Lebensdaten
1868 – 1955
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Medizinalbeamter
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 117551058 | OGND | VIAF: 17296017
Namensvarianten
  • Neuburger, Max

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Zitierweise

Neuburger, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117551058.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand, aus München, Kaufm. in W.;
    M Helene Defflis aus Hamburg;
    Wien 1906 Johanna (* um 1877, konfessionslos), T d. Buchdruckers Kamil Conrad u. d. Anna Griesbach;
    2 S, u. a. Camillo (* 1900), Dr.-Ing., Röntgenologe, Physiker (s. Pogg. V-VII b).

  • Biographie

    N. studierte Medizin in Wien, promovierte 1893 und wandte sich nach klinischer Ausbildung am Rudolfspital und als Assistenzarzt der Allgemeinen Poliklinik unter dem Neurologen Moriz Benedikt (1835–1920) der Geschichte der Medizin zu. Er habilitierte sich 1898 bei Theodor Puschmann (1844–99) mit dem Thema „Die historische Entwicklung der experimentellen Gehirn- und Rückenmarksphysiologie vor Flourens“. Seine medizinhistorischen Arbeiten entstanden neben klinischer Tätigkeit und eigener Praxis. 1909 wurde N. zum nichtbeamteten ao. Professor ernannt und als solcher Nachfolger Puschmanns. Dieser hatte 1897 mit den Vorbereitungen zu einem „Handbuch der Geschichte der Medizin“ begonnen, infolge Krankheit jedoch lediglich eine „Einleitung“ verfaßt. Gemeinsam mit Julius Pagel in Berlin führte N. das dreibändige Werk zu Ende, das 1902-05 erschien. Die Gliederung des Stoffes nach Fächern und die Heranziehung von spezialisierten Bearbeitern trugen dem Handbuch besondere Wertschätzung ein, die auch heute noch einigen Kapiteln zukommt. Mit seiner „Geschichte der Medizin“ (2 Bde., 1906/11), die allerdings nur bis zum Ende des Mittelalters reicht, legte N. eine für sein Fach auch heute noch beachtenswerte Arbeit vor.

    1914 gründete N., der seit Jahren Bücher, Dokumente und Objekte zur Geschichte der Medizin gesammelt hatte, in Wien ein medizinhistorisches Institut, das 1920 im „Josephinum“, der 1785 gegründeten medizinischchirurgischen Josephs-Akademie, untergebracht wurde. Seit 1917 o. Professor und Institutsvorstand, schuf er aus den durch ihn eingebrachten Beständen sowie aus der Bibliothek und dem Lehrmittelfundus der Akademie ein arbeitsfähiges Universitätsinstitut. N. emigrierte 1939 nach London, ging 1948 nach Buffalo (USA) und kehrte 1952 nach Wien zurück.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Leopoldina (1906).

  • Werke

    Weitere W u. a. Über d. Unterricht in d. Gesch. d. Med. in Österr., in: Janus 8, 1903, S. 583;
    Christian Reil, 1913;
    Entwicklung d. Med. in Österr., 1918;
    Das alte med. Wien, 1921;
    Die Wiener med. Schule im Vormärz, 1921;
    Das Inst. f. Gesch. d. Med. an d. Univ. Wien, in: Wiener Med. Wschr. 71, 1921, S. 70 f.

  • Literatur

    A. Levinson, N. and his Inst. for the Hist. of Med., 1924;
    E. Berghoff, M. N., Werden u. Wirken e. österr. Gel., 1948 (P);
    FS z. 80. Geb.tag, 1948 (W, P);
    E. Lesky, in: Mémoires et Bull. de la Société Internat. d'Hist. de la Médecine 2, 1955, S. 41-46;
    E. H. Ackerknecht, in: Gesnerus 25, 1968, S. 221 f.;
    Teichl;
    Enc. Jud. 1971 (P);
    BHdE II;
    U. Eckart u. Ch. Gradmann (Hg.), Ärztelex., 1995.

  • Autor/in

    Heinz Goerke
  • Zitierweise

    Goerke, Heinz, "Neuburger, Max" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 105-106 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117551058.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA