Lebensdaten
1843 – 1906
Geburtsort
Dortmund
Sterbeort
Dortmund
Beruf/Funktion
Brückenbauer
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 127793798 | OGND | VIAF: 10878535
Namensvarianten
  • Jucho, Caspar Heinrich
  • Jucho, C. H.
  • Jucho, C. Heinrich
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Zitierweise

Jucho, Caspar Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127793798.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Diedrich (1799–1856), Bäckermeister u. Wirt in D., S d. Joh. Dietrich, Bäcker u. Wirt in D., aus westfäl. Bauernfam.;
    M Wilhelmine Pleuger (1801–58);
    Düsseldorf 1874 Johanna (1854–1910), T d. Gastwirts August Wenker u. d. Luise Wilhelmine Wehrenhold; Vt d. Ehefrau Heinrich Wenker (1825–1905), Begr. d. Brauerei Kronenburg in D.;
    2 S, 2 T, u. a. Heinrich (s. 2), Clara (1882–1947, Ernst Brandi, 1937, Bergwerksdir., s. NDB II).

  • Biographie

    Nach 1½jähriger Lehre in den Werkstätten der Köln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft in D. studierte J. zunächst an der Provinzialgewerbeschule Hagen und 1862-65 am kgl. Gewerbeinstitut Berlin. Als Ingenieur trat er 1866 in das Puddlings- und Walzwerk mit Brückenbau Carl Ruetz & Co. in Dortmund ein; 1869 finden wir J. bei der Dortmunder Hütte des Dr. Strousberg, und bei deren Übergang 1872 an die Union AG für Bergbau-, Eisen- und Stahlindustrie wurde er dort Assistent des Betriebschefs für Maschinen- und Brückenbau. Im gleichen Jahr noch wechselte er in die Position des technischen Direktors der jungen Fa. Dortmunder Brückenbau-AG über. Dieses Unternehmen wurde der Grundstock seines eigenen Betriebes, als er es 1877 unter der Fa. C. H. Jucho selbst übernahm. Nach J.s Entwürfen wurden eiserne Brücken, Dächer, Bahnhofshallen und Eisenkonstruktionen für Bergwerke errichtet. Von 70 Arbeitern im Jahre 1881 konnten nus Konjunkturgründen 1882 nur noch 12 beschäftigt werden. Mit steigendem Eisenbahnverkehr wuchs jedoch das Unternehmen. J. führte neuartige Brückenkonstruktionen u. a. über Memel und Weser aus und bildete als erster in Deutschland die Auswechslung von Brücken zu einer Besonderheit aus. Im Jahr seines Todes beschäftigte er 450 Arbeiter, 80 Angestellte und betrieb 85 Baustellen.

    J. war politisch ein Außenseiter, als Mitglied der Deutschen Fortschrittspartei und|Vorsitzender des daraus hervorgegangenen „Vereins der freisinnigen Volkspartei“ in Dortmund. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und später unbesoldeter Stadtrat, kandidierte er 1898 für den Reichstag gegen Alexander Hilbck von der Nationalliberalen Partei und unterlag. Die Zugehörigkeit zur politischen Opposition in seiner Heimatstadt wirkte sich für seine Firma gelegentlich ungünstig bei der Auftragserteilung aus. J. war Vorsitzender des westfäl. Bezirksvereins Deutscher Ingenieure und Mitbegründer des Dortmunder Dampfkesselüberwachungsvereins.

  • Autor/in

    Barbara Gerstein
  • Zitierweise

    Gerstein, Barbara, "Jucho, Caspar Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 633-634 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127793798.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA