Lebensdaten
1865 – 1932
Geburtsort
Stettin
Sterbeort
Graz
Beruf/Funktion
Althistoriker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117666149 | OGND | VIAF: 69314697
Namensvarianten
  • Cuntz, Albert Hermann Otto
  • Cuntz, Otto
  • Cuntz, Albert Hermann Otto
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Zitierweise

Cuntz, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117666149.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann, Großkaufmann u. Industrieller in Stettin;
    M Marie de la Barre;
    B Heinrich (1873–1950), Dr. jur., stellv. Direktor der Friedrich Krupp AG;
    Straßburg 1899 Charlotte v. Walterstorff; | 1 Adoptivtochter.

  • Biographie

    C. studierte in Zürich, Straßburg und Bonn vor allem bei H. Nissen, F. Buecheler und H. Usener. 1888 in Bonn zum Doktor promoviert, weilte er 1889 ein Semester in Berlin, um seine Ausbildung bei O. Hirschfeld und R. Kekulé zu vervollständigen, und unternahm anschließend bis 1892 ausgedehnte Studienreisen in Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich. 1894 habilitierte er sich in Straßburg, wurde 1898 außerordentlicher und 1904 ordentlicher Professor für römische Altertumskunde in Graz. Sein Hauptarbeitsgebiet stellt die antike Geographie und Topographie dar. In einer Reihe grundlegender Untersuchungen hat er sich mit der Frage der Quelle der geographischen Bücher in der Naturalis Historia des Plinius, mit den römischen Itineraren, der Tabula Peutingeriana, dem Stadiasmus Maris Magni und dem Werk des Ptolemaeus beschäftigt. Seine kommentierten Textausgaben eines Teils der Geographie des Ptolemaeus sowie des Itinerarium Antonini und Burdigalense sind Meisterleistungen philologischer Akribie. Als Editor hatte er sich schon in jungen Jahren durch seine Mitarbeit an der Ausgabe der Patrum Nicaenorum Nomina bekannt gemacht. Ebenfalls vorwiegend geographisch-topographischen Problemen ist sein vortreffliches Polybiusbuch gewidmet. Die übrigen Arbeiten behandeln historisch-antiquarische Themen und zeigen insbesondere auch die vollkommene Beherrschung der Hilfswissenschaften, namentlich der Epigraphik. Musterbeispiele sind die Ergänzung und Erläuterung des Reskripts über die centonarii aus Solva und der Aufsatz über Legionäre des Antonius und Augustus aus dem Orient, in dem C. durch scharfsinnige Interpretation des epigraphischen Materials zu historisch bedeutsamen Resultaten gelangt. - Seit 1920 korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie.

  • Werke

    Polybius u. s. Werk, 1902;
    Die Geogr. d. Ptolemaeus. Galliae, Germania, Raetia, Noricum, Pannoniae, Illyricum, Italia, 1923;
    Itinerarium Antonini Augusti et Burdigalense, in: Itincraria Romana 1, 1929;
    Arbb. üb. Plinius, d. röm. Itinerare usw., in: Jbb. f. class. Philol., Suppl. 17, 1890, Wiener Stud. 15, 1893, Hermes 29, 1894, ZGORh, NF 12, 1897, Jhh. d. österr. archäol. Inst. 2, 1899, 5, 1902, 7, 1904;
    A. Bauer, Die Chronik d. Hippolytos, in: Texte u. Unterss. z. Gesch. d. altchristl. Lit., NF 14, 1905;
    Ein Reskript d. Septimius Severus u. Caracalla üb. d. centonarii aus Solva, in: Jhh. d. österr. archäol. Inst. 18, 1915 (vgl. 23, 1926);
    Legionare d. Antonius u. Augustus aus d. Orient, ebenda 25, 1929.

  • Literatur

    W. Kubitschek, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 83, 1933, S. 223-32 (W);
    F. Schehl, O. C. Worte d. Gedenkens, Graz 1933 (W, P);
    ders., in: Gnomon 9, 1933, S. 111-112;
    E. Pernice, in: Bursian Jb. 254, 1936, S. 13-15. - Zu B Heinr.: Nekrologe aus d. rhein-westfäl. Industriegebiet, 1939-51, S. 165 f.;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Artur Betz
  • Zitierweise

    Betz, Artur, "Cuntz, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 440 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117666149.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA