Dates of Life
gestorben 304
Place of death
Lorch bei Enns (Oberösterreich)
Occupation
Märtyrer ; Heiliger ; Feuerpatron ; Leiter der zivilen Provinzverwaltung in der römischen Provinz Noricum Ripense
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118683993 | OGND | VIAF: 84075140
Alternate Names
  • Florian
  • Florian, Heiliger
  • Florian, von Lorch
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Florian, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118683993.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    F. wirkte als princeps officii praesidis, als Leiter der zivilen Provinzverwaltung in der römischen Provinz Noricum Ripense. Als Diocletian in seinen letzten Regierungsjahren mit einer christenfeindlichen Politik begann, zog sich F. nach Quittierung seines Dienstes nach Cetium (Sankt Pölten) zurück. Sobald die Verfolgungsedikte vom Statthalter Aquilinus in Ufernorikum durchgeführt wurden, kam F. zu seinen Glaubensbrüdern und bekannte sich als Christ. Man verfuhr mit ihm in der üblichen Weise, suchte ihn zum heidnischen Opfer zu überreden und machte ihm schließlich den Prozeß. Er wurde mit einem Mühlstein beschwert in die Fluten der Enns gestürzt. – Das ist der heute kaum mehr bezweifelte historische Tatbestand, alles weitere ist legendär. Die Ausgrabungen in Lorch und im Stift Sankt Florian und dessen Umgebung sowie handschriftliche Quellen lassen wohl kaum mehr bezweifeln, daß F. an der Stelle des heutigen Chorherrenstiftes beigesetzt wurde und über seinem Grab eine Kultstätte entstand, die, nur unterbrochen durch die Zeiten östlicher Aggressionen, bis heute fortbesteht. Ob seine Reliquien in solchen Zeiten verborgen wurden und verschollen blieben oder ob die auf Befehl Odoakers zurückflutenden Romanen sie mitführten und ob sie mit den in Vicenza verehrten identisch sind, dürfte kaum festzustellen sein. – F. wird im Gebiet von Verona und Friaul schon im 9. Jahrhundert als Feuerpatron verehrt, in Sankt Florian erst seit dem 16. Jahrhundert.

  • Literature

    B. Krusch, Der hl. F. u. s. Stift, in: NA 28, 1903, S. 337-92, 565-610 (Passio S. 386-92) u. MGH SS rer, Merov. VII, 1920, S. 802-05 (verbesserte Ed. d. Passio);
    Ä. Kloiber, in: Jb. d. ob.österr. Musealver., 1951;
    I. Zibermayr, Noricum, Baiern u. Österreich, ²1956;
    Wattenbach-Levison, S. 42 (L);
    W. A. Jenny u. Ä. Kloiber, in: F in Lauriacum I, II, IV, V, 1953-57;
    L. Eckart, in: Ob.Österr.|Heimatbll., 1954;
    Hdwb. d. dt. Aberglaubens, hrsg. v. H. Bächtold-Stäubli, II, 1930, Sp. 1635 f.

  • Primary Sources

    Qu.: Hss. d. 9. u. 10. Jh. mit d. Passio, deren Architypus noch nicht aufgefunden wurde; die versch. Hss.-gruppen d. Martyrologium Hiero-nymianum.

  • Author

    Johannes Hollnsteiner
  • Citation

    Hollnsteiner CanAug, Johannes, "Florian" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 254-255 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118683993.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA