Lebensdaten
1818 – 1899
Geburtsort
Allstedt bei Weimar
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117604607 | OGND | VIAF: 13088914
Namensvarianten
  • Müller, Karl Johann August
  • Müller, Johann Carl August Friedrich Wilhelm
  • Müller, Karl
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Zitierweise

Müller, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117604607.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian, Beutlermeister in A.;
    M Louise Hoblitz;
    1) Henriette Hauff, 2) 1864 Hedwig Mathilde Sorge;
    1 S aus 1). 2 T aus 2).

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Stadtschule Allstedt, wo er die ersten Anregungen zur Beschäftigung mit den Naturwissenschaften erhielt, trat M. 1834 in die Apotheke in Berka/Ilm als Lehrling ein. Danach war er als Apotheker in Kranichfeld, Jever, Detmold und Blankenburg (Harz) tätig, wo Ernst Hampe ihn zur Beschäftigung mit den Moosen anregte. 1843 trat er als Helfer in die Redaktion der von D. v. Schlechtendal begründeten Botanischen Zeitung in Halle/Saale ein, wo er daneben bis 1846 an der Universität studierte. Zusammen mit O. Ule begründete er 1852 die populäre Zeitschrift „Die Natur“, die er 1876-96 allein herausgab. M. bekleidete nie eine Professur, er lebte als freier Schriftsteller.

    Seinem wissenschaftlichen Arbeitsgebiet, der Systematik der Laubmoose, widmete sich M. von 1843 bis zu seinem Tode. In seiner „Synopsis Muscorum omnium hucusque cognitorum“ (1848-51) beschrieb er alle bekannten Laubmoosarten mit lat. Diagnosen, eine Leistung, die seitdem nicht wieder erbracht worden ist. Damit wurde M. eine internationale Autorität in diesem Bereich und erhielt von zahlreichen Expeditionen die gesammelten Laubmoose aus allen Erdteilen zur Bestimmung. In 110 in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten Abhandlungen lieferte er über 3000 Beschreibungen neuer Laubmoosarten, die bis heute als gültig anerkannt sind. Ein zusammenfassendes Werk „Genera Muscorum“ blieb unvollendet und wurde 1901 von K. Schliephacke herausgegeben. Das Moosherbar von M. (12 000 Arten in 70 000 Exemplaren) wurde vom Botanischen Museum Berlin erworben und 1943 durch Bombenangriff zerstört.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Rostock 1849);
    Mitgl. d. Leopoldina (1880);
    Prof.titel (1896).

  • Werke

    Weitere W Dtld.s Moose, 1853;
    Das Buch d. Pflanzenwelt, 2 Bde., 1857, ²1896;
    Der Pflanzenstaat od. Entwurf e. Entwicklungsgesch. d. Pflanzenreiches, 1861.

  • Literatur

    O. Taschenberg, in: Leopoldina 35, 1899, S. 42-49 (W);
    ders., in: Die Natur 48, 1899, S. 121-24 (P);
    ders., in: K. M., Die Natur im Spiegel d. Menschheit, 1903, S. VII-XV (P);
    W. H. Hein u. H.-D. Schwarz, Dt. Apotheker-Biogr. II, 1978, S. 453 f.;
    F. Stafleu u. R. Cowan, Taxonomic Literature, ²1981, Bd. 3, S. 644-49.

  • Autor/in

    Karl Mägdefrau
  • Zitierweise

    Mägdefrau, Karl, "Müller, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 435-436 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117604607.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA