Lebensdaten
1882 – 1938
Geburtsort
Barmen
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Sprachwissenschaftler ; Indogermanist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117513369 | OGND | VIAF: 8167239
Namensvarianten
  • Kieckers, Ernst
  • Kieckers, E.
  • Cieckers, Ernst
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kieckers, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117513369.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst (* 1851), Färbereibes. in B., S d. Schlossers Joh. Friedrich u. d. Maria Louise Ziegler;
    M Mathilde (1855–1943), T d. Kaufm. Peter Caspar Kramer in B. u. d. Henriette Mathilde Beckmann;
    1) München 1916 ( 1920) Luise (* 1879), T d. Bäckermeisters Gottlieb Fontein in Mittelberg b. Bregenz u. d. Luise Rutz, 2) München 1920 Dorothea Schulze (* 1896) aus Bergisch Gladbach;
    1 T aus 2).

  • Biographie

    K. studierte 1901-07 in Bonn, München und Marburg Indogermanistik und vergleichende Sprachwissenschaften. Nach der Promotion in Marburg (1907) setzte er seine Studien 1907/08 in Berlin fort. 1910 wurde er in Freiburg habilitiert. Seit 1912 war er Privatdozent an der Universität München und erhielt hier 1917 eine außerordentliche Professur. 1921 folgte K. einem Ruf an die Universität Dorpat auf den Lehrstuhl für indogermanische Sprachwissenschaft. Hier wirkte er als erfolgreicher akademischer Lehrer bis zu seinem Tode, wobei er über sein engeres Fachgebiet hinaus auch Teile des Germanistikunterrichts bestritt, latinistische Vorlesungen und Einführungskurse ins Chinesische, Samoanische und Koptische abhielt.

    K.s bahnbrechende Dissertation widmet sich den lokalen Verschiedenheiten des antiken griechischen Dialekts der Insel Kreta (1908). Seine Habilitationsschrift (1911) untersucht die Stellung des Verbums im Griechischen. Der Schwerpunkt seiner späteren wissenschaftlichen Lebensarbeit lag auf der Erforschung der griechischen und lateinischen Sprachgeschichte. Ihre Ergebnisse faßte er in seiner „Historischen Griechischen Grammatik“ (I-IV, 1925 folgende), in seiner unvollendeten „Lateinischen Grammatik“ (I/II, 1930 folgende) und im ersten Abschnitt eines Handbuchs der griechischen Dialekte (1932), einer völligen Neubearbeitung des gleichnamigen älteren Werkes von Albert Thumb, zusammen. K.s Tod verhinderte die Vollendung des Syntaxbandes seiner historischen lateinischen Grammatik, den Abschluß der Neubearbeitung des Thumbschen Handbuchs und des geplanten Abschnitts „Formenlehre“ im Rahmen einer Einführung in die indogermanische Sprachwissenschaft.

  • Literatur

    H. Hiedell, in: Bursian-Jberr. 280, 1942, S. 49-56 (Bibliogr.).

  • Autor/in

    Peter Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Peter, "Kieckers, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 576 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117513369.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA