Lebensdaten
1901 – 1943
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Florenz
Beruf/Funktion
Kunsthistoriker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 121630420 | OGND | VIAF: 40239637
Namensvarianten
  • Kriegbaum, Friedrich

Quellen(nachweise)

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Zitierweise

Kriegbaum, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121630420.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1867–1932), Kunstanstaltsbes. in N., S d. Georg (1836–1916), Zeichenlehrer, Porzellan- u. Glashändler, Porzellanmaler in Fürth, u. d. Babette Hempfling;
    M Emma (* 1875), T d. Ernst Wiedenmann, Turnlehrer in Fürth u. d. Helena Reif; ledig.

  • Biographie

    Vom Vater wurde K.s künstlerischer Sinn früh geweckt und in seinen letzten Schuljahren durch seinen Zeichenlehrer Braig entscheidend gefördert. 1920-26 studierte K. Kunstgeschichte und Archäologie zunächst in Würzburg, wo ihn H. Bulle in seinen engsten Schülerkreis aufnahm, später in München bei Wölfflin und Pinder; sein Doktorexamen bestand er in Berlin bei A. Goldschmidt mit einer Dissertation über den Bildhauer Hans Reichle. Nach vierjähriger Stipendiatenzeit am Deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz, die dem Studium der ital. Renaissance- und Barockplastik gewidmet war, habilitierte er sich im Sommer 1931 an der Univ. Berlin mit der Arbeit „Florentiner Bildhauer des 16. Jh.“ (Studien zum Problem der Michelangeloschule und -nachahmung; ungedr., Archiv d. Kunsthist. Inst. in Florenz). Er war drei Jahre als Privatdozent in Berlin tätig und wurde dann 1935 zum Direktor des Kunsthistorischen Instituts in Florenz ernannt; dort entfaltete er eine überaus fruchtbare Wirksamkeit. K.s Hauptthema war die ital. Plastik der Renaissance, des Manierismus und des Frühbarock. Auch mit der deutschen Kunst war er wohlvertraut, wie seine Arbeiten über Albrecht Dürer, Adam Baldauf, Hans Leinberger und Veit Stoß bezeugen. Sein Nürnberg-Buch gehört zu den schönsten deutschen Städteschilderungen unserer Zeit.

    Intensives Quellenstudium und umfassende Denkmälerkenntnis führten zu Forschungsergebnissen, die ihm schon früh internationales Ansehen brachten. Darüber hinaus aber erwarb sich K. in den schweren Jahren 1935-43 in Florenz als unbeirrbarer Wahrer des Humanen die tiefe Verehrung aller in dieser Stadt, die ihm post mortem die Ehrenbürgerschaft zuerkannte. Persönlichkeiten wie Bernard Berenson, Giovanni Paggi, Hans Purrmann und Gerhard Wolf haben seines Wirkens in ihren Erinnerungen gedacht.

  • Werke

    Weitere W u. a. Zur Florentiner Plastik d. Cinquecento, zwei nachgelassene Vorträge in Verbindung mit d. Gedächtnisworten v. G. Paggi u. L. H. Heydenreich, 1953 (W-Verz.).

  • Literatur

    B. Berenson, Rumor and Reflection, 1941–44, 1952;
    B. u. E. Göpel, Leben u. Meinungen d. Malers Hans Purrmann, 1961;
    D. Tutaev, The Consul of Florence (Gerhard Wolf), 1966.

  • Autor/in

    Ludwig H. Heydenreich
  • Zitierweise

    Heydenreich, Ludwig H., "Kriegbaum, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 40 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121630420.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA