Lebensdaten
1847 – 1907
Geburtsort
Rochau (Altmark)
Sterbeort
Tübingen
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116798181 | OGND | VIAF: 5692325
Namensvarianten
  • Gottschick, Johannes Friedrich
  • Gottschick, Johannes
  • Gottschick, Johannes Friedrich
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gottschick, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116798181.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Pfarrerfam.;
    V Friedrich (1814–82), Pfarrer, S d. Pfarrers Gebhard Werner Aug. Frdr. in Schorstedt b. Stendal u. d. Pfarrers-T Marie Sophie Schreck;
    M Amanda Amen;
    Ov Albert Frdr. (1807–71), Gymnasiallehrer, Provinzialschulrat, Philol. (s. ADB IX);
    Wanzleben 1873 Helene ( 1849), T d. Ludw. Clasen (1809–88), Sup. u. Oberpfarrer in Wanzleben, u. d. Ulrike Herms;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Theologie in Erlangen (1865/66) und Halle (1866 68) war G. 1870-82 als Gymnasiallehrer in Halle, dann in Wernigerode, Torgau und Magdeburg tätig. In diese Jahre fällt die für ihn wie für seine Freunde W. Herrmann und F. Kattenbusch entscheidende Begegnung mit A. Ritschl, der in G. seinen treuesten Schüler fand. 1882 als Professor für praktische Theologie nach Gießen berufen, seit 1892 in gleicher Eigenschaft in Tübingen lehrend – einen Ruf nach Heidelberg hatte er 1887 abgelehnt –, beschränkte sich G. nicht auf sein engeres Fachgebiet. Er sah es als Aufgabe der Theologie an, die – reformatorisch verstandene – Glaubensgewißheit als Halt und Regel für das persönliche Christenleben darzustellen. So setzte er sich einerseits für die historisch-kritische Arbeit in der Theologie ein und untersuchte selbst die Theologie Luthers und ihre Vorgeschichte, andererseits bemühte er sich darum, den Weg von der theologischen Wissenschaft zur kirchlichen Praxis zu bahnen. In diesem Sinne prüfte er „Die Kirchlichkeit der sogenannten kirchlichen Theologie“ (1890) und rief 1891 die „Zeitschrift für Theologie und Kirche“ ins Leben, die er bis 1906 leitete. Im Evangelischen Bund und im Evangelisch-sozialen Kongreß war er aktives Mitglied. Höhepunkt seiner akademischen Tätigkeit war das Gießener Rektorat 1891. Die wichtigsten Tübinger Vorlesungen wurden postum veröffentlicht.

  • Werke

    Weitere W u. a. Schleiermachers Verhältnis zu Kant, 1876;
    Kants Beweis f. d. Dasein Gottes, 1878;
    Luther als Katechet, 1883;
    Luthers Anschauungen vom christl. Gottesdienst u. d. tatsächl. Reform dess., 1887;
    Die Bedeutung d. hist.-krit. Schriftforschung f. d. ev. Kirche, 1893;
    Theol. Wiss. u. Pfarramt, 1895;
    Kandidatenabschiedspredigten, 1901;
    Dein Glaube hat dir geholfen (Predigten), 1904;
    Ethik, 1907;
    Homiletik u. Katechetik, 1908;
    Luthers Theol., 1914.

  • Literatur

    G. Ecke, Die theol. Schule A. Ritschls I, 1897;
    W. Herrmann u. M. Rade, in: Zs. f. Theol. u. Kirche 17, 1907, S. 70-72;
    A. Leube, in: Kirchl.Anz. f. Württ. 16, 1907, S. 67-70;
    PRE 23, S. 579 ff.;
    BJ XII (Tl. 1907, L).

  • Autor/in

    Martin Elze
  • Zitierweise

    Elze, Martin, "Gottschick, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 688 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116798181.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA