Lebensdaten
1722 – 1799
Geburtsort
Münnerstadt (Unterfranken)
Sterbeort
Saal/Saale (Unterfranken)
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118984330 | OGND | VIAF: 8187917
Namensvarianten
  • Herrlein, Johann Peter
  • Hörlein, Johann Peter
  • Herrlein, Johann Pether
  • mehr

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Zitierweise

Herrlein, Johann Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118984330.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Joh. Andreas (s. 1);
    - Kleineibstadt b. Münnerstadt 1749 Katharina ( 1772), T d. Müllers Forst;
    9 K, u. a. Anton (1760–1840), Landdechant in Pottenbrunn b. St. Pölten, Joh. Georg (* 1753), gilt als Maler d. heute verlorenen Hochaltarbildes v. Sulzdorf, Kilian (* 1766), Maler in Wien, vermutl. auch jener „Akademische Maler“, der als Haupterbe v. Andreas H. in Laibach genannt wird.

  • Biographie

    H. soll seine Ausbildung in Wien erhalten haben. Er arbeitete dann als Kirchenmaler in Unterfranken. Zahlreiche Deckengemälde in Kirchen seiner engeren Heimat sind erhalten, außerdem Tafelbilder biblischen Inhalts, auch Jagdszenen, zum Beispiel von 1757, als er Gehilfe seines Bruders Johann Andreas in Fulda war. Bemerkenswert sind die Plafonds in Kirchen zu Kleinbardorf, Merkershausen, Großwenkheim und Althausen. Weitere Werke sind in vielen Orten unweit seines Wohnsitzes Kleineibstadt in Unterfranken erhalten. Ein Kreuzweg in Fuchsstadt bei Hammelburg und ein Heilige(r) Grab zu Kleineibstadt gehören unter anderem zu seinem Oeuvre, ebenso die signierten und in den Kirchenrechnungen bezeugten Altarbilder von 1759 zu Schwebenried. Hier hat H. nach Rubensvorbildern gemalt, die ihm jedoch in abgewandelter Form durch den Maler Leopold Willmann vermutlich schon in Wien nahegebracht worden waren. Zahlreiche Kreuzwege in Unterfranken sind von seiner Hand. Die Deckengemälde H.s in den unterfränk. Kirchen (Himmelfahrten, Anbetungen der Dreieinigkeit, Triumph der Kirche, Abendmahl) zeigen sehr bewegte, kleinfigurige Szenen, die Kupferstichvorlagen nicht verleugnen könnnen. Üppiges Rocaillewerk in Stuck und Malerei rahmt die Darstellungen ein. Die Malerei bleibt noch im Stil des Rokoko, als schon längst klassizistische Formen die Kunst der Städte beeinflussen.

  • Werke

    Weitere W in Unterfranken: Reuchelheim, Saal, Zeil, Rödelmaier, Sondheim v. d. Rhön, Obereßfeld, Sulzdorf, Iphausen, Ostheim v. d. Rhön, Müdesheim, Augsfeld, Schnackenwerth, Geldersheim, Marktsteinach u. Eyershausen.

  • Literatur

    J. Pfeufer, J. P. H., e. fränk. Barockmaler, 1966 (Privatdr.), zuerst in: Mainlande, Beil. d. Mainpost, Würzburg, 1954-56;
    ders., J. P. H., e. Nachlese, ebd., 1957, Nr. 12 u. 13;
    ThB (L); s. a. L z. Gesamtfam.

  • Literatur

    z. Gesamtfam.: K. Kügler, Die H., Eine unterfränk. Malerfam., in: Fränk. Heimat, Beil. z. Fränk, u. Schweinfurter Volksbl. 64, Würzburg 1934, Nr. 6 u. 7;
    O. M. Schmitt, Die fuldischfränk. Malerfam. H., in: Buchenblätter, Beil. z. Fuldaer Ztg., 1936, Nr. 4-7.

  • Autor/in

    Ernst Kramer
  • Zitierweise

    Kramer, Ernst, "Herrlein, Johann Peter" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 686 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118984330.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA