Lebensdaten
1841 – 1900
Geburtsort
Senftenberg (Böhmen)
Sterbeort
Senftenberg (Böhmen)
Beruf/Funktion
Chirurg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119059304 | OGND | VIAF: 50027287
Namensvarianten
  • Albert, Eduard
  • Albert, E.
  • Albert, Ed.

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Albert, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119059304.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Uhrmacher und Ackerbürger in Senftenberg;
    M Katharina, T des Schneiders Zidobuicka, Pietsch.

  • Biographie

    Nach dem Medizinstudium in Wien wurde A. 1869 Assistent an der chirurgischen Klinik J. von Dumreichers. Nach der Habilitation (1872) übernahm er 1873 als Ordinarius die chirurgische Lehrkanzel in Innsbruck, von 1881 bis zu seinem Tode leitete er die Wiener Klinik. A. war ein hervorragender Lehrer, ein glänzender Diagnostiker und ein ausgezeichneter Operateur. Sein berühmtes „Lehrbuch der Chirurgie“ (1877-80) baute als erstes auf den Grundlagen der Antisepsis auf. Seine Kenntnisse in der Mathematik und darstellenden Geometrie befähigten ihn, zahlreiche Fragen der Gelenkmechanik und Knochenarchitektur einer Lösung zuzuführen. Bei der Tuberkulose der Gelenke trat er gegen die damals herrschende Lehrmeinung für ein konservatives Vorgehen ein. Er gab die künstliche Versteifung von Schlottergelenken an, führte als erster unter den modernen Chirurgen eine Nerventransplantation und eine Schilddrüsenentfernung erfolgreich durch. Schon 1880 schlug A. in der Hoffnung auf bessere Dauerresultate die völlige Entfernung des Magens beim Karzinom vor, doch konnte er zur Durchführung dieses Vorschlages keinen geeigneten Patienten finden. Er war Mitglied des österreichischen Herrenhauses. Er übersetzte auch tschechische Gedichte ins Deutsche, so besonders solche seines Freundes Jaroslav Vrchlicky.

  • Werke

    Weitere W Diagnostik d. chirurg. Krankheiten, 1876;
    Btrr. zur Gesch. d. Chirurgie, 1877; Der Mechanismus d. skoliot. Wirbelsäule, 1899; s. a.
    F. Müller, Publ. d. Hofrat Prof. Dr. E. A., in: Wiener klin. Wschr., Jg. 13, 1900, S. 899-901.

  • Literatur

    J. Habart, E. A., Wien 1900;
    Revue de chirurgie 22, 1900, S. 605-09;
    J. Schnitzler, E. A.s wissenschaftliches Arbeiten, in: Wiener med. Wschr., Jg. 50, 1900, S. 1995–98;
    Alm. Česke Ak. XI, 1901, S. 147-58;
    J. Hochenegg, Dem Andenken E. A.s, Rede, gehalten am 22.10.1909, Wien;
    A. Jirasek, E. A., o. J.;
    C. Ewald, Prof. Dr. E. A. u. d. Chirurgie seiner Zeit, in: Wiener med. Wschr., Jg. 91, 1941, S. 79-83, 121-26;
    L. Schönbauer, Das medizin. Wien, Wien ²1947 (P);
    ders., E. A., in: Wiener klin. Wschr., Jg. 62, 1950, S. 834;
    ders., E. A., in: Wiener med. Wschr., Jg. 100, 1950, S.|607 f.;
    A. Lorenz, in: BJ V (u. Totenliste 1900);
    BLÄ I, 1929, Erg.-Bd., 1935.

  • Porträts

    Medaille (Münzslg. d. Kunsthist. Mus. in Wien).

  • Autor/in

    Leopold Schönbauer
  • Zitierweise

    Schönbauer, Leopold, "Albert, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 137-138 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119059304.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA