Lebensdaten
1875 – 1937
Geburtsort
Osnabrück
Sterbeort
Dortmund
Beruf/Funktion
Bergwerksdirektor
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 128884479 | OGND | VIAF: 74916365
Namensvarianten
  • Brandi, Ernst Theodor Oswald
  • Brandi, Ernst
  • Brandi, Ernst Theodor Oswald

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Zitierweise

Brandi, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128884479.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus ursprünglich italienischem, 1803 in Altena eingewandertem Kaufmannsgeschlecht;
    V Hermann (1837–1914), Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat im preußischen Kultusministerium, Dr. phil. h. c. Göttingen, S des Kaufmanns Johann Laurenz in Osnabrück und der Kaufmanns-T Agnes Rohmann;
    M Antonie (1843–1925), T des herzoglichen Arembergischen und königlich hannoverischen Oberamtmanns Karl Russell (aus einer 1762 eingewanderten Gutsbesitzerfamilie) zu Sögel und der Amalie Landschütz;
    B Karl s. (2);
    Dortmund 1904 Clara Jucho;
    3 S, 3 T.

  • Biographie

    B. studierte in Freiburg und Berlin, wurde 1900 Bergreferendar und 1903 Bergassessor. Nach seiner Tätigkeit im Bergrevier Halle und bei der Emscher-Genossenschaft in Essen holte ihn Emil Kirdorf 1907 zur Gelsenkirchener Bergwerks AG (Gelsenberg). 1911 wurde er stellvertretendes und 1914 ordentliches Vorstandsmitglied bei Gelsenberg. 1926 erfolgte sein Eintritt in den Vorstand der Vereinigten Stahlwerke AG unter Übernahme der Leitung der Bergbaugruppe Dortmund, um deren sozialpolitische und bergtechnische Entwicklung sich B. bleibende Verdienste erwarb. (Dr.-Ing. e. h. der Bergakademie Clausthal; ein Schacht der Zeche Minister Stein wurde nach ihm benannt.) 1927-37 war B. Vorsitzender des Vereins für die bergbaulichen Interessen (Bergbauverein) und der späteren Bezirksgruppe Steinkohlenbergbau Ruhr der Wirtschaftsgruppe Bergbau und damit maßgeblicher Vertreter des Ruhrbergbaus. Auch sonst wirkte er in den Gemeinschaftsorganisationen des Ruhrbergbaus an führender Stelle. Durch sein Eintreten blieb der Bergbauverein als technisch-wissenschaftliche Körperschaft dem Ruhrbergbau erhalten. Wie kaum ein anderer vor ihm erkannte er die Notwendigkeit der Rationalisierung im Steinkohlenbergbau und die wachsende Bedeutung der Elektrifizierung und der Kohlenveredlung.

  • Werke

    Die Sozialisierung d. Kohlenbergbaues, in: Stahl u. Eisen, 1920, S. 1656/63;
    Selbstkosten im Bergbau, in: Maschinenbau, 14.4.1923, S. 550/52;
    Die Entwicklung d. Steinkohlenbergbaus im Ruhrkohlenbezirk 1926, in: Wirtschaftl. Nachrr., 1927, Nr. 2, S. 33/39;
    Die wirtschafts- und sozialpolit. Lage d. Bergbaues, in: Ber. üb. d. XIII. Dt. Bergmannstag, Berlin, 1928, S. 17/29;
    Das Ruhrrevier (mit E. Jüngst), in: Die Dt. Bergwirtschaft d. Gegenwart, 1928, S. 36/54.

  • Literatur

    W. Serlo, Bergmannsfamilien in Rheinland u. Westfalen, 1936;
    Glückauf, 1937, Nr. 46, S. 1051 f.;
    Stahl u. Eisen, 1937, Nr. 45, S. 1291 f.;
    E. B. z. Gedächtnis, 1938, in: Nekrologe aus d. rhein.-westfäl. Industriegebiet, Jgg. 1937/38, 1940;
    Rhdb. I, S. 198. - Zu V Hermann: K. Brandi, in: Niedersächs. Lb. II, 1954.

  • Porträts

    Radierung v. H. Kätelhön, 1932 (Bergbauver. Essen);
    Plastik v. W. Wulff, 1933 (ebenda).

  • Autor/in

    Fritz Pudor
  • Zitierweise

    Pudor, Fritz, "Brandi, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 522-523 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128884479.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA