Lebensdaten
erwähnt 1511, gestorben 1532
Geburtsort
Oberehnheim
Sterbeort
Stephansfeld (Unterelsaß)
Beruf/Funktion
Humanist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119438836 | OGND | VIAF: 48392499
Namensvarianten
  • Vogler, Thomas Heinrich (eigentlich)
  • Diodymus
  • Didymus Ornitheras
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Aucuparius, Thomas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119438836.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    A. erwarb seine humanistische Bildung in Straßburg, studierte dann Theologie und wurde Priester. 1511 wurde er in Freiburg (Breisgau) Licentiat jur.; anschließend scheint er auch italienische Universitäten besucht zu haben. In Straßburg wurde er Präbendar am Münster und 1524 als katholischer Teilnehmer an einem Kolloquium mit den Reformatoren dem Bischof von Straßburg vorgeschlagen; 1525 wird er als Kanonikus des Straßburger Stifts zu St. Stephan erwähnt. Die letzten Lebensjahre verbrachte er im Kloster Stephansfeld. – Außer mit Johann Eck war A. besonders mit Jakob Wimpheling in dessen Straßburger Zeit befreundet und beteiligte sich durch Streitschriften an dessen literarischen Fehden: 1503 mit Thomas Murner (wegen Wimphelings Germania) und 1505 mit Jakob Locher (Philomusus). In seiner Streitschrift gegen Locher von 1510 (Contra turpem libellum Philomusi) hebt ihn Wimpheling, der ihn als Dichter sehr schätzte, besonders hervor. Wahrscheinlich auf seine Empfehlung verlieh Kaiser Maximilian I. 1512 A. den Titel eines poeta laureatus. Seinem Ansehen als Dichter verdankte er die Mitgliedschaft bei der Straßburger Sodalitas (1510), die unter Wimphelings Leitung stand. 1514 hat er beim Empfang des Erasmus durch die Sodalitas diesem ein Gedicht gewidmet, das Erasmus 1524 erwiderte. Auch als Herausgeber von Terenz, Lukian, Claudius Ptolemaeus und Poggio Bracciolini machte er sich einen Namen.

  • Werke

    Verz. in: Ch. Schmidt, Hist. littéraire de l'Alsace à la fin du 15e au commencement du 16e siècle II, Paris 1879, S. 149-54.

  • Literatur

    Goedeke I, 1884, S. 432 f.;
    H. Holstein, Ungedr. Gedichte oberrhein. Humanisten, in: Ztschr. f. vergleichende Lit.gesch., NF 4, 1891, S. 465 ff.;
    Ph. A. Grandidier, Nouvelles oeuvres inédites II, Colmar 1898, S. 28;
    J. Knepper, Jakob Wimpheling (1450–1528), 1902;
    Sitzmann I. 1909, S. 67 f.;
    LThK.

  • Autor/in

    Harry Gerber
  • Zitierweise

    Gerber, Harry, "Aucuparius, Thomas" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 428 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119438836.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA