Lebensdaten
1832 – 1904
Geburtsort
Pillnitz bei Dresden
Sterbeort
Pillnitz bei Dresden
Beruf/Funktion
König von Sachsen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117737542 | OGND | VIAF: 40163779
Namensvarianten
  • Georg von Sachsen
  • Georg
  • Georg von Sachsen
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Zitierweise

Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117737542.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kg. Johann v. S. ( 1873);
    M Amalie Auguste (1801–77), T d. Kg. Maximilian I. Joseph v. Bayern ( 1825);
    Ov Kg. Friedrich August II. v. S. ( 1854, s. NDB V);
    B Kg. Albert v. S. ( 1902, s. NDB I);
    Lissabon 1859 Maria Anna (1843–84), T d. Kg. Ferdinand II. v. Portugal, Prinz v. Sachsen-Coburg u. Gotha ( 1885, s. NDB V), u. d. Kgn. Maria II. da Gloria v. Portugal ( 1853);
    4 S, 4 T (2 früh †), u. a. Kg. Friedrich August III. v. S.|( 1932, s. NDB V), Joh. Georg (1869–1938), sächs. Gen. d. Inf., Dr. phil. h. c., Leiter d. Roten Kreuzes in Sachsen 1914–18, Vf. hist. Schrr. (s. L), Max (1870–1951), Prof. d. Phil. in Freiburg/Schweiz (s. Wi. 1935).

  • Biographie

    G. stand Jahrzehnte im Schatten seines Bruders, des Königs Albert. Mit 70 Jahren zur Regierung gekommen, war es nach G.s eigenen Worten „zu spät“. – G. hörte 1849-50 Vorlesungen an der Universität Bonn und diente dann bei verschiedenen Waffengattungen der sächsischen Armee (seit 1857 Oberst im Garde-Reiter-Regiment). Seit 1858 war er Mitglied des Staatsrats und trat 1862 in die I. Kammer ein. Als Generalmajor Kommandant der 1. Reiterbrigade, führte er diese im Feldzug von 1866. Zu Beginn des Deutsch-französischen Krieges kommandierte er die 1. sächsische Division Nummer 23 (Sturm auf Saint Privat). Am 22. August erhielt er den Oberbefehl über das XII. (sächsische) Armeekorps, das unter ihm bei Sedan und vor Paris kämpfte. Im Sommer 1871 (General der Infanterie) übernahm er wieder die 23. Division, nach der Thronbesteigung seines Bruders 1873 endgültig das 12. Armeekorps (bis 1900). 1888 wurde er zum preußischen Generalfeldmarschall und zum Generalinspekteur der 2. Armeeinspektion (V., VI. und XII. Armeekorps) ernannt. G. erwarb sich um Ausbildung und Vermehrung des Heeres, die Einführung der neuen Taktik und Bewaffnung große Verdienste. – In der I. Kammer nahm G. eifrig und gewissenhaft Anteil an den umfassenden gesetzgeberischen Arbeiten der fünfziger Jahre. Seit 1873 war er Vorsitzender der Finanzdeputation und trat bei der Neuordnung des Steuerwesens energisch für die Einführung der Einkommensteuer ein. Er förderte Kunst und Wissenschaft, war Protektor der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Kurator der Akademie der bildenden Künste (1864) und Vorsitzender des Sächsischen Altertumsvereins (1855), der gerade auch durch G.s Eingreifen viele wertvolle Kunstdenkmäler zu erhalten wußte. – Beim Regierungsantritt G.s am 19.6.1902 befand sich Sachsen infolge unrentabler Eisenbahnbauten und kostspieliger Staatsbauten in einer schlechten Finanzlage. Seine kurze Regierungszeit litt darunter, und es war ihm, der zudem äußerlich schroff und streng kirchlich war, zu seinem Leidwesen nicht möglich, Popularität zu gewinnen, wie es seinem Bruder und seinem Sohne beschieden war.

  • Literatur

    G. v. Schimpff, Prinz G. v. S., 1899 (P);
    K. Sturmhoefel, Zu Kg. G.s Gedächtnis, 1905 (P);
    O. Kaemmel, in: BJ IX, S. 23-29 (L);
    Priesdorff VII, S. 335-38 (L, P). - Zu S Joh. Georg: E. Hensler, Prinz Joh. Georg … als Schriftsteller, 1929 (W);
    R. Kötzschke, in: Neues Archiv f. Sächs. Gesch. 60, 1939, S. 280-87.

  • Porträts

    P Ölgem. v. F. Gonne, 1860, Abb. in: J. L. Sponsel, Fürsten-Bildnisse aus d. Hause Wettin, 1906;
    Ölgem. v. H. Prell, 1904, Abb. ebd.;
    H. Singer, Allg. Bildniskat., 1931, 31905-20.

  • Autor/in

    Hans Körner
  • Zitierweise

    Körner, Hans, "Georg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 227-228 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117737542.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA