Lebensdaten
1652 – 1718
Geburtsort
Georgenberg (Zips)
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Bildhauer
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 122484061 | OGND | VIAF: 27954901
Namensvarianten
  • Prokop, Johann
  • Brokoff, Johann
  • Prokop, Johann
  • mehr

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Zitierweise

Brokoff, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122484061.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    S Jos. Johann Michael (* April 1686 Klösterle/Eger, 15.9.1721, katholisch), Bildhauer, Schüler seines Vaters, arbeitete zeitlebens bei ihm und führte nach dessen Tode die Werkstatt, V. V. Štech (siehe L) hat den Versuch gemacht, seinen Anteil an dem Werk der Familie zu scheiden, Ferdinand Maximilian s. (1).

  • Biographie

    B. kam 1675 auf der Wanderschaft nach Prag. Zwischen 1680 und 1682 arbeitete er auf Schloß Ronsberg (Südwest-Böhmen) und fertigte u. a. nach einem Modell des Mathias Rauchmiller die Gußform für die Bronzestatue des St. Johann von Nepomuk für die Prager Karlsbrücke; die Statue wurde ein Musterbeispiel für ganz Böhmen. 1682-85 war B. in Manětin bei Pilsen tätig, 1685-87 in Klösterle/Eger, wo er eine Serie von Götterfiguren in Sandstein für die dortige Schloßterrasse schuf (heute am Marktbrunnen). Von 1687 bis etwa 1690 war er in Rothenhaus bei Komotau beschäftigt und ging dann nach Prag, wo er 1693 das Bürgerrecht in der Altstadt erwarb. In den folgenden Jahren beauftragte man ihn mit der Ausführung des plastischen Schmuckes der Karlsbrücke, für die er 1695 eine große Pietà schuf und weiterhin mehrere Heiligenfiguren. Bei diesen Arbeiten für die Karlsbrücke waren seine Söhne beteiligt, die anfangs mit in seiner Werkstatt arbeiteten. 1706-09 war B. in Braunau tätig und errichtete dort 1706 eine Mariensäule, 1709 acht Figuren für die Terrasse der Stiftskirche. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine strenge, noch an den Bronzeguß gemahnende Formgebung aus.

  • Literatur

    zum Gesamtartikel: ADB III;
    O. Pollak, J. u. F. M. B., Prag 1910;
    ders., in: ThB (L);
    K. B. Mádl, Dílo F. M. Brokofa, in: Uměni 1, 1921;
    G. Sobotka, Die Bildhauerei d. Barockzeit, Wien 1927;
    Ottův slovník naučný nové doby, Dodatky k velkému Ottovu slovníku naučnému, Prag 1932;
    P. Toman, Nový slovník československých výtvarných umelců, Prag 1935;
    V. V. Štech, Československé malířství a sochařství nové doby, Prag 1938 ff., S. 85 ff. (J. B.), S. 174 ff. (F. M. u. J. M. J. B.);
    K. Novotný - E. Poche, The Charles Bridge of Prague, Prag 1947.

  • Autor/in

    Gerhard Franz
  • Zitierweise

    Franz, Gerhard, "Brokoff, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 632 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122484061.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA