Dates of Life
1902 – 1969
Place of birth
Essen-Rotthausen
Place of death
Bad Salzuflen
Occupation
Gewerkschafter
Religious Denomination
konfessionslos
Authority Data
GND: 129413682 | OGND | VIAF: 28149656
Alternate Names
  • Reuter, Georg
  • Reuther, Georg

Porträt(nachweise)

Places

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Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Reuter, Georg, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129413682.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Anton (1873-n. 1942), Bergmann;
    M Gertrud Mohr (1873-n.1942);
    ⚭ Bertel Upadeck (1897–1975, jüd.); kinderlos.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch der Volksschule in Rotthausen absolvierte R. eine Schlosserlehre. 1918 trat er dem Dt. Metallarbeiter-Verband (DMV) und der sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), 1919 der SPD bei. 1923-25 war er in Gelsenkirchen Geschäftsführer, 1925-27 in Köln Bezirksleiter des Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter für das Rheinland, von 1927 bis zur fristlosen Entlassung durch die Nationalsozialisten am 2.5.1933 in Berlin Vorstandsmitglied und Sekretär des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Warenverkehrs. 1933-45 stand er unter ständiger Gestapo-Kontrolle, einige Male wurde er verhaftet. Seine Frau fiel unter die NS-Rassengesetze, sechs seiner nächsten Angehörigen wurden in Konzentrationslagern umgebracht. In dieser Zeit, in der er seinen Lebensunterhalt im Dienst für zwei Schweizer Versicherungsgesellschaften bestritt, gehörte R. dem Widerstandskreis um Wilhelm Leuschner (1890–1944) an. In den letzten Kriegstagen wurde er noch eingezogen.

    R., der im Juli 1945 die örtlichen Gewerkschaften in Straubing (Niederbayern) gegründet hatte, wurde im Febr. 1946 zum 2. Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft freier Münchner Gewerkschaften gewählt. Nach der Vereinigung der Landesgewerkschaften zum Bayer. Gewerkschaftsbund wurde er dessen Generalsekretär, ferner Mitglied des Zonenausschusses der Gewerkschaften der US-Zone. Vom Bayer. Landtag ernannt, wirkte er von Juli 1947 bis Sept. 1949 als Abgeordneter des Zweizonen-Wirtschaftsrates in Frankfurt/M. Inzwischen Organisationssekretär des Gewerkschaftsrats der vereinten Zonen in Frankfurt/M., wurde R. am 14.10.1949 auf dem Gründungskongreß des DGB in München zum stellvertretenden Vorsitzenden und Leiter der Hauptabteilung Organisation gewählt. Nach mehrmaliger Wiederwahl kandidierte er 1959 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den DGB-Bundesvorstand. Er blieb jedoch bis zuletzt Vorsitzender des Kuratoriums der „Stiftung Mitbestimmung“ und Aufsichtsratsvorsitzender der Rhein. Stahlwerke, Essen.

  • Literature

    Hdb. d. Ver. Arbeiterpresse, 1927;
    B. Gerstein, in: Lb. aus d. Rhein.-Westfäl. Ind.gebiet, 1980, S. 128 f.;
    Paul;
    Munzinger. |

  • Primary Sources

    Qu Dt.GB-Archiv Bonn (Personaliaslg., Teilnachlaß); StadtA Gelsenkirchen; Archiv d. Münchner Arbeiterbewegung; Archiv d. Bayer. LT.

  • Author

    Klaus Mertsching
  • Citation

    Mertsching, Klaus, "Reuter, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 470-471 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129413682.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA