Lebensdaten
1843 – 1922
Geburtsort
Lübeck
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
sozialistischer Verlagsbuchhändler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11945842X | OGND | VIAF: 27882223
Namensvarianten
  • Dietz, Johann Heinrich Wilhelm
  • Dietze, Heinrich
  • Dietz, Heinrich
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Zitierweise

Dietz, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11945842X.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jochim Chrstn. (1804-55), Schneider in Lübeck, S des Joh. Jochen ( 1812) aus Rehna(Meckl.) u. der Christiane Eleon. Hünewaldt aus Lübeck;
    M Anna Cath. Elis. ( 2) Joh. Peter Ernst Klein, Schneider), T des Peter Frdr. Meyer, Schiffszimmermann in Lübeck;
    Lübeck 1870 Magd. Zülow (1847–1927), T des Verwalters v. Zülow zu Groß-Weeden u. des Dienstmädchens Cath. Dor. Meier;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach seiner Lehrzeit als Buchdrucker in Lübeck arbeitete D. in Petersburg, wo er Einblick in die soziale Lage der russischen Arbeiterschaft gewann und von dem Sozialisten N. G. Černyševskij beeinflußt wurde. Seit 1866 in Hamburg als Schriftsetzer und Faktor tätig, beteiligte er sich an der sozialistischen Arbeiterbewegung. Nach dem sozialdemokratischen Parteitag in Gotha (1875) übernahm er die Leitung des neugegründeten Hamburg-Altonaer Volksblattes. Seine Besonnenheit verschaffte ihm großes Ansehen in der Partei, die er 1881-1918 im Reichstag vertrat. Auf Grund des Sozialistengesetzes aus Hamburg ausgewiesen, ließ er sich in Leipzig, dann nach 1881 als Verleger in Stuttgart nieder. Als Betreuer des literarischen Nachlasses von Marx und Engels und der Werke anderer Autoren (Lassalle, Mehring, Bernstein, Bebel) wurde er der buchhändlerische Organisator der sozialistischen Literatur in Deutschland. Karl Kautsky gab (seit 1883) im D.-Verlag die „Neue Zeit“ als theoretisch-sozialistische Zeitschrift heraus, Klara Zetkin die Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“ (1892 bis 1917). Das literarische Witzblatt „Der wahre Jakob“ war weitverbreitet, ebenso die Schriftenreihe „Internationale Bibliothek“. Der Verlag ging 1906 in Parteibesitz über.

  • Literatur

    G. Schöpflin, J. H. W. D., der Schöpfer u. Organisator d. sozialist. Verlagsgeschäfts, Zum 25. Todestag am 28.8.1947, 1947;
    DBJ IV (Tl. 1922, L).

  • Porträts

    in: Kürschners Dt. Reichstag, Biogr. Statist. Hdb., 13. Legislaturperiode, ⁶1912, S. 381.

  • Autor/in

    Hans Lülfing
  • Zitierweise

    Lülfing, Hans, "Dietz, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 706 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11945842X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA