Daub, Carl

Lebensdaten
1765 oder 1763 – 1836
Geburtsort
Kassel
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Professor in Heidelberg ; Hochschullehrer ; Selbstverleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118820141 | OGND | VIAF: 54274157
Namensvarianten

  • Daub, Karl
  • Daub, Carl
  • Daub, Karl
  • Daub, C.
  • Daub, Carolus
  • Daub, Karolus

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Zitierweise

Daub, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118820141.html [24.12.2025].

CC0

  • Daub, Carl

    evangelischer Theologe, * 20.3.1765 Kassel, 22.11.1836 Heidelberg.

  • Genealogie

    V Joh. Henr., Reitknecht in Kassel;
    1801 Wilhelmina Charl. Sophia aus Hanau, T des luth. Pfarrers J. G. Wilhelm Blum;
    2 S, 2 Töchter; Schwiegersohn Theophor Wilh. Dittenberger [1807–71], Professor der Theol. in Heidelberg, später Oberhofprediger in Weimar (s. ADB V);
    E Wilh. Dittenberger (1840–1906), Altertumsforscher u. Epigraphiker, Hauptwerk Sylloge inscriptionum Graecarum, 4 Bde., ³1915-24.

  • Biographie

    D. widmete sich nach dem Besuch des Gymnasiums Carolinum in Kassel dem Studium der Philologie, Philosophie, Geschichte und Theologie in Marburg und durfte wegen ausgezeichneter Leistungen schon nach drei- statt fünfjährigem Studium 1789 das theologische Examen ablegen. Ab 1790 wurde er Stipendiatenmajor und Privatdozent daselbst. Nach einjähriger Tätigkeit als Professor der Philosophie an der Hohen Landesschule in Hanau erhielt er 1795 einen Ruf als Professor der Theologie nach Heidelberg. 1805 wurde er badischer Kirchenrat und rückte zum Professor primarius auf. 1810 erhielt er den Titel eines Geheimen Kirchenrats. Neben seiner akademischen Tätigkeit war er kirchenpolitisch am Zustandekommen der Union in Baden beteiligt.

    D. ist neben Ph. K. Marheineke der Hauptvertreter der sogenannten spekulativen Theologie. Nach anfänglicher Beeinflussung durch Kant und Schelling sieht er in den Denkmitteln der Hegelschen Philosophie die Möglichkeit einer Restauration des orthodoxen Dogmas und einer Versöhnung von Philosophie und Theologie. D. hat keine Schule gebildet. - Dr. phil. honoris causa.

  • Werke

    Lehrb. d. Katechetik, 1801;
    Theologumena…, 1806;
    Einl. in d. Studium d. christl. Dogmatik…, 1810;
    Judas Ischariot od. d. Böse im Verhältnis zum Guten betrachtet, 1816-18;
    Die dogmat. Theol. jetziger Zeit…, 1833;
    C. D.s philos. u. theol. Vorlesungen, hrsg. v. Ph. K. Marheineke u. Th. W. Dittenberger, 1838-44;
    - Hrsg.: Heidelberger Stud., 1805-10 (mit F. Creuzer).

  • Literatur

    ADB IV;
    K. Rosenkranz, Erinnerungen an C. D., 1837;
    D. Fr. Strauß, Charakteristiken u. Kritiken, ²1844;
    W. Herrmann, Die spekulative Theol. in ihrer Entwicklung durch D., 1847;
    M. A. Landerer, K. D., 1878;
    H. Holtzmann, in: Bad. Biogrr. I, 1875, S. 160-66 (W);
    K. Friedrich, Heidelberger Professoren d. 19. Jh. I, 1903;
    Goedeke VI, S. 214 (W, L);
    PRE;
    RGG. - Zu Schwieger-S Th. Wilh. Dittenberger:
    Bad. Biogrr. I, 1875; zu E Wilh. Dittenberger: G. Wissowa, in: Bursian-BJ 31 (W, L);
    O. Kern, in: Mitteldt. Lb. III, 1928, S. 522-38 (L, P);
    BJ XI (Tl. 1906).

  • Porträts

    Sepiazeichnung v. G. Ph. Schmitt, 1832 (Kurpfälz. Mus. Heidelberg);
    Kupf. v. H. Lips, nach P v. Wintergerst, 1836 (Pfarrer Daub, Oberaula/Hessen);
    Lith. (Dekanat d. theol. Fak. Heidelberg).

  • Autor/in

    Heinz-Horst Schrey
  • Zitierweise

    Schrey, Heinz-Horst, "Daub, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 522 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118820141.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA