Florian
- Lebensdaten
- gestorben 304
- Sterbeort
- Lorch bei Enns (Oberösterreich)
- Beruf/Funktion
- Märtyrer ; Heiliger ; Feuerpatron ; Leiter der zivilen Provinzverwaltung in der römischen Provinz Noricum Ripense ; Märtyrer ; Offizier
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118683993 | OGND | VIAF: 84075140
- Namensvarianten
-
- Florian
- Florian, Heiliger
- Florian, von Lorch
- Florian, von Noricum
- Florianus, von Noricum
- Florianus, von Norikum
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- Deutsche Digitale Bibliothek : 6
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters (Autoren)
- * Regesta Imperii
- Index Theologicus (IxTheo) : 13
- Zentrales Personenregister des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung : 3
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 6 über Florian <Heiliger>
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
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Biographie
F. wirkte als princeps officii praesidis, als Leiter der zivilen Provinzverwaltung in der römischen Provinz Noricum Ripense. Als Diocletian in seinen letzten Regierungsjahren mit einer christenfeindlichen Politik begann, zog sich F. nach Quittierung seines Dienstes nach Cetium (Sankt Pölten) zurück. Sobald die Verfolgungsedikte vom Statthalter Aquilinus in Ufernorikum durchgeführt wurden, kam F. zu seinen Glaubensbrüdern und bekannte sich als Christ. Man verfuhr mit ihm in der üblichen Weise, suchte ihn zum heidnischen Opfer zu überreden und machte ihm schließlich den Prozeß. Er wurde mit einem Mühlstein beschwert in die Fluten der Enns gestürzt. – Das ist der heute kaum mehr bezweifelte historische Tatbestand, alles weitere ist legendär. Die Ausgrabungen in Lorch und im Stift Sankt Florian¶ und dessen Umgebung sowie handschriftliche Quellen lassen wohl kaum mehr bezweifeln, daß F. an der Stelle des heutigen Chorherrenstiftes beigesetzt wurde und über seinem Grab eine Kultstätte entstand, die, nur unterbrochen durch die Zeiten östlicher Aggressionen, bis heute fortbesteht. Ob seine Reliquien in solchen Zeiten verborgen wurden und verschollen blieben oder ob die auf Befehl →Odoakers zurückflutenden Romanen sie mitführten und ob sie mit den in Vicenza verehrten identisch sind, dürfte kaum festzustellen sein. – F. wird im Gebiet von Verona und Friaul schon im 9. Jahrhundert als Feuerpatron verehrt, in Sankt Florian erst seit dem 16. Jahrhundert.
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Literatur
B. Krusch, Der hl. F. u. s. Stift, in: NA 28, 1903, S. 337-92, 565-610 (Passio S. 386-92) u. MGH SS rer, Merov. VII, 1920, S. 802-05 (verbesserte Ed. d. Passio);
Ä. Kloiber, in: Jb. d. ob.österr. Musealver., 1951;
I. Zibermayr, Noricum, Baiern u. Österreich, ²1956;
Wattenbach-Levison, S. 42 (L);
W. A. Jenny u. Ä. Kloiber, in: F in Lauriacum I, II, IV, V, 1953-57;
L. Eckart, in: Ob.Österr.|Heimatbll., 1954;
Hdwb. d. dt. Aberglaubens, hrsg. v. H. Bächtold-Stäubli, II, 1930, Sp. 1635 f. -
Quellen
Qu.: Hss. d. 9. u. 10. Jh. mit d. Passio, deren Architypus noch nicht aufgefunden wurde; die versch. Hss.-gruppen d. Martyrologium Hiero-nymianum.
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Autor/in
Johannes Hollnsteiner -
Zitierweise
Hollnsteiner CanAug, Johannes, "Florian" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 254-255 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118683993.html#ndbcontent