Lebensdaten
1893 – 1961
Geburtsort
Biel-Benken bei Basel
Sterbeort
Uerikon am Zürichsee
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Lyriker
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118705016 | OGND | VIAF: 62343206
Namensvarianten
  • Hiltbrunner, Hermann

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Zitierweise

Hiltbrunner, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118705016.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Bauernfam.: V Rudolf (1845–1910), Volksschullehrer;
    M Marie Louise Haller ( 1893);
    Wald 1929 Berta (* 1901), T d. Joh. Jakob Schaufelberger (1860–1907), Textilindustrieller in Wald Kt. Zürich, u. d. Barbara Ebnöther;
    1 S.

  • Biographie

    H. war 1913-16 als Volksschullehrer tätig und studierte 1914-20 in Bern und Zürich Naturwissenschaften, Philosophie und Germanistik. 1920-32 lebte er als freier Schriftsteller in Zürich, ab 1935 in Uerikon. Seine zahlreichen Reisen fanden ihren Niederschlag in Berichten, die sich besonders durch den Reichtum an botanischen und geologischen Beobachtungen auszeichnen, wie „Nordland und Nordlicht“ (1924), „Spitzbergen-Sommer“ (1926), „Liebe zu Frankreich“ (1935), „Fahrt nach Nordafrika“ (1944). Er hat auch Knut Hamsun kennengelernt und übersetzte dessen Roman „Das letzte Kapitel“ (1924). Die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur ist Thema der Aufsatzsammlungen „Der Mensch und das Jahr“ (1939), „Trost der Natur“ (1943), „Das Blumenjahr“ (1945). Weitere Publikationen gelten dem „Antlitz der Heimat“ (1943), das heißt den verschiedenen Regionen der Schweiz, im „Hohelied der Berge“ (1944) zum Beispiel der Thunersee-Landschaft.

    H.s Lyrik ist zur Hauptsache – innerhalb der einzelnen Sammlung und von der einen zur andern – zyklisch. Er nennt diese „Dichtungen“ Opera und gibt ihnen fortlaufende Nummern. Vom „Fundament“ (1920) bis zum „Gestirnten Himmel“ (1954) und seinem letzten Gedichtband „Schattenwürfe“ (1962) sind es über zwei Dutzend Titel. H. sah den Menschen vor der Natur, aber nicht nur dieser verhaftet, sondern auch Gott zugewandt – ein Wesen im Übergang („Geistliche Lieder“, 1945, „Glanz des Todes“, 1949). Er bevorzugte meistens die vierzeilige Strophe, deren Möglichkeiten des Rhythmischen und Metrischen er, zusammen mit einer raffinierten Reimkunst, voll ausschöpfte, wobei er in bezug auf den bei ihm stets leicht verifizierbaren Inhalt gern antithetisch vorging. Diese einfachen Formen kamen in ihrer Überschaubarkeit seinem Bestreben entgegen, alles klar, gedanklich nachvollziehbar zu sagen: eine Art Gegenpol zum magischen, nämlich ein philosophischer Realismus im Dienste des Humanen.

    H.s letzte Prosawerke sind die Tagebücher „Alles Gelingen ist Gnade“ (1958) mit Beginn Sommer 1946 und „Letztes Tagebuch“ (1962, herausgegeben von Bertha [Ehefrau] und Martin H. [S]): zusammen fast 1 500 Seiten von hohem informatorischem Wert für die 40er und 50er Jahre des kulturellen Lebens der deutschsprachigen Schweiz und zugleich bedeutendstes Selbstzeugnis des Dichters.|

  • Auszeichnungen

    Kunstpreis d. Stadt Zürich, 1941.

  • Werke

    Weitere W Prosa: Graubünden, 3 Bde., 1928;
    Das Wunder d. Pflanze, 1942;
    Das Bild e. bessern Welt, 1945;
    Fürstentum Liechtenstein, 1946;
    Bäume, 1948;
    Spaziergänge, 1950;
    Solange d. Erde steht, 1950;
    Auch d. Ferne ist uns nah, 1951. -
    Lyrik: Von Euch zu mir, 1923;
    Von Sommer zu Herbst, 1925;
    Winter u. Wende, 1925;
    Erlösung vom Gesetz, 1927;
    Werk d. Welt, 1928;
    Hl. Rausch, 1939;
    Klage d. Menschheit, 1939;
    Fallender Stern, 1939;
    Zürichsee, 1942;
    Heimwärts, 1943;
    Jahr um Jahr, 1946;
    Flucht aus d. Tiefe, 1054;
    Spätherbst, 1958;
    Und d. Licht gewinnt, 1960.

  • Literatur

    Geburtstagspost f. H. H., 1953;
    Kosch, Lit.-Lex.

  • Autor/in

    Hans Schumacher
  • Zitierweise

    Schumacher, Hans, "Hiltbrunner, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 163-164 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118705016.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA