Lebensdaten
1774 – 1864
Geburtsort
Schloß Paars bei Château-Thierry (Aisne, Frankreich)
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Landschaftszeichner ; Kunstsammler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118697080 | OGND | VIAF: 37190739
Namensvarianten
  • Graimberg, Carl Graf von
  • Graimberg, Carl von
  • C. G.
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Zitierweise

Graimberg, Carl Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118697080.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gilles François Comte de G. (1748-1823), auf Belleau, d'Hacqueville, Paars usw., Abg. d. Adels z. d. Gen.ständen, S d. Charles de G. (1680-1748), auf Belleau usw., Brigadier des mousquètes, u. d. Gilette de Sugny;
    M Anne (1753–1803), T d. Pierre le Moigne de Roeuve, auf Béancourt usw., u. d. Marie Anne de St. Judèle;
    B Louis de G. (1776-1820), bad. Legationsrat u. Prof. d. franz. Sprache in Karlsruhe u. Mannheim;
    Sinsheim 1823 Polyxena (1795–1844), T d. Anton Pergler Frhr. v. Perglas (1744–1827), bayer. WGR, Hofkammerpräs, in Mannheim, u. d. Elisabeth Freiin Müller V. Gnadenegg;
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    G., ein Emigrant, kam 1810 auf der Durchreise nach Heidelberg und wurde von der Schönheit der Landschaft und dem romantischen Reiz der Schloßruine so stark angezogen, daß er bis zu seinem Tode hier verblieb. Mit Hilfe von Architekten und Kupferstechern wie Haldenwang, Schnell, Texier und Aubert trug er durch eine große Anzahl von gestochenen oder durch Steindruck vervielfältigten Wiedergaben seiner entweder lediglich die äußeren Konturen umreißenden oder sorgsam ausgeführten Zeichnungen, die in reizvoller Weise das Mittelmaß zwischen repräsentativer Vedutendarstellung und Erinnerungsgraphik halten, weitgehend zur Weltberühmtheit des Heidelberger Schlosses bei. Er hatte in dessen Gläsernem Saalbau selbst Räume bezogen und bewahrte die Ruine mit unermüdlicher Zähigkeit vor Zugriffen von unberufener Seite. – Die besondere kulturelle Bedeutung G.s für Heidelberg beruht daneben in seiner Eigenschaft als Sammler von Kunstwerken aller Art, die sich auf die Geschichte der Kurpfalz und Südwestdeutschlands beziehen: Gemälde und graphische Zeugnisse mit Bildnissen von Angehörigen des Fürstenhauses und seines Hofstaates, von Künstlern, Beratern und Beamten in seinen Diensten, ferner Ereignisdarstellungen, plastische Bildwerke (wie der Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilmann Riemenschneider, den er 1861 in Würzburg aus der Sammlung Martinengo ersteigerte), kunstgewerbliche Objekte, Medaillen, Münzen, Porzellane und anderes aus jenem Bereich. G. hatte diese Kunstwerke als „Alterthümerhalle“ zunächst im Torbau, später im Gläsernen Saalbau und Friedrichsbau des Schlosses, dazwischen zeitweise in museumsartig ausgestatteten Räumen seines Eckhauses am Kornmarkt in Heidelberg untergebracht. Nach seinem Tode wurde der größte Teil davon (1879) durch die Stadtverwaltung Heidelberg erworben und bildet heute den Grundstock des seit 1907 in einem Barockpalais der Hauptstraße untergebrachten Kurpfälzischen Museums.

  • Literatur

    K. Lohmeyer, Heidelberger Maler d. Romantik, 1935, S. 311-18;
    ThB.

  • Porträts

    Federzeichnung v. Gg. Phil. Schmitt, 1843;
    Bleistiftzeichnung v. dems., 1855;
    Lith. v. H. Baumgärtner, um 1850 (alle Heidelberg, Kurpfälz. Mus.);
    postumes Gem. v. Guido Schmitt n. Zeichnung v. Gg. Phil. Schmitt, 1902 (Heidelberg, Schloß, Gläserner Saalbau).

  • Autor/in

    Georg Poensgen
  • Zitierweise

    Poensgen, Georg, "Graimberg, Carl Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 736 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118697080.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA