Lebensdaten
1515 – 1569
Geburtsort
Oberursel (Taunus)
Sterbeort
Allstedt (Thüringen)
Beruf/Funktion
Humanist ; lateinischer Dichter
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116006188 | OGND | VIAF: 54889038
Namensvarianten
  • Volz, Melchior (eigentlich)
  • Foltze, Melchior (eigentlich)
  • Foltz, Melchior (eigentlich)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Acontius, Melchior, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116006188.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hen(chen), Foltz(e);
    B Balthasar Foltz(e) (Acontius), Magister artium;
    29.4.1548 Oberursel.

  • Biographie

    Die Nachrichten über das Leben des A. sind äußerst spärlich und unzusammenhängend. Als „Melchior Voltzius Ursellanus, Mogunt. dioc.“ wurde er am 4.6.1533 in Heidelberg immatrikuliert. Seit dem Wintersemester 1534/35 finden wir ihn als Studenten in Wittenberg, wo er auch dem dortigen Poetenkreis angehörte. Hier trat er besonders durch ein Gedicht zum Tode des Erasmus, den er sehr verehrte, hervor. In Wittenberg scheint ihm damals Melanchthon den Namen „A.“ (Volz = Bolz, Bolzen, Wurfspieß, Speer) beigelegt zu haben. Um das Jahr 1540 begab sich A. nach Königstein zum Grafen Ludwig Stolberg.

  • Werke

    „Epicedion“ u. „Apotheosis“ zu Ehren d. Erasmus, in: „Liber selectarum declamationum“ v. Ph. Melanchthon, Straßburg 1541, S. 317-35;
    Luther über „Epicedion“ s. M. Luthers Werke, Weimarer Ausg., T. 4, 1886, S. 636;
    2 Gedichte auf d. Hochzeit d. Georg Sabinus, in: „Liber carminum adoptivus“, beigefügt den Ausgaben der „Poemata Georgii Sabini“ und in den „Deliciae poetarum Germanorum huius superiorisque aevi illustrium“ I, Frankfurt 1612, S. 151-62;
    Allegor. Deutung d. Christopherus-Legende nach einem Entwurf v. Melanchthon, Wittenberg 1536, in: Theol. Stud. u. Kritiken, 1907, S. 140.

  • Literatur

    ADB I;
    A. Nebe, M. A., in: Ann. d. Ver. f. Nassau. Alterthumskde. u. Gesch.-F 10, 1870, S. 115;
    F. Schnorr v. Carolsfeld, M. A. in: Archiv f. Lit.-gesch. 13, 1885, S. 297-314;
    K. Bauer, Zur A.-Forschung, in: Ztschr. f. Kirchengesch. 42, NF 5, 1923, S. 78 f.;
    W. Friedensburg, A., in: Archiv f. Ref.-gesch. 20, 1923, S. 175;
    O. Clemen, Nochmals A., ebenda, 21, 1924, S. 145 f.

  • Autor/in

    Winfried Trusen
  • Zitierweise

    Trusen, Winfried, "Acontius, Melchior" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 39 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116006188.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Acontius: Melchior A. stammt aus Ursel bei Frankfurt a. M. und befand sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. zu Wittenberg, wo er mit dem Dichter Georg Sabinus befreundet war, wie aus seinen Epithalamien auf die Hochzeit des Sabinus, der Melanchthon's älteste Tochter geheirathet, hervorgeht. Diese Weihgedichte hat Sabinus unter seine eigenen Gedichte aufgenommen. Auch mit einem anderen Dichter der Reformationszeit, Jacob Micyllus, war A. eng befreundet. — (Annalen des Vereins f. nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung. X. 115.)

  • Autor/in

    Zais.
  • Zitierweise

    Zais, "Acontius, Melchior" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 41 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116006188.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA