Lebensdaten
1850 – 1918
Geburtsort
Graz
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Charakterkomiker ; Couplet- und Operettensänger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11869510X | OGND | VIAF: 12633328
Namensvarianten
  • Girardi, Alexander

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Zitierweise

Girardi, Alexander, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869510X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Andreas Phil. (1807–68), Schlossermeister, S d. Bauern Anton in Ampezzo u. d. Magdalena Gardini;
    M Maria (* 1815), T d. Häuslers Jos. Spindler u. d. Maria Rath;
    Stief-V Ignaz Susič ( 1868), Schlossermeister;
    1) Wien 1893 (⚮) Helene Petermann gen. Odilon (1864–1939), Schauspielerin, Schriftstellerin (s. L), T d. Karl Aug. Petermann, Weißwarenhändler in Dresden, u. d. Aug. Pauline Lohse, 2) Ischl 1898 Leonie Latinovics de Borsód (1868–1918), Stief-T u. N d. Klavierfabr. Ludw. Bösendorfer ( 1919, s. NDB II);
    S aus 2) Anton (* 1899), Schauspieler, dann Schriftsteller.

  • Biographie

    G. mußte zunächst das Schlosserhandwerk erlernen und konnte sich erst 1868 für die Bühnenlaufbahn entscheiden. Er debutierte auf einer Grazer Dilettantenbühne und nahm nach 2 Wanderjahren an kleinen Theatern in Rohitsch-Sauerbrunn, Krems, Karlsbad, Ischl und Salzburg ein Engagement am Wiener Strampfertheater an (1871). Als er 1874 an das Theater an der Wien verpflichtet wurde, hatte er seine besondere Begabung für das Couplet schon ausgebildet. In mehr als 20jähriger Tätigkeit an dieser Bühne und in wechselnden Engagements am Carl- und Raimund-Theater, Deutschen Volkstheater und Theater in der Josephstadt steigerte sich seine Popularität zum Girardi-Kult, ohne seine Schlichtheit und Natürlichkeit zu gefährden. Nach Gastspielen in Berlin (1908 und 1909), den ersten außerhalb Österreichs, kehrte er an das Raimund-Theater zurück, ging 1911 an das Johann-Strauß-Theater und führte dann ein unstetes Gastspielleben. Wenige Monate vor seinem plötzlichen Tode wurde seine Laufbahn durch einen Ruf an das Burgtheater gekrönt. – G. war Autodidakt. Mit seiner vielseitigen Begabung als Charakterkomiker, Couplet- und Operettensänger, insbesondere in Raimund-Rollen als Fortunatus Wurzel im „Bauer als Millionär“ und Valentin im „Verschwender“, führte er die Tradition des Wiener Volkstheaters fort. Er verhalf auch der Operette zum Erfolg. 1909 hatte ihn Albert Bassermann als künftigen Träger des Iffland-Ringes vorgesehen.

  • Literatur

    E. Lunzer, Ges. Skizzen üb. A. G.s Künstlerlaufbahn, 1894 (P);
    F. K. Nowak, A. G., 1908 (P);
    H. Odilon, Das Buch e. Schwachsinnigen, Lebenserinnerungen, 1909;
    H. Klang, A. G.s Leben u. Bühnentätigkeit, Diss. Wien 1937 (ungedr.);
    H. Jhering, Von Josef Kainz bis Paula Wessely, 1942;
    A. Ch. Wutzky, G., 1943 (P);
    O. M. Fontana, Wiener Schauspieler v. Mitterwurzer bis Maria Eis, 1948 (P);
    A. M. Girardi, Das Schicksal setzt d. Hobel an, ²1950 (P);
    R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen, A. G. u. d. Theater an d. Wien, 1951 (P);
    Dt. Bühnen-Jb. 1919 (P);
    Eisenberg (auch f. Ehefrau Helene Odilon [unter O]);
    DBJ II (Tl.|1918, L);
    Kosch, Theater-Lex.;
    H. Wittmann, in: NÖB I, S. 204-13;
    Enc. dello Spettacolo V, Rom 1958;
    F. Hadamowsky, in: MGG V, Sp. 162-64 (mit Verz. d. Operettenrollen, L).

  • Porträts

    Bleistift- u. Federzeichnungen als Zsupan (Zigeunerbaron) u. Guttmann (Feldprediger) (Köln, Inst. f. Theaterwiss.);
    Privat- u. Rollenphotos (ebd.);
    Medaillen v. A. Loewenthal u. K. Wachsmann (Wien, Münzslg.);
    Gem. v. L. Wieden (Mus. d. Stadt Wien), Abb. in: Kat. d. 48. Ausstellung d. Secession, 1917;
    H. W. Singer, Allg. Bildniskat. V, 1931, 32 623-44.

  • Autor/in

    Günther Hansen
  • Zitierweise

    Hansen, Günther, "Girardi, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 409-410 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869510X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA