Lebensdaten
1718 – 1746
Geburtsort
Rostock
Sterbeort
Cholmogory bei Archangelsk
Beruf/Funktion
Regentin von Rußland ; Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118649515 | OGND | VIAF: 62342202
Namensvarianten
  • Elisabeth Katharina Christine
  • Anna Leopoldowna (als Regentin von Rußland)
  • Elisabeth Katharina Christine von Mecklenburg-Schwerin
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Zitierweise

Anna Leopoldovna, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118649515.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Herzog Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin;
    M Katharina Iwanowna, Schw der Zarin Anna Iwanowna;
    St. Petersburg 12.7.1739 Anton Ulrich Prinz von Braunschweig-Bevern (1714–75 ); 5 K.

  • Biographie

    Infolge der frühen Trennung ihrer Eltern in Rußland aufgewachsen und durch die Thronbesteigung Anna Iwanownas 1730 in den Vordergrund gerückt, trat die Prinzessin 1733 zur orthodoxen Kirche über. Auf Empfehlung des Wiener Hofes wurde ihr ein Braunschweiger Neffe des Kaisers zum Gemahl bestimmt. Die Abneigung gegen diese Ehe überwand A. erst, als der allmächtige Biron sie für seinen Sohn zu gewinnen versuchte. Am 23.8.1740 gebar sie den Sohn Iwan, der alsbald zum Thronfolger erklärt wurde. Der im Oktober folgende Tod der Zarin setzte A. schutzlos der Rücksichtslosigkeit des zum Regenten bestimmten Biron aus, von der sie Feldmarschall Münnich am 20.11.1740 durch Birons Sturz befreite. A. übernahm selbst die Regentschaft mit dem Titel Großfürstin und Kaiserliche Hoheit. Münnich wurde erster Minister, unterlag aber Ostermann und wurde im März 1741 entlassen. A.s Neigung zum sächsischen Gesandten Graf Lynar entzweite die Ehegatten; im Ringen der beiden letzten Rivalen nahm A. für Golowkin, Anton Ulrich für Ostermann Partei. Der Staatsstreich Elisabeth Petrownas bereitete am 6./7. Dezember dem anarchischen Zustand ein Ende. Die Braunschweiger wurden nach Riga gebracht,|1742 nach Dünamünde, 1744 nach Ranenburg im Inneren und anschließend nach Cholmogory bei Archangelsk, wo A. nach der Geburt des fünften Kindes dem Kindbettfieber erlag. - Mangelhafte Bildung, Abneigung gegen öffentliches Auftreten und alle Staatsgeschäfte machten A. für die ihr zugefallene Rolle völlig ungeeignet, um so mehr, als sie an ihrem unbedeutenden Gatten keinerlei Unterstützung zu erwarten hatte. Wenn auch Ansätze zu Reformen der Verwaltung in diese Zeit fallen, geht mit ihr die Epoche der sog. Deutschenherrschaft wenig rühmlich zu Ende.

  • Literatur

    A. Brückner, Die Familie Braunschweig in Rußland, 1876;
    K. Stählin, Aus d. Papieren J. v. Stählins, 1926, S. 66-76;
    ders., Gesch. Rußlands II, 1930, S. 273-92;
    Russki. biogr. slovar II, 1900, S. 178-88.

  • Porträts

    Kupf. v. Wortmann nach Caravaque (Abb. bei Stählin 1926), weitere Kupf. v. Bernigeroth, Haffner, Sysang.

  • Autor/in

    Erik Amburger
  • Zitierweise

    Amburger, Erik, "Anna Leopoldovna" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 301 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118649515.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA