gesichert ist. - Während Heinrichs Werke in ihrer monumentalen Gesinnung ein letzter Ausdruck des Mittelalters sind, stehen die Arbeiten des Sohnes Johann in ihrer dekorativen Schönheit unter dem Einfluß der oberitalienisch-niederländischen Renaissance.

  • Literatur

    F. Born, Die Beldensnyder, Ein Btr. z. Kenntnis d. westfäl. Steinplastik im 16. Jh., in: Btrr. z. westfäl. Kunstgesch., H. 2, 1905;
    H. Melchers, Die westfäl. Steinskulptur v. 1500-1560, Diss. Köln 1931;
    Bau- u. Kunstdenkmäler v. Westfalen, Bd. 5, Die Stadt Münster, 1937;
    ThB.

  • Autor/in

    Nora Benninghoff
  • Zitierweise

    Benninghoff, Nora, "Brabender, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 502 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129970530.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA