Lebensdaten
1881 – 1950
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Kunsthistoriker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11685555X | OGND | VIAF: 37678078
Namensvarianten
  • Grisebach, August Karl Eduard Rudolf Arnold
  • Grisebach, August
  • Grisebach, August Karl Eduard Rudolf Arnold
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Zitierweise

Grisebach, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11685555X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hans (s. 5);
    1) 1913 ( 1924) Swanhild Kjelseth Jörgensen (* 1886), 2) 1924 Hanna (* 1899), Dr. phil., Kunsthistorikerin, T d. Kaufm. Rud. Blumenthal;
    1 T aus 1) Eveline (⚭ Erich v. Holst, 1902–62, Prof. d. Zool.), 1 S, 1 T aus 2).

  • Biographie

    Entscheidend für G.s Entwicklung wurde während der Studienjahre in Berlin und München die Begegnung mit H. Wölfflin; ihm blieb G. zeit seines Lebens in Verehrung und Dankbarkeit freundschaftlich verbunden, und Persönlichkeit und Forschungen Wölfflins waren auch der Ausgangspunkt für G.s eigenes akademisches Wirken. Nach Privatdozenturen in Karlsruhe und Berlin (1912) erhielt er 1919 eine Professur in Hannover und 1920 an der Universität Breslau. 1930 wurde er als Nachfolger Carl Neumanns Ordinarius in Heidelberg, wo er – nach Jahren der Zwangspensionierung (1937–45) – bis zu seinem Tode erfolgreich lehrte. – Kunst war für G. nicht nur Gegenstand wissenschaftlicher Bemühungen mit dem Wunsche nach formaler Deutung und historisch-genetischer Einordnung eines Werkes; daneben bewahrte er sich die Fähigkeit des echten Kunstliebhabers zu ganz persönlichem Erlebnis und die Freude am unmittelbaren Kunstgenuß, die auch in seinen eigenen Arbeiten beredten Ausdruck fanden. Mit seinem Buch „Der Garten, eine Geschichte seiner künstlerischen Entwicklung“ (1910) lenkte G. die allgemeine Aufmerksamkeit schon auf einen damals noch unerschlossenen Forschungsbereich, dem er später weitere Beiträge widmete. Neben diesen und zahlreichen architekturgeschichtlichen Themen sowie Problemen der Kunsterziehung beschäftigte G. aber vor allem immer wieder die Frage, wieweit sich Stammeseigenart und Wahlheimat eines Künstlers als formbildende Kräfte im Kunstwerk ausprägen können. Abschluß und Krönung dieser Untersuchungen ist sein Buch „Die Kunst der deutschen Stämme und Landschaften“ (1946). Kluge Zurückhaltung bewahrte G. auch in diesem Hauptwerk vor allen Patentlösungen, die der Vielschichtigkeit des Kunstwerks Gewalt angetan hätten.

  • Werke

    Weitere W u. a. Das dt. Rathaus d. Renaissance, 1907;
    Architekturen auf nd.länd. u. franz. Gemälden d. 15. Jh., in: Mhh. f. Kunstwiss. 5, 1912, S. 207 ff., 254 ff.;
    Die Baukunst im 19. u. 20. Jh. (Hdb. f. Kunstwiss.), o. J. [1916];
    Carl Friedrich Schinkel, 1924;
    Zur Baugesch. Schlesiens, in: Die Kunst in Schlesien, 1927;
    Die alte dt. Stadt in|ihrer Stammeseigenart, 1930;
    Karl Friedrich Schinkel, in: Die Gr. Deutschen III, 1936, S. 140-50, wieder in: Die Gr. Deutschen II, 1956, S. 548-58;
    Röm. Portraitbüsten d. Gegenref., in: Röm. Forschungen d. Bibl. Hertziana XIII, 1936;
    Grundzüge d. franz. Kunst, 1947. - Vollst. Verz. im Kunsthist. Inst. d. Univ. Heidelberg.

  • Literatur

    O. Regenbogen, A. G., in: J.-Hh. d. Heidelberger Ak. d. Wiss. 1943/55, S. 85 ff.;
    E. Gall, A. G., in: Kunstchronik 3, H. 6, 1950, S. 113 f.;
    W. Paatz, Gedenken an A. G., in: Ruperto-Carola 3, Jan. 1951, S. 18 (P).

  • Porträts

    Ölgem. v. K. v. Kardorff, 1930 (Heidelberg, Kurpfälz. Mus.), Abb. in: E. Scheyer, Die Kunstak. Breslau u. Oskar Moll, 1961, S. 45.

  • Autor/in

    Wolfgang Eckhardt
  • Zitierweise

    Eckhardt, Wolfgang, "Grisebach, August" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 97-98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11685555X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA