Lebensdaten
1665 – 1724 oder 1719
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Regensburg
Beruf/Funktion
Maler ; Landschaftsmaler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 122961714 | OGND | VIAF: 908592
Namensvarianten
  • Agricola, Christoph Ludwig
  • Agricola, Christoph Lud.

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Zitierweise

Agricola, Christoph Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122961714.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus fränkisch-oberpfälzischem Gelehrtengeschlecht;
    V Andreas Wilhelm Agricola (1625–84), Ratsherr im inneren Rat von Regensburg, Kondirektor des Almosenamts;
    M Sybilla Catharina (1644–82), T des Regensburger Großkaufmanns Leonhard See;
    Gvv Dr. jur. Andreas Agricola in Nürnberg ( 1632);
    Gmv Susanne Pfauding ( 1634);
    B Dr. med. Andreas Agricola (1670–1738), Arzt und Botaniker; unverheiratet

  • Biographie

    A. bildete sich auf Reisen in England, Frankreich und Holland und lebte abwechselnd in Neapel und Augsburg. In Italien wirkte sowohl Gaspard Poussin (Dughet) durch seine Kompositionen als auch Claudia Lorrain in seiner besonderen Art der Lichtwirkung auf die Landschaftsmalerei A.s. Seine Vorliebe galt der Darstellung der in dieser Zeit kaum gepflegten Waldlandschaft. Seine Herkunft aus der Heimat Albrecht Altdorfers und Wolf Hubers mag diese Neigung zur Romantik gefördert haben. Zu seinen Schülern, die diese Tradition weiterführten, gehören Christian Hilfegott Brand, Johann Alexander Thiele und Fabio Ceruti. Außer Gemälden in fast allen großen europäischen Galerien sind auch 5 Radierungen und Zeichnungen von Blumen und Vögeln von A. bekannt geworden.

  • Literatur

    ADB I (auch f. B Georg Andreas A.);
    L. Biermann, Dt. Barock u. Rokoko, 1914, S. 40;
    P. F. Schmidt, Dt. Landschaftsmalerei v. 1750-1830, 1922;
    R. Eisen, Die dt. Landschaftsmalerei d. Spätbarock, Diss. Würzburg 1936;
    ThB;
    J. Meyer, Allg. Künstlex., 1872 (W);
    Bénézit I, 1948.

  • Porträts

    Selbstbildnis (Braunschweig, Hzg.-Anton-Ulrich-Mus.);
    Kupf. v. L. Hainzelmann nach B. v. Block (Veste Coburg).

  • Autor/in

    Margarete Braun-Ronsdorf
  • Zitierweise

    Braun-Ronsdorf, Margarete, "Agricola, Christoph Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122961714.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Agricola: Christoph Ludwig A., Landschaftsmaler, geb. 5. Nov. 1667 zu Regensburg, daselbst 1719; aus sehr angesehener Familie; sein Vater war Rathsherr. Seine Reisen führten ihn nach England, Holland und Frankreich, am liebsten aber soll er sich zu Neapel und Augsburg aufgehalten haben. A. erfreute sich seiner Zeit eines großen Rufes, ein Geschmack freilich, den man jetzt nicht mehr zu theilen vermag. Ein geschickter, aber kein bedeutender Künstler, von etwas decorativer Behandlung und auch bei feinerer Ausführung doch ohne das Naturgefühl der niederländischen Maler. Die Beleuchtung, in deren Art er Claude Lorrain zum Muster nahm, spielt bei ihm eine wichtige Rolle, indem sie seinen Landschaften, je nach dem behandelten Momente ein entschiedenes Gepräge gibt. Classische Baudenkmale und orientalische Staffage u. dgl. pflegen nicht zu fehlen, wie diese überhaupt bei den Meistern der sogenannten heroischen Landschaftsmalerei gewöhnlich zu finden sind. Er malte auch Bildnisse; so sein eigenes mit Pinsel und Palette (im Braunschweiger Museum) und das seines Bruders, welches von Bernhard Vogel geschabt wurde. Werke von ihm kommen ziemlich häufig vor, selbst in den kleineren Galerien von Deutschland und Italien. Drei zart geätzte Blätter sind von ihm bekannt: Diana und Aktäon, Satyr mit Nymphe auf dem Ruhebett, und eine Landschaft mit Fluß und Hütten, sämmtlich kleinen Formates und mit den Initialen CLA bezeichnet.

  • Autor/in

    W. Schmidt.
  • Zitierweise

    Schmidt, Wilhelm, "Agricola, Christoph Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 143 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122961714.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA